ges144 - Westeuropäische Geschichte des 19./20. Jahrhunderts

ges144 - Westeuropäische Geschichte des 19./20. Jahrhunderts

Institut für Geschichte 9 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigten finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2017/2018 Prüfungsleistung
Vorlesung
(
Im SoSe 2024 wird keine Vorlesung angeboten; bitte belegen Sie nur ein Seminar!
)
Seminar
  • Kein Zugang 4.02.042 - Der Nordwesten des Deutschen Kaiserreiches im Ersten Weltkrieg Lehrende anzeigen
    • Markus Evers

    Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 18.10.2017)
    Termine am Samstag, 02.12.2017 10:00 - 17:00

    Im Rahmen dieses Aufbau- und Masterseminars soll anhand von unterschiedlichstem Quellenmaterial der Zeit des Ersten Weltkrieges im Nordwesten Deutschlands und der dortigen Erinnerung an die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ (George F. Kennan) nachgespürt werden. Dabei wollen wir u. a. Antworten auf folgende Fragen finden: Wie nahm man in der Nordwestregion – in den Städten und auf dem Land – den Kriegsausbruch wahr? Wie wirkte sich der letztlich mehr als vier Jahre währende bewaffnete Konflikt auf das Leben in diesen frontfernen Gebieten aus? Was machten aus dem Nordwesten stammende Kombattanten für Erfahrungen im Kriegseinsatz und was berichteten sie hiervon den Menschen in der Heimat? Und wie wurde schließlich im Laufe der Jahrzehnte in der Region an diesen menschenverschlingenden „Völkerkrieg“ erinnert? Hierbei soll zwar besonders auf das damalige Großherzogtum Oldenburg mit seiner bedeutsamen Garnisonsstadt geschaut werden, der Blick wird darüber hinaus aber auch immer wieder in die hieran angrenzenden Gebiete gehen (nach Preußen und in die Hansestadt Bremen). Ein Teil der Veranstaltung wird – gewissermaßen als Blockseminar – in Form von zwei ganztägigen Exkursionen stattfinden (voraussichtlich samstags). Ziel dieses Seminars ist es einerseits, dass die Teilnehmer/-innen Einblicke in die „regionale Erfahrungsgeschichte des Ersten Weltkrieges“ (Karl-Heinz Ziessow 2009, S. 9) und die Erinnerung an diesen bewaffneten Konflikt im Raum Weser-Ems erhalten. Andererseits sollen anhand dieser Thematik aber auch die Methoden und Techniken geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vertieft und die Kompetenzen im Bereich der Präsentation von historischen Erkenntnissen – in mündlicher sowie schriftlicher Form – erweitert werden. Prüfungsleistung ist ein Referat mit Ausarbeitung. Hinweis: Im Bereich "Geschichte des 19./20. Jahrhunderts" wird in diesem Semester keine Vorlesung angeboten; die Seminare decken den kompletten Workload des Moduls ab, d.h. Sie belegen in diesem Semester in ges141/142/143/144 nur EIN Seminar und erwerben dort den Leistungsnachweis für das Modul.

  • Kein Zugang 4.02.043 - Krieg und Emotion. Neue Perspektiven auf den Ersten Weltkrieg Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Gunilla Budde

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 26.10.2017)

    Hinweis: Im Bereich "Geschichte des 19./20. Jahrhunderts" wird in diesem Semester keine Vorlesung angeboten; die Seminare decken den kompletten Workload des Moduls ab, d.h. Sie belegen in diesem Semester in ges141/142/143/144 nur EIN Seminar und erwerben dort den Leistungsnachweis für das Modul. Der Erste Weltkrieg, dessen Ende sich 2018 zm 100. mal jährt, gehört zu den mittlerweile besterforschten Ereignissen der neueren Geschichte. Die Frage der "Kriegsschuld", des strategischen Verlaufs, der globalen Dimension, der Propaganda, der "Klassengesellschaft im Krieg" oder Krieg als "Motor der Frauenemanzipation" haben sich zahlreiche Werke in den letzten Jahrzehnten zugewandt. Dennoch ist eine Dimension des Kriegs bislang vergleichsweise wenig betrachtet worden: Die Frage, wie der erste "totale" Krieg an Front und Heimatfront erlebt und erfahren wurde, welche "Gefühlslandschaften" er "eröffnete" mit welchen individuellen und gesellschaftliche Folgen. Um diese Aspekte beleuchten zu können, müssen neue Texte zur Emotionsgeschichte ebenso wie und neue Quellen in den Blick kommen. Dazu gehören nicht zuletzt neu entdeckte Briefe von vier jungen Männern der Jahrgänge 1893, 1895, 1896 und 1897 und vereinzete überlieferte Briefe ihrer Familien. Diese werden gemeinsam erarbeitet und diskutiert und Formen der Interpretation und Präsentation ausgelotet.

  • Kein Zugang 4.02.045 - Briefe aus dem Ersten Weltkrieg (Fortsetzung aus dem SoSe 2017) Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Gunilla Budde

    Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 19.10.2017)

    Das Werkstattseminar ist die Fortsetzung des Seminars des Sommersemesters 2017, in dem vor allem die Briefe von Ernst und seiner Mutter Elsbeth transkribiert, analysiert und für eine gemeinsame Präsentation augearbeitet wurden. Im Wintersemester wird es vor allem um den Briefwechsel von Ernsts jüngeren Bruder Gerhard mit seiner Familie gehen, der seine Ausbildung zum Reserveoffizier in Oldenburg absolvierte, um dann an der Ostfront eingesetzt zu werden. Die erabeiteten Ergebnisse zur Emotionsgeschichte des Sommersemesters werden damit miteinander verglichen und für weitere öffentliche Präsentationsformen aufgearbeitet.

  • Kein Zugang 4.02.046 - Rassenkunde und Moderne Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Thomas Etzemüller

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 18.10.2017)

    Hinweis: Im Bereich "Geschichte des 19./20. Jahrhunderts" wird in diesem Semester keine Vorlesung angeboten; die Seminare decken den kompletten Workload des Moduls ab, d.h. Sie belegen in diesem Semester in ges141/142/143/144 nur EIN Seminar und erwerben dort den Leistungsnachweis für das Modul. Rassistische und sozialdarwinistische Argumentationen des 21. Jahrhunderts haben ihren Ursprung im 19. Jahrhundert. Damals begannen in der gesamten westlichen Welt Versuche, die Sozialordnung biologisch zu deuten. Es wurden jedoch nicht nur Differenzen zwischen "weißen" und "schwarzen", "gelben" und "slawischen" Rassen behauptet, sondern auch die eigene Bevölkerung in biologisch und sozial "wertvolle" und "minderwertige" Teile geschieden. Es ging der Rassenkunde immer um die Verteidigung einer vermeintlich durch Unterschichten bedrohten bürgerlichen, europäischen Sozialordnung. In diesem Seminar sollen die zentralen Argumentationslinien und anthropologischen Techniken herausgearbeitet werden, eine rassistische Weltanschauung wissenschaftlich zu objektivieren. Außerdem sollen die Verbindungen von Eugenik, Anthropologie und Sozialstaat für Europa und die USA in den Blick genommen werden. Damit wird ein Beitrag zu einer "Genealogie der Gegenwart" im Sinne Michel Foucaults geleistet.

  • Kein Zugang 4.02.048 - Briefe aus dem Ersten Weltkrieg (Blockseminar) Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Gunilla Budde

    Termine am Donnerstag, 19.10.2017 10:00 - 12:00
    Hinweis: Im Bereich "Geschichte des 19./20. Jahrhunderts" wird in diesem Semester keine Vorlesung angeboten; die Seminare decken den kompletten Workload des Moduls ab, d.h. Sie belegen in diesem Semester in ges141/142/143/144 nur EIN Seminar und erwerben dort den Leistungsnachweis für das Modul. Die Geschichte der Gefühle ist ein eher neues und noch relativ wenig erforschtes Gebiet der Geschichtswissenschaft. Der Erste Weltkrieg, der erste "totale" Krieg ist bislang unter diesem Aspekt noch kaum untersucht worden. Ein neue entdecktes Briefkonvolut der Brüder Eduard und Wilhelm, die an der Westfront kämpften, bietet Einblick in die wechselvolle Gefühlswelt junger Männer und ihrer Familien. In dem Blockseminar geht es darum, die handschriftlich vorliegende Briefe gemeinsam zu transkribieren, zu analysieren und für unterschiedliche öffentliche Präsentationsformen aufzuarbeiten. Kontextualisiert wird der Quellenfundus durch andere Feldpostsammlungen und aktueller Forschungsliteratur zu Krieg und Emotion.

Hinweise zum Modul
Kapazität/Teilnehmerzahl 90 (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen zu gewährleisten, sind die Seminare teilnahmebeschränkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter*innen.
)
Prüfungsleistung Modul
Eine aus folgenden Prüfungsformen: Hausarbeit, Referat, Portfolio, Seminararbeit oder mündliche Prüfung

Konkrete Informationen zu den jeweils angebotenen Prüfungsformen werden für jedes Semester neu bei den Einzelveranstaltungen des Moduls (Rubrik “Leistungsnachweis”) hinterlegt oder spätestens zu Beginn der Veranstaltungen bekannt gegeben.
Kompetenzziele
Das Fachmasterstudium baut auf den im Bachelor gelegten Grundlagen auf und erweitert folgende Kompetenzen mit Blick auf die eigenständige Entwicklung von Forschungskonzepten:
  • fundierte Kenntnis der Geschichte des 19./20. Jahrhunderts in europäischer Perspektive;
  • Fähigkeit, die Spezifika der Epoche vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung zu verstehen und zu beurteilen sowie die Prägekraft der Epoche für nachfolgende Jahrhunderte resp. für die Gegenwart zu analysieren;
  • Fähigkeit, historische Fachkenntnisse im interdisziplinären und internationalen Kontext zu situieren und zu diskutieren;
  • eigenständige Erschließung neuer Themenstellungen und ihre methodisch und theoretische gelei-tete Bearbeitung; Fähigkeit historische (Er-)Kenntnisse adressatengerecht zu vermitteln.

Nach oben