kum720 - Kunst und Medien in Theorie und Praxis

kum720 - Kunst und Medien in Theorie und Praxis

Institut für Kunst und visuelle Kultur 15 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2019/2020 Prüfungsleistung
Vorlesung oder Seminar (2 Veranstaltungen)
(
2 Veranstaltungen: 1 SE oder 1 VL; 1 SE;
)
  • Kein Zugang 3.06.311 - Bilderpolitiken und Medialität: Verbünde und Diskurse im ‚Netzzeitalter’ Lehrende anzeigen
    • Kerstin Brandes

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 15.10.2019)

    Die Frage danach, wie mit Bildern Politik gemacht wird, wie Ereignisse visuell inszeniert, ins Bild gesetzt – und darüber immer auch erst ereignet – werden, wie verschiedene Politiken miteinander agieren, sich gegenseitig verstärken oder kommentieren, ist immer auch in Abhängigkeit von ihrer Medialität und dem Interagieren verschiedener Medien und medialer Kontextualisierungen zu denken. Bilderpolitiken finden statt, sie sind nicht unbedingt bewusst geplant, sondern entstehen im quasi-automatischen Zu- und Rückgriff auf kulturelle Bilderrepertoires, auf ein kollektives Bildgedächtnis. Ein Bild ergibt das nächste, die Bilder zirkulieren. Zu sehen gegeben – und unsichtbar gehalten – wird, was selbst-verständlich, was passend erscheint. Ausgehend von einschlägigen Forschungen und Positionen aus Kunstgeschichte, Medienwissenschaft und Studien visueller Kultur sowie mit exemplarisch angelegten historischen ‚Tiefbohrungen’ wird sich das Seminar vor allem mit den Möglichkeiten, Praktiken und (Aus-)Wirkungen digitaler, vernetzter Medien auseinandersetzen. Im sog. Netzzeitalter, so scheint es, haben wir es nicht einfach mit einer im Vergleich extrem beschleunigten Produktion, Distribution und Rezeption von Bildern zu tun, sondern gleichermaßen mit einer Veränderung dessen, was als ‚bildwürdig’ geltend gemacht wird und/oder sich als Bildtypus etabliert, und insofern auch mit der Verschiebung eines Begriffs des Politischen selbst. Herauszuarbeiten sind Kontinuitäten und Brüche sowie deren Verhältnis zueinander.

  • Kein Zugang 3.06.316 - Bildtheorien/Medientheorien (Lektüreseminar) Lehrende anzeigen
    • Kerstin Brandes

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 23.10.2019)
    Termine am Mittwoch, 22.01.2020 16:00 - 18:00

    In dem Lektüreseminar (1 SWS) werden wir gemeinsam zentrale bild- und medientheoretische Texten lesen und diskutieren. Ermöglicht wird damit eine ergänzende und vertiefende Auseinandersetzung mit relevanten Aspekten, die in der Veranstaltung „Bilderpolitiken und Medialität: Verbünde und Diskurse im ‚Netzzeitalter’“ (3.06.311, kum720/inm720) thematisiert werden. Das Lektüreseminar kann aber auch unabhängig davon als eigenständiges Angebot genutzt werden. Erwartet wird die Bereitschaft zu intensiver Textlektüre und -diskussion. Leistungsnachweise sind nach vorheriger Absprache möglich.

  • Kein Zugang 3.06.317 - Ortung und Ort der Medien. Zu Topologien von Psyche und Maschine Lehrende anzeigen
    • Dr. Claudia Reiche

    Freitag: 14:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 18.10.2019), Ort: A08 1-102 (Seminarraum), A08 1-110 (Seminarraum)
    Termine am Sonntag, 03.11.2019 12:00 - 17:00, Ort: ((Deichtorhallen, Sammlung Falckenbreg. In Hamburg-Harburg, Phoenixhallen))

    Medien sind derzeit als überall gegenwärtig erkannt, sei es in einem allumfassenden Kommunikationsnetz, das bis in den Weltraum reicht, sei es in verteilen Rechnersystemen, die ganze Staats- und Finanzsysteme tragen oder in den Datenspuren virtueller und physischer Bewegungsprofile, die wie ein mediatisiertes verwundbares Gespenst vielfach andere Identitätsstützen ersetzen. Insbesondere verwaltungs- und überwachungstechnische Verschaltungen des modernen Lebens mit Medientechnologie sind so vielfältig wie die Maßgabe von Command, Control, Communications, Computers, Intelligence, Surveillance und Reconnaissance (C4ISR) grundlegend in moderner Kriegsführung und Bereitschaft sind. Ist der Ort eines solchen Überalls zu orten? Wie der Ort des Raums zu denken? Wenn topos im griechischen Ursprung "Ort, Stelle, Raum“ bedeutet, was wäre dann in einer Lehre von den räumlichen Beziehungen, in einer Topologie, der Ort der Medien und des Medialen? Wäre denkbar, dass die spektrale Allgegenwart der Medien einer Struktur geschuldet sei, die auf dem Quasi-Nichts einer Differenz beruht – in Hinsicht auf mathematische wie psychische Strukturen? Verschiedene Modelle, die Bezüge struktureller Art zwischen Psyche, Medien und dem Medialen denken, bilden den Gegenstand des Seminars, zudem inwieweit diese als operativ in der Illusion und in der Realität verstanden werden können. Mit Exkursion nach Hamburg, 3. November 12-17 Uhr, FUZZY DARK SPOT, Videokunst aus Hamburg, »Fuzzy Dark Spot« in der Sammlung Falckenberg, Deichtorhallen Hamburg

Übung (oder Projektseminar)
(
1 UE oder 1 Projektseminar
)
  • Kein Zugang 3.05.551 - BEYONSENSE - Artist workshop mit Kim Schoen in Kooperation mit dem Edith-Russ-Haus für Medienkunst Oldenburg Lehrende anzeigen
    • Kimberly Schoen

    Termine am Freitag, 25.10.2019 16:00 - 20:00, Samstag, 26.10.2019 10:00 - 20:00, Freitag, 15.11.2019 16:00 - 20:00, Samstag, 16.11.2019 10:00 - 20:00
    Beyonsense Artist workshop with Kim Schoen in cooperation with the Edith Russ Haus für Medienkunst Nonsense raises philosophical problems from the first. In it, there is a confrontation between meaning and non-meaning. The absurd is also born from this conflict. The absurd is not the ridiculous, and nonsense is, of course, not no sense. Although nonsense has roots in literature and performance (the traditions of Commedia dell’arte and ‘grammelot’, Victorian nonsense poetry, as examples), and although there are involuntary confusions between meaning and non-meaning in formal thought disorders such as schizophasia (“word salads”), this seminar will focus specifically on intentional forms of nonsense within the visual art and media landscape. As a current stipend holder with the Edith Russ Haus für Medienkunst, my funded project, entitled Baragouin (named after a French term for unintelligible jargon), is a video installation that gives voice to objects: specifically, copies of sculptures, ranging in origin from Buddhist through rococo and neoclassical to modernist, found in a (now closed) commercial showroom in Los Angeles. Working with the assumption that commerce creates a lingua franca, my proposal is to mount a ‘nonsense opera’ with this cast of sculptures. I am collaborating with an art historian and voice talent who can imitate the sounds of languages from around the world, and Baragouin will present these sculptures appearing to “speak” in relation to their originals’ provenance. Our two weekend workshops together—in October and November, and an artist talk at the exhibition in April—will trace both a short history of nonsense and the working process of Baragouin. There will be slide lectures on works ranging from Zaum to dada to artists working with nonsense today; film screenings; discussions on short assigned readings; and in-class activities. Looking at the various intentions involved in the production of nonsense will lead to further questions as to its effects and affect. These intentions will be also considered within our current media environs, where politicians are currently employing the destabilizing effects of ‘non-meaning’—and this will prompt a line of questioning as to how nonsense is being put into circulation today. This seminar will challenge students with new understandings of nonsense as a practice, and provoke unconventional and creative thinking in regards to art and language. Learning objectives: Use multi-disciplinary methods of thought and inquiry. Methods of assessment: close reading and writing prompts, engaged in-class participation, activities and short presentations. Kim Schoen (b. 1969, Princeton) lives and works in Los Angeles and Berlin. She received an MFA from CalArts in 2005, and a Master of Philosophy from the photography department at The Royal College of Art in London in 2008. Her work in photography and video installation has shown at numerous institutions and galleries worldwide including MoCA, The Los Angeles Museum of Art (LAMOA), Richard Telles Fine Art, Young Projects, Moskowitz Bayse, LM Projects, and LAXART in Los Angeles; MMoCA (Madison Museum of Contemporary Art); BAM, Brooklyn, NY; The South London Gallery, Whitechapel Gallery, and MOT International in London; Museum of Contemporary Art of Rome; Museo de Arte Moderno y Contemporaneo, Spain; Archive Kabinett, Kunstverein Springhornhof, and Kleine Humboldt Galerie in Germany. Her work was recently included in LACMA’s collection, and has been written about in Art Forum, The Los Angeles Times, Mousse, and Art in America. Schoen has lectured widely at Otis College of Art & Design, Goldsmiths, CCA, The Royal College of Art, and The School of Visual Arts and has published her own writing on repetition and photography—“The Serial Attitude Redux”, “The Expansion of the Instant: Photography, Anxiety and Infinity” in X-TRA Contemporary Art Quarterly, as well as various experimental text works: Tolstoyevsky from Book Works, and E.R.O.S. Press, London. Kim is also the co-founder of and co-editor of MATERIAL, a journal of writing by contemporary artists.

  • Kein Zugang 3.06.149 - Kompakt, gut verdaulich, relevant? Bewegte Bilder, NACH denen wir uns RICHTEN Lehrende anzeigen
    • Lena Withot

    Termine am Montag, 16.03.2020 - Dienstag, 17.03.2020 10:00 - 18:00, Montag, 23.03.2020 - Dienstag, 24.03.2020, Montag, 30.03.2020 - Dienstag, 31.03.2020 10:00 - 20:00
    In dieser Video-Übung wird es darum gehen, Nachrichtenbilder als Arrangement einer in einer bestimmten Weise inszenierten Bilderwelt zu begreifen, um schließlich die Fragmentierung, die Bilderpolitik aufzubrechen und eine veränderte Form von und Perspektive auf „Nachrichten“ zu denken, visualisieren, inszenieren, parodieren, etc. Welchen Stellenwert und Autorität genießt das Nachrichtenformat im Fernsehen in Zeiten neuer Medien? Wie haben sich Nachrichten historisch entwickelt und welche Sehgewohnheiten und Codes gehen damit einher? Und wieso haben die Lottozahlen den Stellenwert, täglich Sendezeit zu beanspruchen? Wir beleuchten filmisch, was zwischen Tradition, Journalismus, Propaganda und Einschaltquoten das produziert, NACH dem wir uns RICHTEN.

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Regelmäßige Teilnahme
Hinweise
kum720 | 15 KP | 1 Ü, 2 S | Wahlpflicht | Löffler

Falls Sie das Modul im Rahmen des Fakultätsbereichs belegen und die Anmelderegeln für die Lehrveranstaltungen nicht erfüllen, melden Sie sich bitte direkt bei den Lehrenden, um in die Lehrveranstaltungen eingetragen zu werden. Es besteht kein Anrecht auf einen Platz in den Lehrveranstaltungen.
Prüfungszeiten
Die Prüfungszeiten sind am Ende des Semesters zu erbringen.
Prüfungsleistung Modul
2 Prüfungsleistungen: 1 Portfolio (praktische Arbeit und theoretische Auswertung) (50 %) und 1 Referat (inkl. Literaturbericht) oder 1 Hausarbeit (50%).
Der Laufzettel ist bei der Modulbeauftragen Petra Löffler abzugeben. Der Laufzettel ist erhältlich im Sekretariat Kunst und Medien oder auf der Homepage Kunst.
Kompetenzziele
Das übergeordnete Ziel des Moduls ist die Befähigung der Studierenden zur theoretischen wie praktischen Verknüpfung und Zusammenführung von Entwicklungen in Kunst- und Mediengeschichte.

Das bedeutet im Einzelnen:
- vertiefte Kenntnis kunst- und medienwissenschaftlicher Theorien und Diskurse, auch in ihren aktuellen Bezügen zu Gender, Postcolonial und Queer Studies;
 - die aus dieser vertieften Kenntnis resultierende Entwicklung einer eigenen begründeten Position; - Erwerb von Fähigkeiten, um Zusammenhänge zwischen Kunst- und Medientheorie und künstlerisch-medialer Praxis zu erkennen und herzustellen;
- die Entwicklung eines Problembewusstseins bezüglich aktueller Bildentwicklungen;
- die Reflexion der eigenen künstlerischen/ästhetischen Praxis durch deren Einordnung in theoretische Kontexte;
- die Reflexion der eigenen künstlerischen/ästhetischen Arbeitsprozesse im Gespräch mit anderen.

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