Seminar (Einführung)
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3.06.532 - Intermedialitäten des Computerspiel(en)s
Thursday: 08:30 - 10:00, weekly (from 04/04/19)
Computer sind Medien, die Funktionen, Prozesse und Strukturen anderer Medien integrieren. So bilden Computerspiele ein Geschehen ab, das als Geschichte interpretiert werden kann, gleichzeitig aber auch gespielt wird. Sie haben also Beziehungen (intermedial oder transmedial) zu Erzählungen und zu Spielen.
So stand die Frage, ob Computerspiele Erzählungen oder Spiele sind, am Anfang der sich etablierenden Game Studies. Entschieden wurde die Diskussion nie – denn schließlich sind Computerspiele hybride mediale Artefakte, die sowohl spielerische als auch erzählerische Strukturen enthalten.
Das Seminar will den Argumenten dieser Debatte und weiteren nachgehen, um Differenzen zwischen Spielen und Erzählen zu verdeutlichen, die einen Vergleich mit anderen erzählerischen oder spielerischen medialen Formen, wie z.B. dem erzählenden Film, der Performance oder dem Theater ermöglichen, wie auch das spielerische und erzählerische Potenzial von Computerspielen in Hinblick auf die Wissensproduktion beeinflussen
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Seminar or exercise
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3.05.522 - Filmtonanalyse
Monday: 16:00 - 18:00, weekly (from 01/04/19)
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3.06.302 - Orte der Medien
Wednesday: 18:00 - 20:00, weekly (from 03/04/19)
Medien übertragen. Sie übertragen Informationen von einem Ort zum anderen und verändern damit ständig Orte und unsere Vorstellungen von Orten. Es haben sich jedoch auch spezifische Orte etabliert, an sie Medien rezipiert werden oder an denen mit ihnen umgegangen wird, das Kino die Spielhalle etwa, aber auch das Wohnzimmer, das maßgeblich vom Fernsehen mitgestaltet wurde.
Das Seminar möchte den Spezifika einiger dieser Orte nachgehen und als Ausblick die Frage stellen, inwieweit digitale Medien diese Örtlichkeiten verändern, aufheben oder aber neue kreieren.
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3.06.533 - »Counterfutures« - Gegenwartsanalysen und Gegenerzählungen in audiovisuellen Sci-Fi-Formaten (Film, Serie, Musikvideo)
Tuesday: 12:00 - 14:00, weekly (from 02/04/19)
Seit jeher bieten SF-Welten Gedankenexperimente an, um mögliche Zukünfte oder alternative Wirklichkeiten zu imaginieren. Im selben Maße liefern uns SF-Erzählung aber auch Auskunft über die politische und soziale Wirklichkeit, der sie entstammen. Sci-Fi Geschichten, Filme und Serien weisen auf Uneingelöstes vergangener sozialer Utopien hin, sie verhandeln alte und neue Ängste vor kulturellen und technologischen Transformation und zeigen Fluchtlinien in bestehenden Ideologien und normativen Konstruktion des Menschlichen auf. Das Potential kritische Gegenwartsanalysen mit Aushandlungsprozessen von geschlechtlicher, sozialer und kultureller Differenz zu verbinden und medienkulturell zu übersetzen hat gerade in der jüngeren Vergangenheit zu produktiven Auseinandersetzung mit dem SF-Genre in Disziplinen wie den postcolonial, gender und visual culture studies geführt.
Im Zentrum des Seminars wird die Frage stehen, wie und unter welchen medienspezifischen Voraussetzungen Sci-Fi-Formate kritische Gegenerzählungen unserer Gegenwart oder Vergangenheit entfalten. Neben Klassikern aus der Literatur (Ursula K. Le Guin, Octavia E. Butler, Samuel R. Delany) wird der Schwerpunkt dabei auf aktuellen Filmen, Serien und Musikvideos liegen. Wir werden dabei zunächst lernen audiovisuelle Analysen und ‚dichte Beschreibungen’ mit kritischen Lesarten - angeleitet von Autor*innen wie Michel Foucault, Donna Haraway, Marc Fisher, Frederic Jameson, Elizabeth A. Povinelli, N. Katherine Hayles - zu verbinden. Darüber hinaus lernen wir mit SF-Motiven kritische Diskurse und Themen wie Geschlechternormen und ihre Fluchtlinien, Intersektionalität, Neokolonialismus, Biopolitik und Organisation von Differenz, Anthropozän und Öko-Katastrophen, KI und Arbeitsgesellschaft neu- und weiterzudenken.
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