ger281 - Medien und Medienwandel

ger281 - Medien und Medienwandel

Institut für Germanistik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2019/2020 Prüfungsleistung
Seminar
  • Kein Zugang 3.01.111 - Domestizierte dunkle Mächte? Zur Darstellung von Vampiren, Werwölfen, Hexen und Zombies in zeitgenössischen audiovisuellen und literarischen Formaten Lehrende anzeigen
    • Ina Cappelmann

    Donnerstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 17.10.2019)
    Termine am Donnerstag, 30.01.2020 09:00 - 12:00

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.112 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 13.08.2019, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Vampire, Hexen, Zombies und Werwölfe sind seit Jahrhunderten fester Bestandteil von mündlichen und schriftlichen, seit dem 20. Jahrhundert auch von audiovisuellen Erzählungen. Allerdings, so die Ausgangsthese der Modulgestaltung, haben sich die Darstellungsmodi dieser fantastischen Figuren insbesondere in den vergangenen drei Jahrzehnten erkennbar gewandelt: Während der Vampir in Friedrich Wilhelms Murnaus Film "Nosferatu" (D, 1922) noch als bedroh-liche Schreckensgestalt inszeniert wurde, ernähren sich die Cullens in Stephanie Meyers "Twilight"-Romanen (USA, 2005-2008) nicht nur streng vegetarisch, sondern verhalten sich zudem auch moralischer als einige der menschlichen Figuren. Die Figur der bösen Hexe, wie sie sich vor allem durch die Grimm'schen Märchen (1812-1858) mit spezifischen Eigenschaften und unverkennbaren äußeren Merkmalen etablierte, wird gegenwärtig verdrängt durch charakterlich wie äußerlich konträr hierzu gestaltete ‚Junghexen‘ wie "Bibi Blocksberg" (seit 1980) oder "Hexe Lilli" (seit 1992). Diese Form der Domestizierung, des Handelns entgegen der inneren Triebe und Impulse sowie der diesen Figuren - meist buchstäblich - zugeschriebenen Wesensmerkmale, ist auch bei weiteren der ursprünglich als Widersacher*innen des Guten angelegten literarischen und filmischen Gestalten zu beobachten, etwa bei Liv Moore, der Hauptfigur der Serie "iZombie" (USA, seit 2015), deren Verzehr von menschlichen Gehirnen zur Aufklärung von Mordfällen dient - und die Untoten, die in Jim Jarmuschs im Mai 2019 in Cannes erstmals gezeigtem Film "The Dead Don't Die" (USA 2019) in ihre Heimatstadt zurückkehren, gieren nicht nach Menschenfleisch, sondern vielmehr nach Kaffee, Zigaretten und anderen nur allzu menschlichen 'Lastern'. Im Rahmen des geplanten Moduls soll die auf den Überlegungen und Beobachtungen der Dozentin basierende These anhand dieser und weiterer Beispiele kritisch geprüft und diskutiert werden: Kann wirklich pauschal von einer 'Domestizierung' der ursprünglich als Antagonist*innen ange-legten Figuren gesprochen werden? Warum handeln diese ehemaligen Gegenspieler*innen der Menschen in vielen Romanen, Filmen und Serien ethisch-moralisch korrekter als die Menschen? Wie hat sich die Entwicklung der einzelnen Figuren durch die Jahrhunderte und in den Medien Literatur und Film vollzogen? Welche Figuren haben Werwölfe, Hexen und Orks in gegenwärtigen literarischen und audiovisuellen Erzählungen als 'Bösewichte' abgelöst? Diesen sowie den von den Teilnehmer*innen eingebrachten Fragen und Interessen an Figuren und Motiven der 'dunklen Seite der Macht' soll in Seminar und Übung unter Hinzuziehung historischer Quellen und literatur- sowie filmtheoretischer Texte u.a. zur Fantastik, zur Motivgeschichte und zu figurenkompositorischen Aspekten nachgegangen werden; auch sollen ausgewählte literarische und filmische Beispiele innerhalb der Sitzungen besprochen und angeschaut werden, so dass technisch-mediale Aspekte filmischer und serieller Narration ebenfalls Eingang finden werden. Prüfungsart: Hausarbeit oder Referat plus schriftl. Ausarbeitung

  • Kein Zugang 3.01.113 - Dokumentation, Thriller und Komödie: filmwissenschaftliche Genreanalyse – Eine Einführung Lehrende anzeigen
    • Ina Cappelmann

    Freitag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 18.10.2019)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.114 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 13.08.2019, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Unabhängig davon, ob es sich um eine wissenschaftliche Arbeit, um eine Programmankündigung in einer Fernsehzeitschrift oder um einen Eintrag bei Wikipedia handelt: In der Beschreibung und Beschäftigung mit filmischen Werken werden neben Titel, Entstehungsjahr und Hauptdarsteller*innen in aller Regel auch Informationen zum Genre be- und verhandelt. Was aber kennzeichnet die einzelnen Filmgenres, etwa die Komödie? Welche Unterschiede weisen Genres im Vergleich zu Gattungen auf? Handelt es sich bei der Bezeichnung "Mantel-und-Degen-Film" tatsächlich um eine Genrezuschreibung? Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen des geplanten medienwissenschaftlichen Aufbaumoduls mit filmischem und filmwissenschaftlichem Schwerpunkt behandelt und diskutiert werden. Ziel des Moduls ist es dabei, die Teilnehmer*innen zu sensibilisieren für die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen, die die als Ordnungs- und Orientierungsstruktur fungierende filmische Genreeinteilung mit sich bringt: Es sollen zum einen etablierte Genreformen, wie etwa das filmische Drama oder die Komödie, an Hand ausgewählter audiovisueller Beispiele veranschaulicht und besprochen werden; ebenso aber sollen zum anderen auch Hybridformen, wie beispielsweise Martin Faltermeiers Science-Fiction-Horror-Komödie "Zombies From Outer Space" (D 2012) oder der vom Regisseur Guillermo del Toro selbst in einem Interview (Spiegel Online, 13.02.2018) als Mischung aus "Fantasyfilm, Spionagethriller und Musical" bezeichnete Film "The Shape of Water" (USA 2017) Berücksichtigung finden. Insbesondere Genremischung und Genreveränderungen verdeutlichen den Stellenwert kultureller, filmdramaturgischer und auch individueller Faktoren, welche in den Versuch einer eindeutigen Genrezuordnung mit einfließen. Das Reflektieren und Diskutieren dieser Aspekte soll daher innerhalb des Moduls ebenfalls mittels ausgewählter Beispiele angeregt und erprobt werden. Zudem werden Wandlungs- und Erneuerungsprozesse filmischer Genres aus filmhistorischer Perspektive betrachtet; als Beispiel sei an dieser Stelle das Western-Genre genannt, welches in den vergangenen zwei Jahrzehnten u.a. durch Variation der Geschlechterrollen ("True Grit", USA, 2010) oder der Handlungsorte ("Das finstere Tal", A/D, 2013, als 'Alpen-Western‘) wieder an Popularität gewonnen hat. Prüfungsart: Hausarbeit oder Referat plus schriftl. Ausarbeitung

Übung
Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Grundlagen medienwissenschaftlichen Arbeitens; Überblick über die Grundfragen der germanistischen Medienwissenschaft; Kenntnisse in Mediengeschichte; siehe Fachspezifische Anlage Germanistik (Anlage 9) der BPO, Punkt 7 unter dem jeweiligen Schwerpunkt
Prüfungszeiten
semesterbegleitend
Prüfungsleistung Modul
1 Hausarbeit oder 1 Referat mit schriftl. Ausarbeitung
Kompetenzziele
Die Studierenden erwerben die Kompetenz, sich historisch verändernde Medienprodukte einzuordnen und angemessen zu analysieren sowie grundlegende Kenntnisse in der technischen Spezifik und im Gebrauch von Medien. Sie werden in aktuelle medientheoretische Konzepte eingeführt und erwerben die Fähigkeit zur theoretischen Reflexion der unterschiedlichen Medien.

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