biw315 - Schulentwicklung

biw315 - Schulentwicklung

Institut für Pädagogik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2020/2021 Prüfungsleistung
Vorlesung
Seminar
  • Kein Zugang 10.11.502 - SCHULE SELBST GESTALTEN. Interferenzen zwischen Schulentwickung und Professionalisierung Lehrende anzeigen
    • Sven Pauling

    Montag: 12:15 - 13:45, wöchentlich (ab 19.10.2020), Ort: A14 1-102 (Hörsaal 2), A14 1-101 (Hörsaal 1), (Online)

    Das Seminar beschäftigt sich mit der Wechselwirkung von Schulentwicklung und der Professionalisierung von Lehrer*innen und denkt die Gestaltung von Schule in Abgrenzung zu Fend (2008) von den Handlungsräumen und Grenzen der Lehrer*innen her. Zugrunde liegt ein Verständnis von Schulentwicklung, in welchem Lehrer*innen einerseits eine zentrale Rolle bei der Implementierung und Durchführung von Schulentwicklungsprozessen einnehmen, diese andererseits aber auch vor dem Hintergrund eigener biographischer Prägung vornehmen. Insofern lässt sich Schulentwicklung auch als kollektive und handelnde Neupositionierung in den Antinomien pädagogischen Handelns beschreiben. Im Laufe des Seminars werden eigene Schulentwicklungsvorstellung mit den Studierenden erarbeitet sowie die Trends bundesdeutscher Schulentwicklung nachgezeichnet. Es werden die Orte zur Möglichkeit von Schulentwicklung innerhalb der Einzelschule diskutiert. Um Anregungen für die Bandbreite einzelschulischer Gestaltungsperspektiven zu erhalten, werden zwei Vertreter*innen der Praxis eingeladen: Sarah Guddat wird uns über die Vielfalt an alternativen Gestaltungsmöglichkeiten am Beispiel der Prinzhöfte Schule (https://www.prinzhoefte-schule.de/) bereichten und für Fragen bereitstehen. Jan-Henning Paul von der Arbeitsstelle Schulentwicklung (https://uol.de/as/) an der Universität Oldenburg wird unsere Abschlussdiskussion mit der Sicht des Praktikers bereichern.

  • Kein Zugang 10.11.503 - Schulentwicklung - Individualisierung - Leistung Lehrende anzeigen
    • Anna-Luise Rehm

    Termine am Donnerstag, 10.12.2020, Donnerstag, 17.12.2020 12:00 - 14:00, Freitag, 15.01.2021 14:15 - 18:15, Samstag, 16.01.2021 10:00 - ...(mehr)
  • Kein Zugang 10.11.504 - Reformschulen und Schulreform Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Till-Sebastian Idel

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 20.10.2020)

  • Kein Zugang 10.11.505 - Alternative Schulen und pädagogische Konzepte Lehrende anzeigen
    • Dagmar Benincasa

    Dienstag: 14:15 - 15:45, wöchentlich (ab 20.10.2020)

  • Kein Zugang 10.11.506 - Reformpädagogik im In- und Ausland Lehrende anzeigen
    • Dagmar Benincasa

    Donnerstag: 12:15 - 13:45, wöchentlich (ab 22.10.2020)

  • Kein Zugang 10.11.507 - Schulentwicklung am Gymnasium Lehrende anzeigen
    • Dr. Sylvia Jahnke-Klein

    Termine am Mittwoch, 02.12.2020 16:00 - 18:00, Freitag, 11.12.2020 14:00 - 18:00, Samstag, 12.12.2020 09:00 - 18:00, Sonntag, 13.12.2020 09:00 - 16:00, Samstag, 16.01.2021 09:00 - 17:00
    In dem Seminar "Schulentwicklung am Gymnasium" geht es um das Gymnasium, das früher einer kleinen Elite vorbehalten war, sich heute aber zur meistbesuchten Schulform entwickelt hat. Wie kommt das eigentlich? Und warum war das noch vor 50 Jahren völlig anders? Und was verändert sich am Gymnasium? Um diese Fragen zu beantworten, wird die Geschichte des Gymnasiums von den Anfängen bis zur Gegenwart betrachtet und auf aktuelle Entwicklungen in der niedersächsischen Bildungslandschaft eingegangen. Dies geschieht in Form von größtenteils asynchroner Online-Lehre, es gibt nur wenige virtuelle Meetings. Sie haben daher jeweils eine Woche Zeit, um die nächste Online-Lehreinheit zu bearbeiten. Als Leistungsnachweis wird eine virtuelle Lernstation erstellt, die ein Sitzungsthema vertiefend aufgreift, z.B. "Inklusion am Gymnasium", "Begabtenförderung am Gymnasium" oder "Ganztagsschule und neue Zeitmodelle". Alle Lernstationen werden in Form eines virtuellen Stationenlernens in den den letzten drei Sitzungen erprobt. Alternativ besteht die Möglichkeit einer mündlichen Prüfung über die Inhalte des Seminars.

  • Kein Zugang 10.11.508 - Schule als Organisation und soziales System Lehrende anzeigen
    • Dr. Andreas Hellmann

    Dienstag: 14:15 - 15:45, wöchentlich (ab 20.10.2020)

  • Kein Zugang 10.11.509 - Schulentwicklung im Wandel der Zeit Lehrende anzeigen
    • Henner Sauerland

    Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 19.10.2020)

  • Kein Zugang 10.11.510 - Schulentwicklung durch Schulversuche – am Beispiel des Schulversuchs PRIMUS Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Till-Sebastian Idel

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 19.10.2020)

  • Kein Zugang 10.11.511 - Schulentwicklung in der Migrationsgesellschaft - theoretische Grundlagen und Ansätze Lehrende anzeigen
    • Lena Nzume, M.A.

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 22.10.2020)

    Im Mittelpunkt des Seminars steht eine Auseinandersetzung mit Schulentwicklungsprozessen im Kontext der gegenwärtigen gesellschaftlichen und bildungspolitischen Rahmenbedingungen. Neben einer überblicksartigen Thematisierung der Dimensionen von Schulentwicklung und der Institution Schule als Organisationsform und gesellschaftliches Teilsystem soll auf eine sozialraumorientierte Schulentwicklung in lokalen Bildungsnetzwerken unter migrationsgesellschaftlichen Bedingungen fokussiert werden. Insbesondere soll auf die Relevanz von Kooperationsnetzwerken in der Bildungslandschaft/Bildungsregion und gesellschaftliche Differenzverhältnisse für die Institution Schule und den dort tätigen pädagogischen Fachkräften eingegangen werden. Hierzu gehört auch eine kritische Auseinandersetzung mit Spannungsverhältnissen und Dilemmata für das pädagogisches Handeln in der Migrationsgesellschaft. In einer abschließenden Zusammenführung soll mit einer migrationspädagogischen Perspektive herausgearbeitet werden, dass die konzeptionellen Herausforderungen für die Weiterentwicklung von Schulen zugleich die Chance bergen, eine diversitätsorientierte Schulentwicklung anzustoßen. Diskriminierungskritische Handlungskonzepte- und Programme können dazu beitragen, die Modernisierung und Transformation schulischer Routinen und Praktiken hinsichtlich diskriminierungsarmer Strukturen zu ermöglichen und diversitätsbewusste Professionalisierungsprozesse anstoßen. Hierdurch können Benachteiligungs- und Ausschlussmechanismen reduziert und Teilhabechancen im Bildungssystem erhöht werden.

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Hinweise zum Vorziehen von Mastermodulen:
https://uol.de/fk1/studium/lehrveranstaltungen-anmeldeverfahren
Prüfungsleistung Modul
ab WiSe2021/22:
2 Teilleistungen: 1 Kurztest zur Vorlesung (30 Min) und 1-2 Protokolle oder 1-2 Kurzreferate oder 1-2 Übungsaufgaben (in den Seminaren)
vor WiSe2021/22:
1 Portfolio (3 Leistungen)
Kompetenzziele

Ziele des Moduls

In diesem Modul werden Struktur und Geschichte des Bildungssystems sowie die zur Einzelschulentwicklung und zum Aufbau von organisationalen Kooperationen gemäß aktueller bildungs- und sozialpolitischer Entwicklungen notwendigen Schulentwicklungsprozesse, die dafür relevanten rechtlichen Verfahrenswege, Trägerstrukturen und Evaluationsverfahren erläutert. Studierende mit Schwerpunkt auf den Lehrämtern der Sekundarstufe (H/R/Gym/Sop) lernen in der Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungsbefunden Schule als Institution und Organisation kennen und ihr professionelles Selbstverständnis auf die vernetzte Verantwortung für bildungsbiografische Verläufe und gesellschaftliche Teilhabechancen zu beziehen. Sie erhalten die für ihre künftige Mitwirkung an Schulentwicklungsprozessen nötigen Grundlagenkenntnisse, um binnenschulische und sozialraumbezogene Kooperationen nachhaltig konzeptionieren zu können. Dafür werden außerdem Anlässe und Strukturen der Zusammenarbeit mit sozialpädagogischen Handlungsfeldern als schulische Netzwerkpartner und Strukturelemente des Bildungssystems erörtert.

 

Inhaltlich thematisiert das Modul die Geschichte des Bildungssystems sowie die Einflüsse historisch relevanter pädagogischer Entwicklungen und deren Ziele auf gegenwärtige Schulentwicklungsprozesse. Dabei werden sowohl bis in die Gegenwart für Schulentwicklungsprozesse wirksame strukturelle Konzepte, wie jene der Reformpädagogik (z.B. Montessori- oder Waldorfpädagogik, die beide die frühkindliche Bildung ausdrücklich berücksichtigen) als auch bildungspolitisch motivierte Prozesse der Vergangenheit (z.B. Einführung der Schulpflicht; Humboldtsche Bildungsreform; Volksschule und dreigliedriges Schulsystem; Erziehung im Nationalsozialismus; Schulreform nach 1945; Bildungsreform der 1960er- und 1970er Jahre, Bildungssystem der DDR) und schulstrukturelle Modelle (z.B. Gesamtschulkonzepte; Ganztagschule; Gemeinschaftsschule) auf der Grundlage des schulbezogenen erziehungs- und sozialwissenschaftlichen sowie des historischen Fachdiskurses und der Forschungsbefunde erörtert und im internationalen europäischen Vergleich (z.B. Bildungssysteme der Nordischen Länder; Niederlande; Großbritannien; Frankreich; Spanien; Italien; China) exemplarisch diskutiert.

Das Modul vertieft daran ansetzend die Auseinandersetzung mit Bildung und Erziehung in institutionellen Prozessen und im gesellschaftlichen Kontext: Um gegenwärtige Schulentwicklungsprozesse verstehen und künftige Konzepte im Sinne regionaler Bildungslandschaften nachhaltig mitgestalten zu können, setzen sich die Studierenden in diesem Modul zum anderen mit den strukturellen und rechtlichen Bedingungen für einzelschulbezogene und regionale, kooperative Schulentwicklung auseinander. Hier wird der gesellschaftliche Auftrag des Bildungssystems mit seinen konzeptionellen Herausforderungen am Maßstab der Verbesserung von gesellschaftlichen Teilhabechancen verdeutlicht. Die Möglichkeiten zur Bestimmung des Schulklimas und seiner Wechselwirkungen zum Lernerfolg werden erläutert.

Es werden sowohl Befunde aus der aktuellen Ganztagsschulentwicklungsforschung, dem Gesamtschuldiskurs und der Gemeinschaftsschulentwicklung diskutiert und Einblicke in Erträge aus organisationspädagogischen Strukturanalysen vermittelt, als auch ein Überblick über sozialpädagogische Handlungsfelder als interne (z.B. Schulsozialarbeit) und externe  Netzwerk- und Kooperationspartner der Sekundarstufen (z.B. Jugendarbeit; Erziehungshilfesystem) gegeben und anhand von aktuellen Forschungsbefunden diskutiert. Auch die für organisationale

Kooperationen im niedersächsischen Schulrecht verankerten rechtlichen Verfahrenswege und Trägerstrukturen für Schulentwicklungsprozesse werden erläutert. Studierende lernen Schule als Institution und Organisation kennen und erhalten Grundlagenkenntnisse, um sozialraumbezogene Kooperationen auch mit weiteren, nicht-pädagogisch institutionalisierten außerschulischen Kooperationspartnern der Sekundarstufe wie z.B. Arbeitsverwaltung oder Wirtschaft nachhaltig konzeptionieren zu können.

 

Kompetenzen

Lehramtsübergreifende Standards für die bildungswissenschaftlichen Kompetenzen: Weiterentwicklung von Schule und Berufskompetenz.

Das Modul vertieft die in der Masterausbildungsverordnung des Landes Niedersachsen (MAVO Lehr 12/2015) verlangte Auseinandersetzung mit institutionellen und organisationalen Bedingungen der “Gestaltung schulischer Sozialisationsprozesse“. Mit dem Schwerpunkt auf „Schulentwicklung: Struktur und Geschichte von Bildungssystemen, Strukturen und Entwicklung des Bildungssystems sowie Entwicklung der einzelnen Schule“ und auf der exemplarischen Auseinandersetzung mit „Evaluationsverfahren“ erlernen Studierende, „die institutionellen Strukturen und grundlegenden rechtlichen Rahmenbedingungen des Bildungswesens und von Unterricht“ sowie die „gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Entwicklung von Schulen“ zu beschreiben und zu analysieren.

Hier erhalten Studierende die fachdiskursiven Grundlagen, um im anschließenden Projektband des Praxissemesters „Analyse- und Reflexionsverfahren zu berufsbezogenen Wertvorstellungen und Einstellungen von Lehrkräften“, „Analyseverfahren für binnenschulische Kooperationsstrukturen“ und die „Mitwirkungsmöglichkeiten in Schulentwicklungsprozessen“ zum Gegenstand ihrer Forschungsportfolios wählen zu können.


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