ger281 - Medien und Medienwandel

ger281 - Medien und Medienwandel

Institut für Germanistik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2020/2021 Prüfungsleistung
Seminar
  • Kein Zugang 3.01.111 - Spiele(nd) erzählen: Narration und Fiktion in zeitgenössischen Brett-, Rollen- und Computerspielen: überwiegend asynchron mit synchronen Terminen Lehrende anzeigen
    • Ina Cappelmann

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 21.10.2020)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.112 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 25.08.2020, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Im geplanten Aufbaumodul sollen verschiedene mediale Formate von Spielen betrachtet, analysiert und natürlich auch gespielt werden. Die zu Grunde liegende und im Laufe der vierzehn Wochen mittels entsprechender wissenschaft-licher Texte, Theorien und Techniken zu überprüfende These, die Brett-, Rollen- und auch Com-puterspiele miteinander verbindet geht dabei von signifikanten Parallelen zwischen den Narratio-nen im Spiel und in der Literatur aus: Viele Spiele lassen sich beispielsweise bestimmten Genres zuordnen, entwerfen Konzepte alternativer Welten und schicken die Spieler*innen auf eine Reise, die in vielen Punkten denen der von Vogler und Campbell beschriebenen Heldenreise gleicht. Während aber das Brettspiel in der Regel einen klaren Handlungsverlauf/-ablauf vorgibt, haben die Spieler*innen bei Pen-&-Paper-Rollenspielen die Möglichkeit, ihre Charaktere mitzugestalten; auch wird in der Handlungsgenese das Zusammenwirken von ‚Spielen‘ und ‚Erzählen‘ besonders deutlich. Neben der Auseinandersetzung mit der Entwicklung verschiedener Rollenspielformate und –genres in Deutschland und der Beschäftigung mit frühen und erfolgreichen Formaten, wie etwa „Das schwarze Auge“ (1984), werden die ersten wissenschaftlichen Ansätze einer Rollenspieltheorie vorgestellt und diskutiert. Das Feld der Computerspiele, welches aufgrund seines Facettenreichtums nur exemplarisch be-trachtet werden kann, zeichnet sich vor allem durch die (vermeintlich) größere Freiheit der Spie-ler*innen in der Ausgestaltung des Handlungsverlaufs aus – dies führt unter anderem zu einem stärkeren Maße von Immersion, also zum ‚Vergessen von Raum und Zeit‘. Dieser in gesellschaft-lichen Debatten oftmals negativ hervorgehobene Aspekt wird innerhalb des Seminars theoretisch diskutiert und im Rahmen der Übung bestmöglich praktisch erfahrbar gemacht werden. Neben der Beleuchtung der partizipierenden Strukturen und narrativen Strategien in Computer-spielen sollen zudem auch Inhalte und Themen vorgestellt und besprochen werden, die (noch) als eher ungewöhnlich gelten; die Spiele „Sea of Solitude“ (2019; Depressionen) und „What remains of Edith Finch“ (2017; Familiengeschichte) lassen sich hier als zwei Beispiele nennen. Von den Teilnehmenden wird neben der Offenheit gegenüber verschiedenen Spieleformaten an-gesichts der aktuellen Situation auch die Bereitschaft erwartet, an kreativen Möglichkeiten zur Realisation der praktischen Anteile mitzuwirken. Prüfungsart: Referat plus Ausarbeitung oder Hausarbeit

  • Kein Zugang 3.01.113 - Mehr als nur Mördersuche: Genese, Struktur und Merkmale der Krimiserie „Tatort“: überwiegend asynchron mit synchronen Terminen Lehrende anzeigen
    • Ina Cappelmann

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 22.10.2020)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.114 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 25.08.2020, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Die deutsche Krimi-Serie „Tatort“ feiert im Jahre 2020 ihr 50jähriges Jubiläum. Die kontinuierliche Ausstrahlung über ein halbes Jahrhundert hinweg und in über 1000 Folgen erlaubt es, von einem ‚erfolgreichen‘ Format des öffentlich-rechtlichen Fernsehens zu sprechen. Im Rahmen des geplanten Moduls soll das Format sowohl in seiner zeitgenössischen Struktur, als auch in seiner Entwicklung von den Anfängen in den 1970er Jahren ab an betrachtet werden, um Kontinuitäten und Wandlungen der Serie herauszuarbeiten; ob und inwieweit bestimmte Merkmale, wie etwa der regionale Bezug, als ‚Erfolgsfaktoren‘ gewertet werden können, wird dabei unter Rückgriff auf entsprechende Forschungsliteratur sowie an Hand ausgewählter Beispielfolgen diskutiert und überprüft werden. Aus medienwissenschaftlicher Perspektive sind neben einem Blick in die Geschichte des Unterhaltungsfernsehens für die audiovisulle Untersuchung vor allem Modelle zur Serientheorie im Allgemeinen wie zur Kriminalserie im Besonderen von Relevanz, ebenso wie deren narrative Spezifika – letztere werden innerhalb der „Tatort“-Serie allerdings immer wieder durchbrochen, sowohl durch bestimmte Ermittler*innen wie etwa das eher komödiantisch denn krimialistisch inszenierte Münsteraner Duo Frank Thiel/Karl-Friedrich Börne (Axel Prahl/Jan-Josef Liefers), als auch in einzelnen Folgen, in denen neben den inhaltlichen in besonderem Maße stilistische oder narrative Elemente im Vordergrund stehen, wie etwa in den „Tatort“-Folgen „Im Schmerz geboten“ (2014) oder „Meta“ (2018). Insofern werden auch audiovisuelle Erzählstrategien jenseits der ‚klassischen‘ Kriminalstruktur Berücksichtigung finden. Des Weiteren soll auch die zunehmende Beliebtheit der „Tatort“-Folgen beim jüngeren Publikum binnen der letzten Jahre untersucht und die Bedeutung von crossmedialen Vermarktungsstrategien – von der Homepage über Merchandising-Artikel bis hin zu „Tatort"-Stadtführungen – diskutiert werden. Neben der Beschäftigung mit vorab ausgewählten „Tatort“-Folgen ist zudem auch das Einbeziehen der Folgen angedacht, welche im Wintersemester 2020/21 (neu) ausgestrahlt werden. Vom Team der Mediathek wurden zudem während des Sommersemesters 2020 ausgestrahlte Folgen aufgezeichnet, welche in die einzelnen Sitzungen eingebunden werden können. Prüfungsart: Referat plus Ausarbeitung oder Hausarbeit

Übung
Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Grundlagen medienwissenschaftlichen Arbeitens; Überblick über die Grundfragen der germanistischen Medienwissenschaft; Kenntnisse in Mediengeschichte; siehe Fachspezifische Anlage Germanistik (Anlage 9) der BPO, Punkt 7 unter dem jeweiligen Schwerpunkt
Prüfungszeiten
semesterbegleitend
Prüfungsleistung Modul
1 Hausarbeit oder 1 Referat mit schriftl. Ausarbeitung
Kompetenzziele
Die Studierenden erwerben die Kompetenz, sich historisch verändernde Medienprodukte einzuordnen und angemessen zu analysieren sowie grundlegende Kenntnisse in der technischen Spezifik und im Gebrauch von Medien. Sie werden in aktuelle medientheoretische Konzepte eingeführt und erwerben die Fähigkeit zur theoretischen Reflexion der unterschiedlichen Medien.

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