kum840 - Art Mediation, its Institutions and Media

kum840 - Art Mediation, its Institutions and Media

Institute of Art and Visual Culture 15 KP
Module components Semester courses Sommersemester 2019 Examination
Seminar
  • No access 3.06.314 - Dokumentarische Versuchsanordnungen - Künstlerische Forschung unter den Bedingungen des ‚documentary turn` Show lecturers
    • Dr. Sven Seibel

    Tuesday: 10:00 - 12:00, weekly (from 02/04/19)

    Bereits seit einigen Jahren wird in den Kunst- und Kulturwissenschaften das Potential künstlerischer Forschung diskutiert. Den Ausgangspunkt dieses Diskurses markiert die Einsicht, dass ästhetische Praktiken eine Vielfalt eigenständiger Reflexions- und Wissensformen hervorzubringen vermögen. Während in der akademischen Auseinandersetzung mit Ansätzen des ‚artistic research’ zu Beginn noch die Frage nach den Konturen künstlerischer und wissenschaftlicher Forschung im Zentrum stand, sind in kulturellen Feldern, in denen sich bspw. Aktivismus und Kunst begegnen, künstlerische Wissen- und Vermittlungsformen mittlerweile kaum mehr wegzudenken. Produktiv und kaum überschaubar ist gerade auch die Vielzahl von künstlerischen Positionen und Ansätzen, die sich dokumentarischer und audiovisueller Verfahren bedienen. Das Seminar setzt hier an und wird den Zusammenhang zwischen künstlerischer Forschung und dem sog. ‚documentary Turn‘ in den Medienkulturen und Künsten behandeln. Welches Verständnis des Dokumentarischen lässt sich für künstlerische Forschung positiv in Anschlag bringen und welche neuen Funktionen kommen audiovisuellen Forschungsansätzen angesichts der Allgegenwart dokumentarischer Bilder zu? In welchem Verhältnis stehen aktuelle film-dokumentarische Wissensproduktionen in den Künsten und ältere Traditionen der audiovisuellen Forschung bspw. in der Anthropologie u. Ethnologie? Im Seminar erarbeiten wir gemeinsam Zugänge zu einer Reihe heterogener Perspektiven des künstlerisch-dokumentarischen Forschens. Vom 30.05. bis zum 01.06. ist eine - freiwillige! - Teilnahme an dem »freiburger film forum - Festival of transcultural Cinema« geplant. Weitere Informationen tauschen wir dazu in der konstituierenden Sitzung aus.

  • No access 3.06.431 - Institutional Scapes Show lecturers
    • Constanze Eckert

    Dates on Thursday, 11.04.2019 18:00 - 20:00, Friday, 12.04.2019 10:00 - 16:00, Saturday, 13.04.2019 10:00 - 17:00, Friday, 28.06.2019 10:00 - 16:00, Saturday, 29.06.2019 10:00 - 17:00
    Dozentin: Constanze Eckert institutional scapes – ein Verfahren zur ästhetischen Erforschung von „Kulturlandschaften“ „...the world-as-a-text has been challenged by the world-as-a-picture“ Nicholas Mirzoeff „Scape“ verweist auf Landscape/Landschaft als Metapher für eine Neubeschreibung visueller Spuren im urbanen Raum. Im Zentrum steht die Dechiffrierung visueller Codes unserer alltäglichen Umgebung. Im Seminar wird der Versuch unternommen Methoden aus der Feldforschung mit Strategien der ästhetischen Praxis zu einem künstlerischen Vermittlungskonzept zu verbinden. Dazu wird das Verfahren anhand von Beispielen aus der Praxis veranschaulicht, theoretisch vertieft und anschließend im Rahmen einer umfassenden Übung erprobt. Kultur- und Bildungsinstitutionen wie z.B. die Universität als ein für Studierende alltäglicher Ort, Schulen, Museen oder auch Theater werden dabei zum Untersuchungsgegenstand. Ausgerüstet mit Kameras, Zeichenutensilien und Notizblöcken werden sichtbare Zeichen von „Institutionskultur“ aufgespürt, dokumentiert und ausgewertet. Zu den Untersuchungsergebnissen werden kreative Veränderungsvorschläge erarbeitet und für eine abschließende Präsentation/Ausstellung visuell aufbereitet.

  • No access 3.06.433 - Flut, Beben, Untergang: Zur visuellen Geschichte und Politik des 'Katastrophalen' und ihrer Präsentation in Museum und Ausstellung Show lecturers
    • Priv.-Doz. Dr. Anja Zimmermann

    Dates on Wednesday, 03.04.2019 10:00 - 14:00, Friday, 24.05.2019 10:00 - 18:00, Saturday, 25.05.2019 10:00 - 14:00, Friday, 21.06.2019 10:00 - 18:00, Saturday, 22.06.2019 10:00 - 14:00, Location: A08 1-102 (Seminarraum), A08 1-110 (Seminarraum)
    Katastrophen sind allgegenwärtiger Bestandteil unserer heutigen Gesellschaft: von der Klimakatastrophe, über eine angebliche Asylantenflut (vorgeschlagen als Unwort des Jahres 2015) bis hin zum ewigwährenden Untergang, den Thomas Etzemüller in den Bevölkerungsdiskursen des 20. Jahrhunderts – Stichwort ‚die Deutschen sterben aus’ – ausmachte. Die „Lust auf Weltuntergänge“ (Wuketits) ist ungebrochen. Damit diese Lust weiter befeuert werden kann, braucht es Bilder. Folgt man Jörg Trempler, dann gibt es ohne Bilder auch keine Katastrophen, weil das Bild als Medium der Katastrophenerfahrung unabdingbar ist. Aber was kennzeichnet diese Bilder? Wie genau wirken sie? Wie, wo und von wem werden sie gezeigt? Dies sind nur einige der Fragen, denen wir in diesem Seminar nachgehen werden, das erneut im Sinne des problembasierten Lernens (PBL) organisiert werden wird. Allerdings werden wir uns, anders als in vorherigen Seminaren dieses Typs, an drei größeren inhaltlich-methodischen Leitlinien orientieren, innerhalb derer die einzelnen Seminarbeiträge zu verorten sind: I. Katastrophe als Projektion II. Katastrophe als gesellschaftliche Kritik III. Ausgestellte Katastrophen Damit ist jeweils folgendes gemeint: Der Begriff ‚Katastrophe’, der der antiken Tragödientheorie entstammt und erst im Laufe des 18. Jahrhunderts im heutigen Sinn auf historische und natürliche Ereignisse (‚Naturkatastrophe’) angewendet wurde, wird in modernen Gesellschaften zur Projektionsfläche. Ereignisse wie beispielsweise das Erdbeben von Lissabon 1755 wurden in diesem Sinn als Wendepunkte der Geschichte verstanden und zudem in einer Vielzahl von Visualisierungen einem breiten Publikum nahegebracht (vgl. Bertsch/Trempler 2018). Ebenso kann das sog. Katastrophale zum Medium gesellschaftlicher Kritik werden, indem Entwicklungen oder soziale Zustände mit einem Begriff aus dem Katastrophenkontext belegt werden. Und schließlich sind Museen und Ausstellungen wichtige Orte, an denen Katastrophen verarbeitet und auf bestimmte Weise zu-sehen-gegeben werden. Die einzelnen Themenfelder (z.B. Katastrophen in den Massenmedien, Katastrophen in der (zeitgenössischen) Kunst, Katastrophe als Mythos, visuelle Typologie der Katastrophen etc.) sollen im Verlauf des Seminars jeweils unter den oben genannten Aspekten betrachtet werden. Zu Beginn des Seminars erfolgt eine Einteilung in Arbeitsgruppen, die über das gesamte Seminar hinweg gemeinsam an eigenverantwortlich ausgewählten Themen arbeiten. Diese werden in der ersten Sitzung des Seminars gemeinschaftlich besprochen und festgelegt. Voraussetzung für die Teilnahme ist daher neben kontinuierlicher Mitarbeit auch die Bereitschaft, sich auf die Arbeit in einer Gruppe einzulassen. Nach Anmeldung erhalten die TeilnehmerInnen rechtzeitig vor Beginn des Seminars Materialien und Informationen zur Vorbereitung auf Inhalte und Ablauf der Veranstaltung (ca. 5-8 Seiten). Literatur Ausst. Kat: Andy Warhol, Death and Desasters, Houston 1988 Ausst. Kat: Entfesselte Natur. Das Bild der Katastrophe seit 1600, hg. v. Markus Bertsch und Jörg Trempler i.A. der Hamburger Kunsthalle, Petersberg 2018 Ausst.-Kat: Mensch. Natur. Katastrophe, Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, Regensburg 2014 Ausst.Kat. Katastrophen der Erdgeschichte. Wendezeiten des Lebens (Städtische Museen Heilbronn), Heilbronn 2003 Bell, Robert C.: America’s Disaster Culture. The Production of Natural Disasters in Literature and Pop Culture, New York, London 2017 Bickel, Cornelius: Ernst Cassirers „Philosophie der symbolischen Formen“, in: Wolf R. Dombrowsky (Hg.): Wissenschaft, Literatur, Katastrophe. Festschrift zum sechzigsten Geburtstag von Lars Clausen, Opladen 1995, S. 25-34 Brown, Robert H.: Nature’s Hidden Terror: Violent Nature Imagery in Eighteenth Century Germany, Columbia, SC 1991 Brückner, Daniel: Fotografie und atomare Katastrophe. Die visuelle Repräsentation der Ereignisse von Hiroshima, Nagasaki und Tschernobyl, 2014 Bürger, Peter: Kino der Angst. Terror, Krieg und Staatskunst aus Hollywood, Stuttgart 2007 Busse, Tanja: Weltuntergang als Erlebnis. Apokalyptische Erzählungen in den Massenmedien, Wiesbaden 2000 Clarke, Lee Ben: Worst Cases. Terror and Catastrophe in the Popular Imagination. Chicago 2006 Clausen, Lars / Wolf. R. Dombrowsky: Einführung in die Soziologie der Katastrophen, Bon 1983 Conradi, Tobias: Breaking News. Automatismen in der Repräsentation von Krisen und Katastrophenereignissen, Paderborn 2015 Disasters: The Journal of Disaster Studies, Policy, and Management 1977ff Etzemüller, Thomas: Ein ewigwährender Untergang. Der apokalyptische Bevölkerungsdiskurs im 20. Jahrhundert, Bielefeld 2007 Fleischhack, Julia u.a. (Hg.): Störungen. Medien, Prozesse, Körper, Berlin 2011 Folin, Marco: Wounded Cities. The Representation of Urban Disasters in European Art (14th – 20th centuries), Leiden 2015 Frömming, Urte Undine: Naturkatastrophen. Kulturelle Deutung und Verarbeitung, Frankfurt a.M. 2006 Goncalves, Diana: 9/11. Culture, Catastrophe, and the Critique of Singularity, Berlin, Boston 2016 Habscheid, Stephan: Katastrophen, Krisen, Störungen, Stuttgart, Weimar 2014 Häusser, Alexander: Hungerwinter. Deutschlands humanitäre Katastrophe 1946/47 (Begleitbuch zum ARD-Doku-Drama „Hungerwinter“, Berlin 2009 Hempel, Leon (Hg.): Aufbruch ins Unversicherbare. Zum Katastrophendiskurs der Gegenwart, Bielefeld 2013 Hobsch, Manfred: Das große Lexikon der Katastrophenfilme, Berlin 2003 Horn, Eva: Zukunft als Katastrophe, Frankfurt a.M. 2014 Jäger, Wieland: Gesellschaft – Konflikt – Katastrophe. Aspekte der Kritik soziologischer Katastrophenforschung, 1976 Juneja, Monica / Gerrit Jasper Schenk (Hg.): Disaster as image. Iconographies and Media Strategies across Europe and Asia, Regensburg 2014 Keller, Susanne B. Naturgewalt im Bild. Strategien visueller Naturaneignung in Kunst und Wissenschaft 1750-1830, Weimar 2006 Kelly, Niamh Ann: Imagining the Great Irish Famine. Representing Disüpossession in Visual Culture, London, New York 2018 Kohle, Hubertus: Albtraum – Angst – Apokalypse. Das Unheimliche und Katastrophale in der Kunst der Moderne, in: Krämer, Felix (Hg.): Schwarze Romantik: Von Goya bis Max Ernst (Ausst.-Kat. Städel Museum Frankfurt), Ostfildern 2012, S. 42-50 Koppenleitner, Vera Fionie: Katastrophenbilder. Der Vesuvausbruch 1631 in den Bildkünsten der Frühen Neuezit, Berlin, München 2018 Lauer, Gerhard (Hg.): Das Erdbeben von Lissabon und der Katastrophendiskurs im 18. Jahrhundert, Göttingen 2008 Lebovic, Nitzan / Andreas Killen (Hg.): Catastrophes. A History and Theory of an Operative Concept, Berlin 2014 Meiner, Carsten / Kristin Veel (Hg.): The Cultural Life of Catatrophes and Crises, Berlin 2012 Nancy, Jean-Luc: Aquivalenz der Katastrophen (nach Fukushima), Berlin 2013 O’Gorman, Ned: The Iconoclastic Imagination. Image, Catastrophe, and Economy in America from the Kennedy Assasination to September 11, Chicago, London 2016 Page, Max: The City’s End. Two Centuries of Fantasies, Fears, and Premonitions of New York’s destruction, Ne Haven 2008 Ribon, Michel: Esthétique de la catastrophe. Essai sur l’art et la catastrophe, Paris 1999 Rieken, Bernd (Hg.): Erzählen über Katastrophen. Beiträge aus Deutscher Philologie, Erzählforschung und Psychotherapiewissenschaft, Münster, New York 2016 Schläder, Jürgen / Regina Wohlfarth (Hg.): AngstBilderSchauLust: Katastrophenerfahrungen in Kunst, Musik und Theater, Leipzig 2007 Teusch, Ulrich: Die Katastrophengesellschaft. Warum wir aus Schaden nicht klug werden, Zürich 2008 Trempler, Jörg: Katastrophen. Ihre Entstehung aus dem Bild, Berlin 2013 Uekötter, Frank (Hg,): Ökologische Erinnerungsorte, Göttingen 2014 Voss, Martin: Symbolische Formen. Grundlagen und Elemente einer Soziologie der Katastrophe, Bielefeld 2006 Wagner, Ulrich (Hg.): Stadt und Stadtverderben, Ostfildern 2012 Walter, Francois: Katastrophen. Eine Kulturgeschichte vom 16. Bis ins 21. Jahrhundert, Stuttgart 2010 Wuketits, Franz M.: Die Boten der Nemesis. Katastrophen und die Lust auf Weltuntergänge, Gütersloh 2012

Exercises (bzw. Projekt)
(
1 UE bzw. 1 Projekt
)
  • No access 3.06.431 - Institutional Scapes Show lecturers
    • Constanze Eckert

    Dates on Thursday, 11.04.2019 18:00 - 20:00, Friday, 12.04.2019 10:00 - 16:00, Saturday, 13.04.2019 10:00 - 17:00, Friday, 28.06.2019 10:00 - 16:00, Saturday, 29.06.2019 10:00 - 17:00
    Dozentin: Constanze Eckert institutional scapes – ein Verfahren zur ästhetischen Erforschung von „Kulturlandschaften“ „...the world-as-a-text has been challenged by the world-as-a-picture“ Nicholas Mirzoeff „Scape“ verweist auf Landscape/Landschaft als Metapher für eine Neubeschreibung visueller Spuren im urbanen Raum. Im Zentrum steht die Dechiffrierung visueller Codes unserer alltäglichen Umgebung. Im Seminar wird der Versuch unternommen Methoden aus der Feldforschung mit Strategien der ästhetischen Praxis zu einem künstlerischen Vermittlungskonzept zu verbinden. Dazu wird das Verfahren anhand von Beispielen aus der Praxis veranschaulicht, theoretisch vertieft und anschließend im Rahmen einer umfassenden Übung erprobt. Kultur- und Bildungsinstitutionen wie z.B. die Universität als ein für Studierende alltäglicher Ort, Schulen, Museen oder auch Theater werden dabei zum Untersuchungsgegenstand. Ausgerüstet mit Kameras, Zeichenutensilien und Notizblöcken werden sichtbare Zeichen von „Institutionskultur“ aufgespürt, dokumentiert und ausgewertet. Zu den Untersuchungsergebnissen werden kreative Veränderungsvorschläge erarbeitet und für eine abschließende Präsentation/Ausstellung visuell aufbereitet.

Hinweise zum Modul
Reference text
kum840 | 15 KP | 1 S , 1 Ü bzw. Projekt | 1. Semester und/oder 2. Semester und/oder 3. Semester; Wahlpflicht | Vogt

Falls Sie das Modul im Rahmen des Fakultätsbereichs belegen und die Anmelderegeln für die Lehrveranstaltungen nicht erfüllen, melden Sie sich bitte direkt bei den Lehrenden, um in die Lehrveranstaltungen eingetragen zu werden. Es besteht kein Anrecht auf einen Platz in den Lehrveranstaltungen.
Module examination
G
Skills to be acquired in this module
Ziel dieses Moduls ist die Entwicklung der Fähigkeiten zur kritischen Reflexion der Bedeutung von Vermittlung in Hinsicht auf Wahrnehmungen und Bewertungen ästhetisch-visueller Phänomene.

Im Einzelnen sollen erarbeitet werden:
- Kenntnisse der Geschichte, der Struktur und der Konzepte kunstvermittelnder Institutionen;
- Fähigkeiten der Analyse institutioneller und medialer Vermittlung unter dem Gesichtspunkt ihrer möglichen Wirkungen und der impliziten Ein- und Ausschlussmechanismen;
- Fähigkeiten zur Entwicklung alternativer und experimenteller Formen der Vermittlung von kunst- und mediengeschichtlichen Wissensgegenständen in und jenseits von tradierten Institutionen;
- Fragen der Kunstvermittlung, ihrer Institutionen und Medien auch praktisch in einer Übung bzw. einem Projekt zu erproben und zu reflektieren.

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