ges151 - Osteuropäische Geschichte der Neuzeit

ges151 - Osteuropäische Geschichte der Neuzeit

Institut für Geschichte 6 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigten finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2019/2020 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.02.050 - Russland im Zeitalter von Umbruch, Revolution und Krieg (1890-1921) Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Malte Rolf

    Dienstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 22.10.2019)

    Russland um die Jahrhundertwende war gekennzeichnet von tiefen sozialen und politischen Verwerfungen. Spätestens mit der Revolution von 1905 wurde die fundamentale Krise des Zarenreichs offensichtlich. Die erschütterte Ordnung des Ancien Régime konnte den Belastungen des Weltkriegs nicht standhalten. 1917 stürzte der Zar, im November ergriffen die Bolschewiki die Macht, auf den Umsturz folgten vier Jahre blutiger Bürgerkrieg. Die Vorlesung schildert die politischen, sozialen und kulturellen Wandlungsprozesse dieser Periode, die zu Recht als „Kontinuum der Krise“ bezeichnet worden ist. Der begleitende Besuch der Seminare Russland 1905-1917 – Kontinuum einer Krise? oder Industrialisierung und Migration im Zarenreich wird empfohlen.

Seminar
  • Kein Zugang 4.02.051a - Industrialisierung und Migration im Zarenreich: Das Russische Imperium von den Großen Reformen bis zur Oktoberrevolution Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Malte Rolf

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 22.10.2019)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.050. Russland war in der Periode zwischen den Großen Reformen der 1850er und 60er Jahre und der Oktoberrevolution 1917 eine „Gesellschaft im Fluss“ (Mark Steinberg). Nicht nur änderte sich die ökonomische Grundstruktur des Landes in dieser Phase forcierter Industrialisierung, auch seine Bewohner waren wortwörtlich in Fluss geraten. Millionen von Untertanen des Russischen Imperi-ums begaben sich in diesen Jahren auf Wanderschaft: Vom Dorf in die Stadt, aus Zentralrussland nach Sibirien, aus den Westgebieten in die USA. Russland im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert war ein „Land der Nomaden“ (Karl Schlögel). Das Basisseminar wird die Dimensionen und den Charakter der sozial-ökonomischen Transforma-tion Russlands diskutieren. Zu untersuchen ist vor allem das Wechselverhältnis von massenhafter Wanderbewegung, rapider Industrialisierung und ihren sozialen und politischen Folgewirkungen. Dabei wird im Mittelpunkt des Seminarinteresses eine kulturgeschichtliche Perspektive auf den grundlegenden Wandel des Russischen Imperiums in dieser Zeit stehen. Der begleitende Besuch der Vorlesung Russland im Zeitalter von Umbruch, Revolution und Krieg (1890-1921) wird empfohlen.

  • Kein Zugang 4.02.051b - Der Erste Weltkrieg als (k)ein Erinnerungsort in Russland? Kollektive Erinnerung und Vergangenheitspolitik Lehrende anzeigen
    • Igor Narskii

    Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 14.10.2019)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.050. Der Erste Weltkrieg ist weitgehend aus dem kollektiven Gedächtnis Russlands verschwunden, ja, er wurde systematisch und gezielt verdrängt. Trotzdem hat er die Denk- und Verhaltensmuster der russischen Bevölkerung bis in die Gegenwart hinein geprägt. Wie wurde und wird der Erste Weltkrieg in Russland erinnert? Um diese Frage zu beantworten, wird man in dem Basisseminar erstens Besonderheiten des Ersten Weltkriegs an der russischen Front und an der Heimatfront analysieren, die für die spätere kollektive Erinnerung an den Ersten Weltkrieg in Russland grundlegend waren. Zweitens wird auf die Ursachen und Prozesse des Erinnerns und Vergessens des Ersten Weltkriegs in der Sowjetunion und der Russischen Föderation eingegangen. Dabei wird man auf die Kenntnisse und Erfahrungen der Geschichtsschreibung vorwiegend aus den letzten zwei Jahrzehnten gestützt, weil der Erste Weltkrieg unter den Historikern in Russland – genau so wie die Ostfront des Ersten Weltkriegs unter den westlichen Historikern – erst seit wenigen Jahren ein zunehmendes Interesse genießt.

Hinweise zum Modul
Kapazität/Teilnehmerzahl 30 pro Seminar (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen zu gewährleisten, sind die Seminare teilnahmebeschränkt (je 25 Pers.). Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter*innen.
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Prüfungsleistung Modul
Portfolio
Kompetenzziele
Die Studierenden …
  • erwerben strukturiertes historisches Grundwissen über die Geschichte der Neuzeit (Schwerpunkt: Osteuropa);
  • kennen die Spezifika neuzeitlicher Quellen sowie Hilfsmittel und Methoden zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Quellen;
  • bearbeiten Fragestellungen zur osteuropäischen Geschichte der Neuzeit unter Anwendung der wissenschaftlichen Methoden und Arbeitstechniken des Fachs;
  • vermitteln historische Erkenntnisse in konsistent strukturierten, argumentierenden Texten und/oder Vorträgen;
  • erlernen Grundlagen digitaler Arbeitstechniken;
  • reflektieren aktuelle theoretische Entwicklungen, unter anderem im Bereich der Kulturgeschichte, des Postkolonialismus, der Minority Studies und der Gender Studies.

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