kum741 - Kunst, Medien und ihre Vermittlung: aus bildungstheoretischer und fachwissenschaftlicher Perspektive

kum741 - Kunst, Medien und ihre Vermittlung: aus bildungstheoretischer und fachwissenschaftlicher Perspektive

Institut für Kunst und visuelle Kultur 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2020/2021 Prüfungsleistung
Vorlesung oder Seminar
  • Kein Zugang 3.06.331 - Politiken von Emotionen für eine kritische Kunstpädagogik Lehrende anzeigen
    • Simon Noa Harder

    Termine am Montag, 11.01.2021 14:00 - 17:00, Freitag, 22.01.2021 10:00 - 13:00, Freitag, 22.01.2021 14:00 - 17:00, Samstag, 23.01.2021, ...(mehr)
    Die Grenzen und Oberflächen von dem, was «Ich» bezeichnet, werden nach Sara Ahmed durch Emotionen geformt. Diese sind individuell und kollektiv. Der verkörperte Raum, der «Ich» bezeichnet, ist für sie ein Knotenpunkt von Gefühlsökonomien und -Politiken. Dieser «Raum» steht als Lehrperson in einem komplexen Raum. Emotionen wie z.B. Angst, Scham oder Wut können Schutzmechanismen sein, welche hegemoniale Ordnungen, damit verbundene unsichtbar gemachte soziale Konventionen und Praktiken als Natur ausgeben und dabei fundamentale gesellschaftliche Normen stützen. Deren historischen Gemachtheiten und damit verbundene Gewalt sind schwer zu thematisieren. Um als (Kunst)Pädagog_in jedoch das Wissen von Lernenden wahr- und ernst zu nehmen und auch deviante Subjektpositionen zu stärken, kurz: um den Bildungsauftrag ernst zu nehmen, braucht es Achtsamkeit sowie einen kontinuierlichen Lernprozess in Bezug auf emotionale Politiken – im Hinblick auf einen (selbst)kritischen Umgang damit. Dies nicht zuletzt, um sich kontinuierlich als Lernende_r zu verstehen und zu positionieren oder aus minorisierter Position die Rolle als (Kunst)Pädagog_in einzunehmen. Was bedeutet es, dabei Subjektpositionen nicht eindimensional, sondern als von gesellschaftlichen Differenzkategorien gleichzeitig bestimmt zu verstehen, die nicht ineinander übersetzbar sind? Was hat das Unpersönliche von Emotionen mit dominanten Narrativen zu tun? Welche Umgangs- und Interventionsmöglichkeiten gibt es? Und wie lässt sich das mit Ansätzen für eine kritische Kunstpädagogik verbinden? Basis der Auseinandersetzung bilden Textlektüren, Übungen, die Lektüre künstlerischer Arbeiten, Diskussionen und Gruppen- und Einzelarbeiten.

  • Kein Zugang 3.06.333 - Schule ist nicht unschuldig – Kunst auch nicht. Diskriminierungskritische Perspektiven in der Kunstvermittlung Lehrende anzeigen
    • Anna Chrusciel

    Termine am Freitag, 30.10.2020, Samstag, 07.11.2020, Freitag, 20.11.2020 - Samstag, 21.11.2020 10:00 - 18:00
    School is not an innocent institution. Predominant social orders based on categories like gender, race and class are learned and trained on an everyday basis.” (Anna Chrusciel, Markus Schega) Wie lassen sich diskriminierende Strukturen des Schulalltags mit künstlerischen Mitteln und Ansätzen reflektieren und bearbeiten? Anhand theoretischer Texte (Reader wird zur Verfügung gestellt) erarbeiten wir uns ein Analysewerkzeug für die Reflexion von Schulpraxis im Sinne der Diskriminierungskritik. Das Seminar bietet eine gute Grundlage für die Teilnahme an der Übung „Diskriminierungskritik üben. Kulturprojekte für Schüler*innen onlinebasiert analysieren und entwickeln.“ Termine-das Seminar wird als Blockveranstaltung angeboten und findet online statt: Fr. 30.10. / Sa. 31.10. jeweils 10 – 18 Uhr Fr. 20.11. / Sa. 21.11. jeweils 10 – 18 Uhr

Seminar oder Übung
  • Kein Zugang 3.06.314 - Kunstvermittler_innen als junger Hund: Performative und audiovisuelle Inszenierungen in Anlehnung an die "Mappe der Hundigkeit" (Valie Export und Peter Weibel 1968) und dem Tribut Album "der Künstler als junger Hund" von Peter Weibel 3 (kum741/742)) Lehrende anzeigen
    • Anke Fischer

    Dienstag: 16:00 - 20:00, wöchentlich (ab 20.10.2020)

    "Statt der experimentellen Neurose - die experimentelle Analyse, die Formen und Stile der Kommunikation bloßlegen. ... eine Fallstudie zur Soziologie menschlichen Verhaltens...° Wir erarbeiten biografische, dokumentarische Inszenierungen, Performances und partizipative Formate und Adaptionen für die schulischen Curricular. Gefilmte Zeichnungen, performative Interventionen und episodische Found Footage Kollagen, werden in einer Videoreihe versammelt. „Found Footage“ bedeutet die konzeptionelle Nutzung und Montage von vorgefundenem Filmmaterial aus allen denkbaren Filmsparten. Die (Re-)Kombination bereits bestehender medialer Inhalte definiert eine Art „Remix“, das beispielsweise Filmzitate aus Kinofilmen, dokumentarischen Formaten oder privaten Filmaufzeichnungen nutzt. Innerhalb von Gruppenarbeit und individuellen Konzepten werden Videoessays, Re-enactments und Performances umgesetzt. Audiovisuelle Zitate und deren Nachstellungen oder Neuinszenierungen befassen sich beispielsweise mit der Dekonstruktion von Geschlechtern und Machtökonomien, den Narrativen und Ton- Bildpolitiken sämtlicher Filmgenre sowie deren normativen, historischen oder fiktiven Gesellschaftsbilder. Windspiele & Underdogs - Kunstvermittlung stellt sich nicht als bloße kulturaffine Betreuungsformel, reine Pädagogik oder technische Ausbildung dar: Neben der Umsetzung individueller Videoclips werden Konzeptionen und Befragungen nach der Möglichkeit der künstlerischen Teilhabe formuliert und Beispiele der Filmbildung, Medienkunstvermittlung oder filmvermittelnder Filme diskutiert und weitergedacht.

  • Kein Zugang 3.06.315 - Ich habe geklaut - Neuerscheinungen innerhalb eines geborgten Blickes: Performances und Bewegungsrecherchen zu Bildeinstellungen - zur Einstellung zum Bild - Kopien, Abtastungen, Downloads sowie Re-enactments werden in Videoessays versammelt. (kum741) Lehrende anzeigen
    • Anke Fischer

    Termine am Montag, 15.02.2021 - Dienstag, 16.02.2021, Montag, 22.02.2021 - Freitag, 26.02.2021 10:00 - 18:00
    Einführung in Performance- und Videopraxis Die Möglichkeit der gemeinsamen Bewertung und Beobachtung eines nie mehr arretierbaren Gefüges aus Bild-, Ton- Film- und AV-Materialien, die Fülle subjektiver und reduzierter Weltbilder, ruft die Kollaboration zwischen Kopie und Original auf den Plan. Wie definieren wir den Umgang mit Found Footage – mit Re-enactments, Neuverfilmungen und Vintagetechnik? Untersuchungen zu Prinzipien des Re-editings, der Neuanordnung von Bildmaterialien aus unterschiedlichen Kontexten und Epochen. Die Methoden der Montage von vorgefundenem Ton- und Bildmaterial und die Aufdeckung von darin versteckten Bedeutungen, befördern kursorische sowie diskursive Interpretationen von Originalen und Kopien

  • Kein Zugang 3.06.332 - Eine Beziehungsarbeit - Zum Verhältnis von Kunst und Unterricht (kum741/742) (Teil-Präsenz) Lehrende anzeigen
    • Juliane Heise

    Donnerstag: 10:15 - 13:45, wöchentlich (ab 22.10.2020), online meeting, Ort: A09 0-018, (Onlineveranstaltung), (online)
    Donnerstag: 10:15 - 13:45, wöchentlich (ab 26.11.2020), Ort: A08 1-110 (Seminarraum)

    In dieser Übung erarbeiten Sie auf Grundlage von theoretischem Input praktische Vermittlungskonzepte. Mit Schüler*innen der Alexanderoberschule Oldenburg werden Sie Ihre Konzepte in Kleingruppen in einer aktuellen Ausstellung erproben.

  • Kein Zugang 3.06.334 - Diskriminierungskritik üben. Ein- und Ausschlüsse museumspädagogicher Angebote Lehrende anzeigen
    • Anna Chrusciel

    Termine am Freitag, 04.12.2020 - Samstag, 05.12.2020, Freitag, 18.12.2020 - Samstag, 19.12.2020 10:00 - 18:00
    Das Museum als außerschulischer Lernort gehört zum Standardrepertoire der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Kulturinstitutionen. Welche Ein- und Ausschlüsse produzieren gegenwärtige museumspädagogische Angebote und Projekte? Anhand von Dokumentationen und Online-Darstellungen untersuchen wir ausgewählte Projekte hinsichtlich ihrer diskriminierenden Aspekte. Welche pädagogischen Anordnungen finden sich in ihnen? Wer lernt was? Und wer soll was lernen? Auf der Basis dieser Auseinandersetzungen entwickeln wir bestehende Angebote im Sinne der Diskriminierungskritik weiter. Eine gute Grundlage für die Übung bietet das Seminar „Schule ist nicht unschuldig – Kunst auch nicht. Diskriminierungskritische Perspektiven in der Kunstvermittlung anhand von Texten“. Termine- das Seminar wird als Blockveranstaltung angeboten und findet online statt: Fr. 04.12. / Sa. 05.12. jeweils 10 – 18 Uhr Fr. 18.12. / Sa. 19.12. jeweils 10 – 18 Uhr

Hinweise zum Modul
Hinweise
kum741 | 6 KP | 1 VL/SE + 1 SE/UE | Pflicht, 1. - 3. Sem. | Kaiser
Prüfungsleistung Modul
1 Prüfungsleistung: 1 Portfolio oder 1 Referat oder 1 Hausarbeit oder 1 Klausur oder 1 mündliche Prüfung oder 1 praktisch-theoretische Hausarbeit
Kompetenzziele
Das Mastermodul ermöglicht die Vertiefung von Fragestellungen der Kunstvermittlung in bildungstheoretischer Hinsicht und zu fachwissenschaftlichen Gegenstandsbereichen und Wissensgebieten. Es regt zum intensiven und spezialisierten, wissenschaftlichen Umgang mit bereits erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten an. - Verknüpfung von fachwissenschaftlichen und fachvermittelnden Aspekten mit Blick auf Unterrichtsplanung und -reflexion; - Positionen zur Ästhetischen Bildung sowie bildungsrelevante Aspekte von Kunst in unterschiedlichen Disziplinen. - Kenntnisse "Kunstpädagogischer Positionen" und Verfahren sowie Ansätze der Kunstvermittlung und deren Bezüge zum zeitgenössischen Kunstfeld; - Erarbeitung, Reflexion und Anwendung eigener Vermittlungsformen der Bildenden Kunst und der visuellen Medien; - Reflexion von Gender-, Race- und Class-Aspekten in fachdidaktischer Hinsicht; - ästhetisch-praktische Auseinandersetzungen und fachliche Anwendungen von Kunst der Gegenwart; - Reflexion der Rollen der Kunstvermittlung und Kunstpädagogik im Kunstsystem

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