Seminar: 4.03.167 Operationalisierung von Verteilungsgerechtigkeit – Zur Grundlegung der Messbarkeit von Gerechtigkeit zwischen normativer Theorie und formaler Modellierung - Details

Seminar: 4.03.167 Operationalisierung von Verteilungsgerechtigkeit – Zur Grundlegung der Messbarkeit von Gerechtigkeit zwischen normativer Theorie und formaler Modellierung - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.167 Operationalisierung von Verteilungsgerechtigkeit – Zur Grundlegung der Messbarkeit von Gerechtigkeit zwischen normativer Theorie und formaler Modellierung
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.167
Semester SoSe2017
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 26
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 04.04.2017 16:00 - 18:00, Ort: A10 1-121 (Hörsaal F)
Art/Form Seminar
Lehrsprache deutsch

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Grechtigkeit und Ungerechtigkeit bilden einen Gegensatz, der die menschliche Denkgeschichte von Alters her begleitet. Die damit verbundene Frage, wie menschliches Miteinander richtigerweise einzurichten sei, geht zurück bis an die frühen uns bekannten Wurzeln menschlicher Gesellschaft: Wir finden sie in den älteren Kulturen Ägyptens so wie Mesopotamiens, im alten Isreael ebenso wie im alten Griechenland. Der Diskurs, der sich in den Jahrhunderten um dieses Begriffspaar entsponnen hat, scheint zunehmende Diversifikation erfahren zu haben, ohne dass in der sich hier offenbarenden Vielfalt fester Boden gewonnen worden zu sein scheint.

Neben der Gerechtigkeit im Allgemeinen sind insbesondere auch Fragen der Verteilungsgerechtigkeit im Speziellen nach wie vor allgegenwartig. Die Problematik, wie etwas Vorhandenes zu verteilen sei, hat Denker seit Generationen beschaftigt und dabei zu zahlreichen und sehr verschiedenen normativen Theorien geführt. Diesen ist im Regelfall gemein, dass eine Person mindestens das zu erhalten habe, was ihr zustehe. Uneinigkeit hingegen wird von der Frage evoziert, was dies nun aber eigentlich sei, das einer Person zustehen solle.

Neben diesem Problem einer fundamentalen Uneinigkeit lasst sich ferner eine gewisse Ungenauigkeit des Gerechtigkeitsbegriffs für den Fall von Verteilungsproblemen ausmachen: Durch die im Regelfall rein verbale Formulierung der verschiedenen Gerechtigkeitsideale ist nicht immer klar, wie sie eigentlich auf verschiedene konkrete Verteilungssituationen angewendet werden sollen. Häufig lässt sich dann – die Möglichkeit graduell unterschiedener Gerechtigkeitsbewertungen vorausgesetzt – nicht sagen, welchen Einfluss zum Beispiel geringe Variationen von Verteilungen auf deren Gerechtigkeitsbeurteilung haben sollen.

Während das Problem der Uneinigkeit nicht ohne weiteres lösbar scheint, ließe sich zumindest das der Ungenauigkeit auflösen, indem man die zugrundeliegenden Ideale formal durch Maße der Verteilungsgerechtigkeit modelliert, um so präzise mathematische Hilfsmittel zu erlangen, mit denen die Beurteilung verschiedener Verteilungssituationen hinsichtlich ihrer Verteilungsgerechtigkeit geleistet werden kann, wobei sie – eine sinnvolle Konstruktion vorausgesetzt – auch mit sehr komplexen Verteilungen oder sehr geringen Variationen in denselben zurechtkommen können.

Im Seminar sollen dazu mögliche Grundlagen der Messbarkeit von Verteilungsgerechtigkeit herausgearbeitet und hinsichtlich ihrer formalen Eigenschaften und normativen Begründbarkeit kritisch diskutiert werden. Forschungsaktuelle Papiere sollen dabei als Literaturgrundlage ebenso herangezogen werden wie ausgewählte Klassiker der praktischen Philosophie.

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