Seminar: 3.01.085 Sprachwandel im Deutschen: Zwischen Synthese und Analyse; überwiegend asynchron, aber mit synchronen Anteilen - Details

Seminar: 3.01.085 Sprachwandel im Deutschen: Zwischen Synthese und Analyse; überwiegend asynchron, aber mit synchronen Anteilen - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.01.085 Sprachwandel im Deutschen: Zwischen Synthese und Analyse; überwiegend asynchron, aber mit synchronen Anteilen
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.01.085
Semester WiSe20/21
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 28
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 22.10.2020 08:00 - 10:00
Art/Form
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Donnerstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.086 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert.
Die Anmeldung ist möglich ab 29.08.2020, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter
a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/
b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/


Während das Lateinische nur ein einziges Wort – laudavi – benötigt, um die 3. Pers. Sg. Ind. Perf. Akt. des Verbs laudare (loben) zu bezeichnen, umfasst dieselbe Form im Deutschen drei Wörter: ich habe gelobt. Im Unterschied zum Lateinischen wird die Form also analytisch gebildet, d.h. mithilfe von Umschreibungen (Periphrasen). Das war nicht immer so. Das Perfekt als eine das synthetische Präteritum ergänzende und es in der Gegenwartsprache zunehmend verdrängende Möglichkeit, vergangene Handlungen auszudrücken, entstand erst während des Althochdeutschen. Schon August Wilhelm Schlegel kam daher zu dem Schluss, dass das Deutsche sich in seiner Geschichte von einer synthetischen zu einer eher analytischen Sprache gewandelt habe. Demgegenüber steht freilich der Befund, dass der Synthese-Index des Deutschen vergleichsweise konstant bleibt, also nicht – wie bei einer systematischen Tendenz zum Syntheseabbau zu erwarten wäre – sinkt.

Ziel des Seminars ist es, an ausgesuchten grammatischen Phänomenen die Grundlagen für beide Befunde kennenzulernen, sie ins Verhältnis zu setzen und daraus schließlich Aussagen über die eindeutige typologische Kategorisierbarkeit des Deutschen und über die Bedingtheit von Typologisierungs-Modellen ableiten zu können. Dabei ist das Seminar diachron angelegt, setzt allerdings einen Schwerpunkt in den älteren Sprachstufen. So wird die Entstehung verbaler und nominaler Periphrasen im Alt- und Mittelhochdeutschen (analytisches Perfekt, werden-Futur, würden-Konjunktiv, Entwicklung des obligatorischen Subjektspronomens und Artikels) sowie die mit ihnen verbundenen Grammatikalisierungvorgänge das zentrale Thema sein. Kontrastierend hierzu werden dann gegenläufige Tendenzen zur Synthese untersucht, etwa die Pluralbildung mit Umlaut oder die insbesondere in der Gegenwartssprache zu beobachtende Entwicklung hin zu flektierenden Präpositionen.

Aufgrund der Pandemie-Lage wird das Seminar in diesem Winter nicht in Präsenzlehre, sondern als Online-Seminar stattfinden. Überwiegend werden dabei asynchrone Vermittlungsformen zum Einsatz kommen (Courseware-Einheiten), die im synchrone Anteile ergänzt werden. Für diese müssen Sie sich die Seminarzeiten reservieren. Genauere Informationen zum Seminarablauf werden rechtzeitig vor Semesterbeginn mitgeteilt.

Prüfungsart: Portfolio

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