inm740 - Medienanalyse

inm740 - Medienanalyse

Institut für Kunst und visuelle Kultur 15 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2020/2021 Prüfungsleistung
Vorlesung, Seminar oder Übung (2 Veranstaltungen)
  • Kein Zugang 3.05.511 - Praktische Filmkritik – Produktion eines Videoessays Lehrende anzeigen
    • Michael Baute

    Termine am Freitag, 20.11.2020 14:00 - 18:00, Samstag, 21.11.2020 - Sonntag, 22.11.2020 10:00 - 18:00, Freitag, 11.12.2020 14:00 - 18:00, Samstag, 12.12.2020 - Sonntag, 13.12.2020 10:00 - 18:00
  • Kein Zugang 3.05.551 - Weit mehr als Bilder und (O)-Töne - "Visualisierte Features" Lehrende anzeigen
    • Magdalene Melchers

    Donnerstag: 12:00 - 16:00, zweiwöchentlich (ab 22.10.2020)

    Diese thematisch völlig freie Kunstform entstand 2019 als Auftrag für die Dauerausstellung im Schumann Haus Leipzig über die Künstlerehe von Clara und Robert Schumann. Im Zusammenspiel von visuellen Momentaufnahmen, verbalisierten Perspektiven und akustischen Kulissen entsteht Erlebnistiefe. Mit Zitaten, O-Tönen (Auszügen aus Interviews), Filmsequenzen, Fotos, Geräuschen, Klängen und Musik gilt es den virtuellen Baukasten zu bestücken. Mittels dieser Materialien können Porträts bemerkenswerter Künstler*innen oder Wissenschaftler*innen entstehen, philosophische Aspekte konkretisiert, Hintergründe sportlicher Leistungen durchleuchtet, Bräuche oder Zukunftsvisionen aussagestark gestaltet werden. Visualisierte Features weiten die Wahrnehmung - öffnen Zeitfenster, Wirklichkeit aus neuen Perspektiven zu erleben.

  • Kein Zugang 3.06.313 - Wie der Sound von heute vor 300 Jahren entstand. Informationsmaterialismus from scratch Lehrende anzeigen
    • Sebastian Döring

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 19.10.2020)

    „[...] wie die Pop-Musik der siebziger Jahre zu historisch unerhörten Klangfarben kam. DamalsarbeiteteimNordendesStaatesNewYorkeinIngenieurnamensRobertMoogin einer kleinen Elektronikfirma, die meßtechnische Apparate baute. Und weil Meßtechniker nichts auf Erden mehr lieben als lineare Verstärkerkennlinien, waren sämtliche Kollegen bestürzt, als Moog die nichtlineare, nämlich exponentielle Kennlinie handelsüblicherTransistorenerstmalsdazumißbrauchte,einengleichermaßennichtlinearen,nämlich musikalischenFrequenzgeneratorzubasteln.ZwischendieseelektronischeTonquelleund diehandelsüblicheKlaviertastaturmußteMoognurnocheineWiderstandsketteauszwölf Metallfilmwiderständen schalten, deren Gleichheit allerdings handverlesenwar – und die wohltemperierteStimmunghatteihrenerstenSynthesizer.MitseinerberühmtenKonvention, das Volt und die Oktave gleichzusetzen, bereicherte Bob Moog die Pop-Musik um eine musikalische Hardware, die am Anfang aller heutigen Software stand.“ (Kittler, Wie der Sound von heute..., 145f.) In diesem Seminar wird die informationsmaterialistische Arbeitsweise der Kulturtechnikforschung ‚Bild Schrift Zahl‘ nachvollzogen. Dazu gehört (1) ein Hands-On Propädeutikum an elektronischen Interface-Schaltplänen und -Schaltungen der späten 1970er Jahre, um zu begreifen, was Steuerspannungen sind und wie sie verwendet werden, um sodieklangformendenParametervonanalogenSynthesizermodulenzukontrollieren.Im weiteren Verlauf gilt es, (2) dieses Wissen auf die Geschichte der temperierten Stimmungen zu beziehen und diesen Forschungsansatz als paradigmatisch mit der Kulturtechnikforschung zu assoziieren. Schließlich soll (3) verstanden werden, inwiefern diese Kulturgeschichte des Sounds sich auf die grundlegende kunsthistorischen These von der Perspektive als „symbolische Form“ bezieht (Panofsky 1927).

  • Kein Zugang 3.06.433 - Behind the Curatorial Scenes – Hinter den kuratorischen Kulissen (Präsenz) Lehrende anzeigen
    • Marcel Schwierin

    Mittwoch: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 21.10.2020)
    Termine am Mittwoch, 11.11.2020 18:15 - 19:45

    Eine wesentliche Arbeit von Kurator*innen besteht darin, ihre Arbeit nach außen zu kommunizieren. Warum wird eine Ausstellung zu diesem Thema gezeigt? Warum gerade jetzt? Nach welchen Kriterien wurden die Künstler*innen ausgewählt? Doch jede Kommunikation über eine Ausstellung ist zugleich Werbung für die Institution. Die Presse soll interessiert, das Publikum angelockt, die Förderer begeistert, die Kunstwelt überzeugt werden. Wie alle Werbung verschweigt auch diese Kommunikation Vieles. Welche Rolle spielen die Finanzen? Wie funktioniert die Kommunikation mit den Galerien? Welche Rolle spielen die Geldgeber*innen, welche die Politik? Welche Künstler*innen oder Leihgeber*innen haben abgesagt? Gibt es ungeschriebene Gesetze, Hierarchien, Codecs, ja sogar Zensur? Mit diesem Seminar wollen wir einen Einblick in die Arbeit lokaler, nationaler und internationaler Ausstellungshäuser geben. In einer Einführung werden die Grundlagen kuratorischer Arbeit sowie die einschlägige Literatur dazu vorgestellt. Wir begehen die Ausstellungen und Veranstaltungen des Edith-Russ-Haus für Medienkunst sowie anderer Institutionen unter diesen Aspekten, die für die kuratorische Arbeit von zentraler Bedeutung sind, jedoch selten kommuniziert werden. Weiterhin treffen wir Kurator*innen anderer Häuser in ihren Ausstellungen und befragen sie dazu. Referate und Hausarbeiten sind zu folgenden Themen möglich: Theorie des Kuratorischen, Ausstellungsanalyse (zB. der besuchten Ausstellungen), Vorstellung eigener Ausstellungsprojekte (vergangen/geplant/fiktiv).

Seminar (1 S Einführung)
  • Kein Zugang 3.06.531 - Einführung in die Medienanalyse Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Petra Löffler

    Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 22.10.2020)

    In dieser Einführung steht ein Medienbegriff zur Diskussion, der technische Medien oder Medientechniken nicht als Werkzeuge begreift, mit denen Menschen etwas tun können, sondern als Infrastrukturen, Gefüge und Umgebungen, die in Wechselwirkungen mit Menschen und anderen Handelnden treten. Mediale Infrastrukturen werden durch Praktiken des Mediengebrauchs gestaltet und zwischen verschiedenen Interessen ausgehandelt. Sie sind daher prinzipiell wandelbar. Das Seminar wird infrastrukturelle Ansätze der Medienanalyse diskutieren und an verschiedenen Beispielen von Medienpraxisanalysen erproben.

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Grundlegende Kenntnisse in Medientheorie
Hinweise
15 KP | 1 Seminar zur Einführung (Pflicht, studierbar im 1. oder 2. Semester); 1 S; 1 Ü/S | 1. bis 3. FS, PM | Löffler

Falls Sie das Modul im Rahmen des Fakultätsbereichs belegen und die Anmelderegeln für die Lehrveranstaltungen nicht erfüllen, melden Sie sich bitte direkt bei den Lehrenden, um in die Lehrveranstaltungen eingetragen zu werden. Es besteht kein Anrecht auf einen Platz in den Lehrveranstaltungen.
Prüfungszeiten
Die Prüfungsleistungen sind am Ende des Semesters zu erbringen.
Prüfungsleistung Modul
2 Prüfungen: 1 Referat (max. 45 Min.) mit schriftlicher Ausarbeitung (max. 12 Seiten); 1 theoretische Hausarbeit (max. 15 Seiten)
Kompetenzziele
- Vertiefte Kenntnisse der einschlägigen Modelle der Medienanalyse - Vertiefte Einsichten in die Interdisziplinarität der Medienanalyse gewinnen - Kenntnis der wesentlichen methodischen Ansätze der Medienanalyse (z.B. Film-, Fernseh-, Soundanalyse) - Fähigkeit zur kritischen Bewertung vorliegender Analyseansätze - Fähigkeit zur Anwendung der Analysemethoden auf ein Medienprodukt/ Erstellung einer exemplarischen Medienanalyse

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