ges143 - Geschichte des 19./20. Jahrhunderts

ges143 - Geschichte des 19./20. Jahrhunderts

Institut für Geschichte 9 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigten finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2020 Prüfungsleistung
Vorlesung
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In diesem Semester wird keine Vorlesung angeboten; bitte belegen Sie nur ein Seminar!

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  • Kein Zugang 4.02.040 - "Familien-Leben". Historische Varianten im 19. und 20. Jahrhundert Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Gunilla Budde

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 23.04.2020)

    Die Geschichte der Familie wird bereits seit Jahrhunderten als die Geschichte ihres Untergangs geschrieben. Dabei gab es in der Geschichte zu keinem Zeitpunkt so etwas wie "die" Familie. Vielmehr unterschieden sich Strukturen, Formen, Wahrnehmungen, Erfahrungen und Emotionen der Familie und in der Familie nach sehr vielen unterschiedlichen Kriterien: Entscheidend war neben der Klasse die Frage der regionalen Verortung, der Konfession, der Zeit, des Geschlechts, der Generation, des Alters und vieles mehr. In der Vorlesung werden die Varianten der Familie, sie sie sich im 19. und 20. Jahrhundert zeigten, beleuchtet und diskutiert.

Seminar
  • Kein Zugang 4.02.042 - Familien-Briefe aus dem 19. und 20. Jahrhundert Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Gunilla Budde

    Termine am Donnerstag, 16.04.2020 12:00 - 14:00
    Bitte kombinieren Sie das Seminar mit der Vorlesung 4.02.040. In dem Seminar sollen gemeinsam unterschiedliche Formen familialen Zusammenlebens erarbeitet und diskutiert werden. Es geht um Fragen nach der klassenmäßigen Verortung, dem zeitlichen Wandel, der Rolle von Stadt und Land, nach der Generation, nach Kindheit, Jugend und Alter. Auch zeitgenössi-sche Diskurse zum Thema "Familie" werden betrachtet und analysiert. Als Hauptquellen sollen dabei vornehmlich Ego-Dokumente herangezogen sowie Zeugnisse der jeweiligen zeitgenössischen Öffentlichkeit.

  • Kein Zugang 4.02.043 - Imaginationen des Ländlichen im 19. und 20. Jahrhundert Lehrende anzeigen
    • Dr. Johanna Rakebrand

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 21.04.2020)

    Bitte kombinieren Sie das Seminar mit der Vorlesung 4.02.040. „Ländlichkeit“ steht derzeit hoch im Kurs: Land-Magazine verkaufen sich gut, Ferien auf dem Bauernhof sind gefragt, und Kurse zum Einkochen von Marmelade voll. Andererseits lesen wir, gerade ländlichen Regionen hätten mit den Folgen des demographischen Wandels und fehlender Infrastruktur zu kämpfen. Wie passen diese Redeweisen über das Land zusammen? Das Auseinanderfallen von Wunsch und Wirklichkeit des Landlebens ist keineswegs neu. Vielmehr hat gerade die Idealisierung des Landlebens eine lange Tradition, die das Seminar schlaglichtartig beleuchten will. Nach einleitenden Sitzungen zum Ursprung der Idee vom „guten Leben auf dem Land“ geht das Seminar den Ausdrucksformen gerade des „idyllischen Ländlichen“ im 19. und 20. Jahrhundert nach. Es fragt nach Urhebern und Adressaten dieses konstruierten Ländlichen, nach ihren Vermittlungswegen, Funktionen und (ideologischen) Vereinnahmungen. Es versucht, die so zähe wie wandelbare Rede von der „Ländlichkeit“ einer kulturhistorischen Analyse zu unterziehen und damit auch Erklärungsansätze für die gegenwärtige Konjunktur zu geben. Literatur: Christoph Baumann, Idyllische Ländlichkeit. Eine Kulturgeographie der Landlust, Bielefeld 2018. Michael Bunce, The Countryside Ideal. Anglo-American Images of Landscape, London/New York 1994. Werner Nell/Marc Weiland (Hrsg.), Dorf. Ein interdisziplinäres Handbuch, Stuttgart 2019.

  • Kein Zugang 4.02.044 - Flüchtlingspolitiken und Fluchtregime in den 1930er Jahren Lehrende anzeigen
    • PD Dr. Stephan Scholz

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 20.04.2020)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.040. Das gegenwärtige Versagen Europas und der internationalen Staatengemeinschaft bei der Aufnahme und Verteilung von Flüchtlingen ist historisch nicht ohne Beispiel. Bereits in den 1930er Jahren sahen sich die demokratischen Staaten in Europa und darüber hinaus mit der Flucht von rassistisch und politisch Verfolgten aus dem Herrschaftsbereich des nationalsozialistischen Deutschland sowie von Bürgerkriegsflüchtlingen aus dem faschistischen Spanien konfrontiert. Als Symbole des damaligen Scheiterns gilt heute die ergebnislos verlaufene internationale Konferenz von Evian ebenso wie die Irrfahrt der St. Louis, einem Flüchtlingsschiff mit deutschen Juden, das von verschiedenen Ländern abgewiesen wurde. Als Bezugspunkte für eine humanitäre Flüchtlingspolitik wird dagegen in letzter Zeit häufig an die ‚Kindertransporte’ erinnert, die minderjährige Flüchtlinge aus Spanien und Deutschland vor allem nach Großbritannien in Sicherheit brachten. Insgesamt nahmen über 80 Länder in den 1930er Jahren Flüchtlinge auf. In dem Seminar sollen unterschiedliche Flüchtlingspolitiken untersucht und auf ihre politischen, ökonomischen und humanitären Hintergründe hin befragt werden. Es geht aber nicht nur um staatliches Handeln, sondern auch um die Bedeutung der öffentlichen Meinung sowie zivilgesellschaftlicher Akteure*innen und Initiativen, die bereits damals in einem engen Wechselverhältnis zueinander standen. Empfohlene Lektüre zur Einführung: Marrus, Michael R.: Die Unerwünschten/The Unwanted. Europäische Flüchtlinge im 20. Jahrhundert, Berlin-Göttingen-Hamburg 1999. Krohn, Claus-Dieter u.a. (Hg.): Handbuch der deutschsprachigen Emigration 1933-1945, Darmstadt 1998.

  • Kein Zugang 4.02.045 - Moderne im Film Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Thomas Etzemüller

    Donnerstag: 10:00 - 14:00, wöchentlich (ab 23.04.2020)

    Die Veranstaltung ist 4stündig angelegt; eine Kombination mit der Vorlesung von Frau Budde ist NICHT nötig.

  • Kein Zugang 4.02.046 - Auf der Suche nach dem Gemeinwohl Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Thomas Etzemüller
    • Prof. Dr. Thomas Alkemeyer

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 21.04.2020)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.040.

  • Kein Zugang 4.02.047 - Die Erfindung der Nachhaltigkeit. Zur Entstehungsgeschichte eines gesellschaftlichen Transformationsprogramms Lehrende anzeigen
    • Dr.phil. Nikolaus Buschmann

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 21.04.2020)

    Bitte kombinieren Sie das Seminar mit der Vorlesung 4.02.040. Das Konzept der „Nachhaltigkeit“ gilt heute auf nahezu allen gesellschaftlichen Handlungsfeldern als ein wichtiges Leitbild für den Weg in eine zukunftsfähige Gesellschaft. Die weltweite Etablierung dieses Kon-zepts beruht auf einem grundlegenden Wandel der Wahrnehmung und Deutung des Mensch-Natur-Verhältnisses in der Moderne. Im Laufe dieses Wandels wurden anthropogene Umweltveränderungen nicht mehr nur als partikulare Probleme etwa des Landschaftsschutzes, der Artenvielfalt oder der Luftreinhal-tung, sondern zunehmend auch als Zeichen einer fundamentalen Störung des Verhältnisses des Menschen zur Natur gedeutet. Die Lehrveranstaltung nimmt die historischen Konstellationen in den Blick, die diesen Wandel bedingten, untersucht die Deutungsverschiebungen, die das Konzept der Nachhaltigkeit vor die-sem Hintergrund seit dem 18. Jahrhundert durchlief, und fragt nach den Interventionsmaßnahmen, die mit den Diagnosen einer ökologischen Krise einhergingen.

  • Kein Zugang 4.02.048 - Zeitdiagnosen der modernen Gesellschaft Lehrende anzeigen
    • Dr.phil. Nikolaus Buschmann

    Termine am Montag, 18.05.2020 18:00 - 20:00, Montag, 27.07.2020 - Mittwoch, 29.07.2020 08:00 - 18:00
    Bitte kombinieren Sie das Seminar mit der Vorlesung 4.02.040. Der Begriff der „Moderne“ ist aus dem Vokabular der Geistes- und Sozialwissenschaften nicht wegzuden-ken. Ursprünglich eine Bezeichnung für bestimmte Stilrichtungen in Literatur, Kunst, Musik oder Archi-tektur dient er heute vor allem als eine Epochenbezeichnung, in der sich „Zeitdiagnose und Weltverhalten“ (Christoph Dipper) miteinander verbinden. Zugleich handelte es sich bei der „Moderne“ immer schon um einen Kampfbegriff, mit dessen Hilfe normativ aufgeladene Fremd- und Selbstzuschreibungen gleichsam verwissenschaftlicht wurden. Die Lehrveranstaltung untersucht die schillernde Karriere dieses ebenso um-strittenen wie folgenreichen Konzepts anhand von Schlüsseltexten des 19. und 20. Jahrhunderts.

  • Kein Zugang 4.02.049 - „Bombenwetter“: Sprache und militärische Luftfahrt (museumspädagogisches Projekt) Lehrende anzeigen
    • Markus Evers

    Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 20.04.2020)

    Das Projektseminar ist an eine kommende Sonderausstellung im Militärhistorischen Museum Flugplatz Berlin-Gatow gekoppelt. Die Ausstellung wird sich mit dem Thema Sprache und militärische Luftfahrt auseinandersetzen. Dabei soll es primär um Wörter und Redewendungen gehen, die im Laufe der Zeit aus dem Gebrauch der Luftstreitkräfte in die allgemeine Umgangssprache eingeflossen sind – wie z. B. „sich verfranzen“. Die Teilnehmenden der begleitenden Lehrveranstaltung erhalten die Möglichkeit, praktische Erfahrungen auf dem Feld der Museumspädagogik zu erlangen, indem sie im Rahmen eines ihnen zur Verfügung stehenden Budgets museumspädagogische Stationen entwickeln. Diese Mitmach- bzw. Aktivstationen sollen beispielsweise durch die Einbeziehung möglichst vieler Sinne, über eine Art ‚forschendes Lernen‘ oder das Einbringen individueller Standpunkte eine direkte Teilhabe der Besucher/-innen ermöglichen. Eine derartig ‚lebendige‘ Ausgestaltung soll freilich nicht nur die Attraktivität bzw. den hiermit verknüpften Unterhaltungsfaktor der geplanten Sonderausstellung steigern, sondern zugleich ihren Lerneffekt erhöhen und abstrakte Inhalte (be-)greifbar machen (vgl. hierzu auch z. B. Hefner 2017). Neben den Aspekten der Vermittlung werden sich die Teilnehmenden auch in groben Zügen mit der Geschichte der militärischen Luftfahrt in Deutschland beschäftigen. Hierdurch soll ein inhaltliches Fundament für das Projekt geschaffen werden. Während der Veranstaltungszeit werden drei Exkursionen durchgeführt: Zur Sonderausstellung „Mein Name ist Hase. Redewendungen auf der Spur“ im Focke Museum Bremen, in das Wrack- und Fischereimuseum „Windstärke 10“ in Cuxhaven – das ein „Museumserlebnis mit allen Sinnen“ verspricht – und schließlich zum MHM Flugplatz Berlin-Gatow. Bei der letztgenannten Exkursion fallen ggf. Kosten für die Fahrt und eine Übernachtung an. Die Übernahme der Unterkunft wird jedoch angestrebt. Die Präsentation der Arbeitsergebnisse stellt gemeinsam mit einem schriftlichen Bericht zugleich die Prüfungsleistung dar (Referat mit Ausarbeitung). Es ist außerdem geplant, dass kurze Zusammenfassungen der Konzepte im Ausstellungskatalog publiziert werden.

Hinweise zum Modul
Kapazität/Teilnehmerzahl 90 (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen zu gewährleisten, sind die Seminare teilnahmebeschränkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter*innen.
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Prüfungsleistung Modul
Eine aus folgenden Prüfungsformen: Hausarbeit, Referat, Portfolio, Seminararbeit oder mündliche Prüfung

Konkrete Informationen zu den jeweils angebotenen Prüfungsformen werden für jedes Semester neu bei den Einzelveranstaltungen des Moduls (Rubrik “Leistungsnachweis”) hinterlegt oder spätestens zu Beginn der Veranstaltungen bekannt gegeben.
Kompetenzziele
Die Studierenden …
  • verfügen über strukturiertes historisches Grundwissen über das 19./20. Jahrhundert;
  • beherrschen den Zugang zu neuzeitlichen (Original-)Quellen;
  • verfügen über Reflexionsvermögen hinsichtlich fachlicher Konzepte und Ansätze und entwickeln eigene Standpunkte in der kritischen Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der Forschung;
  • entwickeln selbständig historisch relevante Fragestellungen, bearbeiten sie theoretisch-methodisch geleitet und gelangen so zu rationalen Urteilen;
  • analysieren die Bedingungen historischen Wandels in vergleichender Perspektive;
  • sind sich der historischen Prägung der Gegenwart bewusst und können Probleme der gegenwärtigen Gesellschaft historiographisch einordnen sowie kritisch reflektieren;
  • beherrschen die adressatengerechte Vermittlung historischer (Er-)Kenntnisse.

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