ges121 - Geschichte des Mittelalters

ges121 - Geschichte des Mittelalters

Institut für Geschichte 6 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigen finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2019/2020 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.02.020 - Das Hochmittelalter Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Almut Höfert

    Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 16.10.2019)

    Das Hochmittelalter (900–1250) ist eine Epoche des Umbruchs, die besonders gut illustriert, wie sehr sich „das Mittelalter“ (500–1500) in seinem Verlauf veränderte. Urwälder wurden gerodet, neue Gebiete und Handelsrouten erschlossen, die Zahl der Dörfer erreichte einen historisch einmaligen Höchststand. Das Bevölkerungswachstum schlug sich ebenfalls in der wachsenden Zahl und Bedeutung der Städte nieder und veränderte die sozialen Strukturen. Politisch verlor das römisch-deutsche Reich seine Vorrangstellung in Europa, mit den Kreuzzügen richtete sich der Blick auch in den Nahen Osten. Durch die Rezeption antiken und arabischen Wissens veränderte sich die gelehrte Kultur und die ersten Universitäten wurden gegründet. In der Architektur entstand mit der Gotik und ihren hohen Kathedralen ein Stil, der bis heute die Stadtbilder prägt. Diese Vorlesung ist der zweite Teil der Überblicksreihe zum Mittelalter, die jeweils im Wintersemester stattfindet. Am 15.1.2020 wird für diejenigen, die diese Vorlesung im Basismodul belegen, ein Kurztest über den Inhalt der Vorlesung stattfinden.

Seminar
  • Kein Zugang 4.02.021a - Das Lehnswesen im Mittelalter Lehrende anzeigen
    • Thomas Wittkamp

    Dienstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 15.10.2019)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. Kaum ein Thema bietet sich besser für eine Einführung in das Mittelalter an, als das Lehnswesen. Ausgehend vom Herrscher soll der gesamte mittelalterliche Adel von Lehnsverhältnissen und Vasallenbeziehungen durchdrungen gewesen sein. Gegen Verleihung von Ämtern, Privilegien und Ländereien (Lehen) gelobten Adlige, Krieger und Kleriker ihrem Herrn oder dem König Treue und (Kriegs-)Dienst sowie Rat und Hilfe. Zusammen mit der Grundherrschaft bildete das Lehnswesen die Gesellschaftsform des Feudalismus, welche bis heute geradezu mit dem Mittelalter gleichgesetzt wird. Erst in der Französischen Revolution hat man das régime féodale und damit alle Privilegien von Adel und Klerus für abgeschafft erklärt. Doch seit dem Jahr 1994 erhob die britische Historikerin Susan Reynolds gut begründete Einwände gegen die wissenschaftlichen Konzepte vom Lehnswesen und Feudalismus und ihrer dominierenden Rolle im Mittelalter. Das Lehnswesen sei erst von Bologneser Rechtsgelehrten des Hochmittelalters erfunden und dann seit der frühen Neuzeit weiterentwickelt worden und habe wenig mit den wirklichen Verhältnissen in den mittelalterlichen Quellen gemein. Die fortdauernde Debatte um das Lehnswesen erlaubt es uns am Beispiel des Lehnswesens auch die Auseinandersetzung mit neuen Forschungsansätzen und Methodendiskussionen einzuüben. Außerdem führt das Seminar anhand von Beispielen aus dem Bereich des Lehnswesens in die unterschiedlichen Quellentypen des Mittelalters sowie die dafür notwendigen Hilfsmittel (Urkundenlehre, Datierung, kritische Interpretation von Quellen, Handschriftenlektüre etc.) ein. Die mit diesem Basismodul verknüpfte Vorlesung „Das Hochmittelalter“ wird mit einem Kurztest am 15.01.2020 abgeprüft.

  • Kein Zugang 4.02.021b - Konflikt zwischen weltlicher und geistlicher Macht: Der Investiturstreit im Hochmittelalter Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Almut Höfert

    Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 18.10.2019)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. In diesem Basisseminar werden wir geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken vertiefen und unseren historischen Werkzeugkasten in Bezug auf das Mittelalter (Einführung in das Lesen mittelalterlicher Handschriften, historische Zeitrechnung, methodische Ansätze in der Geschichtswissenschaft) erweitern. Als inhaltliches Rahmenthema (das ca. die Hälfte des Seminars ausmachen wird) werden wir uns mit dem Investiturstreit (1076–1122) befassen, in dem die Päpste den weltlichen Herrschern das Recht, Bischöfe in ihr Amt einzusetzen („zu investieren“) absprachen. Im Rahmen dieses Konflikts kam es zum berühmten „Gang nach Canossa“, als der exkommunizierte Kaiser Heinrich IV im Winter 1077 vor der Burg Canossa drei Tage lang im Bußgewand verweilte, um Papst Gregor VII. dazu bewegen, den Kirchenbann aufzuheben. Die mit diesem Basismodul verknüpfte Vorlesung „Das Hochmittelalter“ wird mit einem Kurztest am 15.1.2020. Der zweite Kurztest findet am 24.1.2020 im Seminar statt. Das Portfolio wird durch zwei Schreibaufgaben ergänzt.

Hinweise zum Modul
Kapazität/Teilnehmerzahl 35 pro Seminar (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen zu gewährleisten, sind die Seminare teilnahmebeschränkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter*innen.
)
Prüfungsleistung Modul
Portfolio
Kompetenzziele
Die Studierenden …
  • erwerben strukturiertes historisches Grundwissen über das Mittelalter;
  • kennen die Spezifika mittelalterlicher Quellen sowie Hilfsmittel und Methoden zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Quellen;
  • bearbeiten mediävistische Fragestellungen unter Anwendung der wissenschaftlichen Methoden und Arbeitstechniken des Fachs;
  • vermitteln historische Erkenntnisse in konsistent strukturierten, argumentierenden Texten und/oder Vorträgen.

Nach oben