Veranstaltungsdetails - Körperbilder - Körperpolitiken: Kunst und visuelle Kultur in Moderne und Gegenwart

Veranstaltungsdetails - Körperbilder - Körperpolitiken: Kunst und visuelle Kultur in Moderne und Gegenwart

Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften
Institut für Kunst und visuelle Kultur
Wintersemester 2013/2014
Körperbilder - Körperpolitiken: Kunst und visuelle Kultur in Moderne und Gegenwart
Zeit: Do. 12:00 - 14:00 (wöchentlich)
Veranstaltungsnummer: 3.06.021
Studienbereiche: Interdisziplinäre Lehreinrichtungen / Professionalisierungsbereich > Center für lebenslanges Lernen > Studium generale / Gasthörstudium
Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor > Kunst und Medien > Basismodule > kum020 Kunst- und Mediengeschichte I
Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor > Gender Studies > Aufbaumodule > gen220 Geschlecht und Moderne
Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor > Gender Studies > Aufbaumodule > gen222 Geschlecht und Moderne
DozentIn Prof. Dr. Barbara Paul
Heimat-Einrichtung: Institut für Kunst und visuelle Kultur
Typ der Veranstaltung: Seminar in der Kategorie Lehre
Art der Veranstaltung: S, 2 SWS
Beschreibung: Körperbilder sind omnipräsent, nicht nur in der Kunst nahezu aller Zeiten und Kulturen, sondern auch in alltagskulturellen Zusammenhängen, wie in der Werbung an Bushaltestellen, Nachrichtensendungen im Fernsehen oder sozialen Netzwerken im Internet. Nicht selten sind es gerade Körperbilder, die kontroverse Debatten auslösen, wie zuletzt etwa die Auftritte der russischen Punkrock-Band Pussy Riot gezeigt haben. Dabei werden mitunter aber auch neue Vorstellungen und Bedeutungen von Körper und Körperlichkeit, Geschlecht und Sexualität zur Diskussion gestellt und bestehende Machtverhältnisse und Normensysteme kritisiert. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt deshalb folgenden Fragen: Welche Rolle spielen dabei Bilder? Wie lassen sich diese Bilder samt ihrer sozialen, kulturellen und/oder politischen Funktionalisierungen als historisch-kulturell bedingt kommentieren? Wie werden Geschlecht/er und Geschlechterverhältnisse sozial und kulturell konstruiert? Unter der Prämisse, dass sich Körperbilder als Orte von geschlechterpolitisch relevanten Markierungen beschreiben lassen, werden im Seminar ausgewählte Beispiele aus dem Feld der Kunst und visuellen Kultur analysiert und diskutiert. Der Schwerpunkt liegt auf Arbeiten aus der Zeit von um 1800 bis in die Gegenwart, so dass die Lehrveranstaltung auch als problemorientierte Einführung in die Kunst der Moderne und Gegenwart mit dem Fokus "Körperbilder – Körperpolitiken" zu verstehen ist. Bei den im einzelnen behandelten künstlerischen Positionen geht es insbesondere um Fragen von Weiblichkeits- und Männlichkeitskonstruktionen, aber auch um vielfältige Geschlechter, um den Mythos vom 'ganzen Körper' und fragmentierte Körperbilder, um Maskerade, Cross-Dressing und queere Subkulturen, um Schönheitsideale und Gewaltverhältnisse, um 'Weiß-Sein' als hierarchisches Ordnungsraster und Alteritätsdiskurse, um Subjektkonstitutionen und Begehrensmuster, um (Nicht-)Sichtbarkeiten und visuelle Politiken. Darüber hinaus werden wir gemeinsam Texte zu Körper- und Geschlechtertheorien sowie kunstwissenschaftlicher Repräsentationskritik lesen. Einführende Literatur: Kamper, Dietmar, Körper, in: Ästhetische Grundbegriffe. Historisches Wörterbuch in sieben Bänden, hg. von Karlheinz Barck, Bd. 3, Stuttgart 2001, S. 426-449. Krüger-Fürhoff, Irmela Marie, Körper, in: Braun, Christina von und Inge Stephan (Hg.), Gender@Wissen. Ein Handbuch der Gender-Theorien, Köln u.a. 2005, 2. Aufl. 2008, S. 66-81. Warr, Tracey (Hg.), Kunst und Körper, mit einem Überlick von Amelia Jones, Berlin 2005.
Ort: A08 1-110
TutorInnen: Lina Welschehold
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