ges122 - Geschichte des Mittelalters

ges122 - Geschichte des Mittelalters

Institut für Geschichte 6 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigen finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2019/2020 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.02.020 - Das Hochmittelalter Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Almut Höfert

    Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 16.10.2019)

    Das Hochmittelalter (900–1250) ist eine Epoche des Umbruchs, die besonders gut illustriert, wie sehr sich „das Mittelalter“ (500–1500) in seinem Verlauf veränderte. Urwälder wurden gerodet, neue Gebiete und Handelsrouten erschlossen, die Zahl der Dörfer erreichte einen historisch einmaligen Höchststand. Das Bevölkerungswachstum schlug sich ebenfalls in der wachsenden Zahl und Bedeutung der Städte nieder und veränderte die sozialen Strukturen. Politisch verlor das römisch-deutsche Reich seine Vorrangstellung in Europa, mit den Kreuzzügen richtete sich der Blick auch in den Nahen Osten. Durch die Rezeption antiken und arabischen Wissens veränderte sich die gelehrte Kultur und die ersten Universitäten wurden gegründet. In der Architektur entstand mit der Gotik und ihren hohen Kathedralen ein Stil, der bis heute die Stadtbilder prägt. Diese Vorlesung ist der zweite Teil der Überblicksreihe zum Mittelalter, die jeweils im Wintersemester stattfindet. Am 15.1.2020 wird für diejenigen, die diese Vorlesung im Basismodul belegen, ein Kurztest über den Inhalt der Vorlesung stattfinden.

Seminar
  • Kein Zugang 4.02.022 - Kaiser Heinrich IV. - Persönlichkeit und Biographie Lehrende anzeigen
    • Thomas Wittkamp

    Montag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 14.10.2019)
    Termine am Montag, 27.01.2020 20:00 - 21:00

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. „War Heinrich IV. ein Wüstling?“ fragte Tilman Struve, als er die zahlreichen Vorwürfe gegen Heinrich in den zeitgenössischen Quellen aufgriff und insbesondere Heinrichs Verhältnis zu seinen Ehefrauen näher beleuchtete. Tatsächlich lassen die feindlich gesonnenen Quellen am Kaiser des Investiturstreits, der durch seinen Gang nach Canossa sprichwörtliche Berühmtheit erlangte, kaum ein gutes Haar. Andererseits zeichneten die Heinrich freundlich gesonnenen mittelalterlichen Autoren ein vollkommen anderes Bild des Herrschers, welches sich nicht zuletzt an typischen Herrscheridealen orientierte. Daher stellt sich die Frage, inwieweit moderne Betrachter überhaupt an die Persönlichkeit eines mittelalterlichen Herrschers jenseits der idealisierenden und polemischen Äußerungen der Zeitgenossen annähern können und ob im Hochmittelalter überhaupt eine Vorstellung von individueller Persönlichkeit existierte. Anhand neuerer biographischer Ansätze und zahlreicher Quellenbeispiele soll diskutiert werden, welchen Einfluss Heinrichs Bevormundung durch Erzieher und seine Mutter, Generationenkonflikte mit den Vertrauten seines Vaters, seine lange Regierungszeit und veränderte Vorstellungen von königlicher Strenge und Rechtsdurchsetzung auf die vielen Konflikte in seiner Regierungszeit und Heinrichs Verhältnis zu seinen Söhnen und Beratern sowie zu den Päpsten, Fürsten und Gefolgsleuten hatten. Darüber hinaus muss geklärt werden, welche Rolle die im Vergleich zu den mittelalterlichen Zeitgenossen oft nicht weniger tendenziöse moderne Geschichtsschreibung und nationale Geschichtsbilder bis heute für unser Urteil über Heinrich IV. und seine Zeit spielen.

  • Kein Zugang 4.02.023 - Ragnar, Harald & Rollo: Die Zeit der Wikinger Lehrende anzeigen
    • David Weiss

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 16.10.2019)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. Die Wikinger umgibt etwas Mystisches. Noch immer hält sich vielerorts das Bild eines wilden, un-barmherzigen und kriegerischen Volkes aus dem Norden. Die Wikinger erscheinen uns oft nur als hochgewachsene, bärtige Männer, die in den Sommermonaten des Mittelalters plündernd, vergewaltigend und brandschatzend Europa in Angst und Schrecken versetzten. Begleitet wurden sie von ihren Frauen, die als Schildmaiden tapfer und ebenso blutrünstig an ihrer Seite kämpften. Zur Schande der Forschung war es zuletzt vor allem die Populärwissenschaft (und teilweise sogar die Popularkultur), die sich anschickte, dieses von Stereotypen durchtränkte Bild zu korrigieren. Das Seminar bemüht sich, den Menschen hinter dem "Stereotyp Wikinger" näherzukommen. Beispielhaft werden an den Themen rund um die nördlichen Völker Arbeitstechniken der Mediävistik eingeübt. Erwartet wird die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme.

  • Kein Zugang 4.02.024 - Raumvorstellungen und Reisen im Hoch- und Spätmittelalter Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Almut Höfert

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 17.10.2019), Ort: A11 0-018
    Termine am Freitag, 17.01.2020 14:00 - 18:00, Ort: V03 3-S326

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. Auch das Mittelalter war mobil: Aus allen Schichten der Bevölkerung begaben sich Menschen auf Reisen. Missionare, Pilger und Kaufleute erschlossen als Pioniere die Reisewege. Im Hochmittelalter stieg die Anzahl der Reisenden: hohe Amtsträger, Boten, Hirten, Kriegsgefangene, SklavInnen, Bergleute und Handwerker waren zu Fuß, auf Pferden, Wagen, Schiffen und Flößen unterwegs. Wir werden in diesem Seminar neben der Tätigkeit des Reisens Konzepte über das Reisens und Reiseberichte untersuchen. Zudem werden wir uns mit mittelalterlichen Karten und Raumkonzepten sowie der Entwicklung der Forschung zu diesem Thema befassen. Neben der Arbeit mit Forschungstexten und Quellen werden wir Forschungsüberblicke für eine Schreibwerkstatt (Freitag, 17.1., 14-18h) erstellen. Diese Forschungsüberblicke können dann als Grundlage für die Hausarbeit genutzt werden. Der gleichzeitige Besuch der Vorlesung über „Das Hochmittelalter“ wird für das notwendige Hintergrundwissen vorausgesetzt.

  • Kein Zugang 4.02.025 - Weltlichkeit und Klerus: Die Kirchenreformen im Hochmittelalter Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Almut Höfert

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 17.10.2019), Ort: A11 0-018
    Termine am Freitag, 10.01.2020 14:00 - 18:00, Ort: V03 0-E003

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. Das Wort „Laie“ bezeichnete im Mittelalter nicht den Gegensatz zu einem Profi, sondern jene Personen, die nicht zum Klerus gehörten. Als im Hochmittelalter die Päpste versuchten, die römische Kirche zu zentralisieren und auf Rom auszurichten, wurden im Zuge dieser Kirchenreformen auch die Grenzen zwischen Laien und Klerus verstärkt. Als eine der spektakulärsten Episoden aus dieser Zeit gilt der Gang nach Canossa, als Kaiser Heinrich IV. sich im tiefen Winter über die Alpen kämpfte, um von Papst Gregor VII. die Aufhebung seiner Exkommunikation zu erlangen. Wir werden in diesem Seminar die heftigen Debatten, Konflikte und Umbrüche untersuchen, die in dieser Zeit stattfanden. Dabei werden wir auch fragen, inwiefern diese Umbrüche unsere heutigen Auffassung über eine Trennung zwischen Religion und säkularer Sphäre geprägt haben. Neben der Arbeit mit Forschungstexten und Quellen werden wir Forschungsüberblicke für eine Schreibwerkstatt (Freitag, 9.1., 14-18h) erstellen. Diese Forschungsüberblicke können dann als Grundlage für die Hausarbeit genutzt werden. Der gleichzeitige Besuch der Vorlesung über „Das Hochmittelalter“ wird für das notwendige Hintergrundwissen vorausgesetzt.

Hinweise zum Modul
Kapazität/Teilnehmerzahl 80 (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen zu gewährleisten, sind die Seminare teilnahmebeschränkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter*innen.
)
Prüfungsleistung Modul
Hausarbeit
Kompetenzziele
Die Studierenden …
  • erweitern das im Basiscurriculum erworbene strukturierte historische Grundwissen über das Mittelalter;
  • vertiefen ihre Kenntnisse zu den Spezifika mittelalterlicher (Original-)Quellen sowie zu Hilfsmitteln und Methoden zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Quellen;
  • stärken ihr Reflexionsvermögen hinsichtlich fachlicher Konzepte und Ansätze und setzen sich kritisch mit den Ergebnissen historischer Forschung auseinander;
  • bearbeiten mediävistische Fragestellungen unter Anwendung der wissenschaftlichen Methoden und Arbeitstechniken des Fachs und gelangen zu rationalen Urteilen;
  • erweitern ihre im Basiscurriculum geförderten Kommunikations- und Vermittlungskompetenzen.

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