Seminar
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4.02.046 - Die 1970er Jahre als Umbruchszeit
Termine am Freitag, 26.10.2018 14:00 - 16:00, Freitag, 23.11.2018 14:00 - 18:00, Samstag, 24.11.2018 10:00 - 18:00, Freitag, 25.01.2019 14:00 - 19:00, Samstag, 26.01.2019 09:00 - 16:00
Die 1970er Jahre werden derzeit in der Zeitgeschichtsschreibung stark diskutiert, nicht zuletzt, weil sie als "Vorgeschichte der Gegenwart" gelten, in der viele der brennenden Probleme, denen wir heute gegenüberstehen, ihren Ausgang nahmen. Dabei wird das Jahrzehnt durchaus widersprüchlich bewertet: Während viele Historiker die Zeit "nach dem Boom" aufgrund der wirtschaftlichen Krise, der anschwellenden Arbeitslosigkeit, der in die Aufmerksamkeit der Zeitgenossen gerückten Umweltprobleme und des Terrorismus als Phase wachsender Unsicherheiten beschreiben, heben andere vor allem den Zuwachs an individuellen Freiheiten, die Fortschritte auf dem Gebiet der Frauenemanzipation oder die vielfältigen Demokratisierungsbestrebungen hervor. Diese Entwicklungen wollen wir in ihrer Widersprüchlichkeit diskutieren, wobei wir schwerpunktmäßig der Geschichte der Bundesrepublik widmen, aber auch transnationale Perspektiven einnehmen.
Wir werden in dem Seminar mit Wikis arbeiten, das heißt, Sie werden mit der Redaktion Ihrer Hausarbeiten schon während der Vorlesungszeit beginnen und wir werden die Blocksitzungen dazu nutzen, die einzelnen Hausarbeitsentwürfe intensiv zu diskutieren. Durch die Arbeit mit Wikis und Webinaren werden Sie neben den fachlichen Fähigkeiten vor allem auch Ihre Medienkompetenz erweitern.
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4.02.047 - Zukunftsvorstellungen in der Bundesrepublik
- Dr.phil. Nikolaus Buschmann
Montag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 15.10.2018)
Das Nachdenken über die Zukunft ist kein modernes Phänomen, doch hat sich das Verhältnis zur Zukunft in der Moderne grundlegend gewandelt: Zukunft wurde zu einem Möglichkeitsraum gesellschaftlichen Selbstgestaltung. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg machte sich in Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit die Überzeugung breit, objektives Wissen über die Zukunft erlangen zu können, um sie rational zu prognostizieren und zu gestalten. Statt die Zukunft nur vorauszusagen und sich bestenfalls auf sie einzustellen, stand von nun an eine Vielfalt von Zukunftsoptionen zur Wahl – verbunden mit dem Anspruch, das Zukünftige zu steuern, um die gewollte Zukunft zu erreichen. Die Lehrveranstaltung untersucht prominente Zukunftsentwürfe in der Bundesrepublik zwischen der Adenauerzeit und den Wendejahren im Hinblick auf damit verknüpfte Gesellschaftsdiagnosen und Transformationskonzepte.
Literaturhinweis: Rüdiger Graf / Benjamin Herzog, Von der Geschichte der Zukunftsvorstellungen zur Geschichte ihrer Generierung. Probleme und Herausforderungen des Zukunftsbezugs im 20. Jahrhundert, in: Geschichte und Gesellschaft 42 (2016), S. 497–515.
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4.02.048 - Nationalismus in der Moderne
- Dr.phil. Nikolaus Buschmann
Termine am Dienstag, 23.10.2018 18:00 - 20:00, Montag, 04.02.2019 - Dienstag, 05.02.2019 09:00 - 18:00, Ort: A11 0-014, A11 0-018
Der Nationalismus gilt als ein fundamentales Prinzip politischer Legitimität in der Moderne: Indem der Nationalismus die Nationen, die er imaginiert, allererst hervorbringt, ist er zum Motor einer zumeist gewaltsamen Staatenbildung geworden. Die Veranstaltung untersucht an Fallbeispielen unterschiedliche Entwürfe von Staat und Nation, die das „mächtigste soziale Glaubenssystem des 19. und 20. Jahrhunderts“ (Norbert Elias) in diesem Zeitraum hervorgebracht hat. Gefragt wird nach politischen Ordnungsvorstellungen, nach Inklusions- und Exklusionsschemata sowie nach Selbst- und Fremdbildern, die in diesen Entwürfen zum Tragen kommen und das kollektive wie individuelle Handeln im Zeichen der Nation anleiten.
Literaturhinweis: Dieter Langewiesche, Nationalismus im 19. und 20. Jahrhundert: zwischen Partizipation und Aggression, in: ders., Nation, Nationalismus, Nationalstaat in Deutschland und Europa, München 2000, S. 35-54.
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4.02.049 - Schwedische Geschichte im Film
- Prof. Dr. Thomas Etzemüller
Mittwoch: 16:00 - 20:00, wöchentlich (ab 24.10.2018), Ort: A11 0-018 Termine am Mittwoch, 12.12.2018 16:00 - 18:00, Mittwoch, 12.12.2018 18:00 - 20:00, Ort: A11 0-018, A06 5-531
Das Seminar ist 4stündig angelegt, eine Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT notwendig).
Schweden gehört zu denjenigen Nationen, deren Geschichte in der deutschen Geschichtswissenschaft offenbar kaum relevant. Dabei gilt Schweden als einer der erfolgreichsten Sozialstaaten der Welt und das Land bildete im "Zeitalter der Extreme", als anderswo in Europa autoritäre und totalitäre Regimes an Boden gewannen, eine stabile Demokratie. Zeit also, sich genauer mit diesem eigentümlichen Land zu beschäftigen. Der Zugang soll in einem vierstündigen Seminar über ausgewählte Filme aus und über Schweden erfolgen, durch die Aspekte in den Blick genommen werden wie die 68er-Bewegung, die rigide "Zivilisierung" der Sami in Nordschweden, das Leben in der Provinz, Migration, das Bullerbü-Image usw. Der Filmvorführung wird sich eine Diskussion auf der Basis wissenschaftlicher Texte anschließen.
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