Veranstaltungsdetails - Geschichte der Kunstgeschichte/wissenschaft und aktuelle Perspektiven: Theoreme - Konzepte - Diskurse

Veranstaltungsdetails - Geschichte der Kunstgeschichte/wissenschaft und aktuelle Perspektiven: Theoreme - Konzepte - Diskurse

Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften
Institut für Kunst und visuelle Kultur
Sommersemester 2014
Geschichte der Kunstgeschichte/wissenschaft und aktuelle Perspektiven: Theoreme - Konzepte - Diskurse
Zeit: Do. 14:00 - 18:00 (zweiwöchentlich, ab 24.04.2014)
Veranstaltungsnummer: 3.06.451
Studienbereiche: Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Master > Kunst- und Medienwissenschaft > Frühere Module > kum850 Theorie und Geschichte der Kunstgeschichte
DozentIn Prof. Dr. Barbara Paul
Heimat-Einrichtung: Institut für Kunst und visuelle Kultur
Typ der Veranstaltung: Seminar in der Kategorie Lehre
Art der Veranstaltung: S, 2 SWS
Beschreibung: Die Disziplin Kunstgeschichte/wissenschaft, die sich heutezutage wie andere (kulturwissenschaftliche) Fächer auch mit den Anforderungen einer unternehmerischen Hochschule kritisch auseinander und sich ihnen widersetzen muss, arbeitet vielfach inter- und transdisziplinär. Sie nimmt Problemstellungen sowohl der Cultural als auch Gender, Queer und Postcolonial Studies ebenso auf wie Ansätze aus den Bild- und Medienwissenschaften. Wie ist die Kunstgeschichte/-wissenschaft zu dem geworden, was sie gegenwärtig ist? Welche Veränderungen sind aktuell anzustreben? Und welche Rolle spielt dabei das System Wissenschaft als Institution? Disziplinen entwickeln im Laufe ihrer Geschichte stets unterschiedliche Wissenskulturen und bringen dadurch fachspezifisches Wissen hervor, das sie zugleich auch regulieren, so auch die Kunstgeschichte/-wissenschaft: Sie reicht von einer biographisch und stilgeschichtlich orientierten Kunstgeschichte im späten 19. Jahrhundert über ikonografische, ikonologische und semiotische Ansätze sowie politisch bedingte Wissenschaftskritiken seit 1968 (wie z.B. Ulmer Verein, New Art History oder feministische Kunstgeschichte) bis hin zu einer Kunst- und Medienwissenschaft, wie sie aktuell an der Universität Oldenburg praktiziert wird. Im Seminar wollen wir gemeinsam ausgewählte Theoreme, Konzepte und Diskurse erörtern: beispielsweise die Rolle der Materialität und Medialität bei der Produktion von Bedeutung, Repräsentationskritik, vergeschlechtlichende Effekte, Aspekte des Umgangs mit zeitgenössischer Kunst, Herausforderungen im Kontext von Globalisierungsprozessen u.a.m. Unsere Aufmerksamkeit gilt hierbei den Konstruktionen, die in der (Kunst-)Wissenschaft selbst produziert und zur Aufrechterhaltung von Privilegien hartnäckig verteidigt werden. Von Interessen sind vor allem Mechanismen des Androzentrismus und Euro- bzw. Nordamerika-Zentrismus, der Heteronormativität, weitere Regulierungs- und Normalisierungsverfahren, die In/Exklusionen, Hierarchisierungen und Diskrimimierungen nach sich ziehen, sowie Rhetoriken der Moderne und Avantgarde, Theoreme der Dekolonialität und des Queering. Für das Gelingen des Seminars ist die gemeinsame Lektüre und Diskussion kunstwissenschaftlicher (Quellen-)Texte zentral. Bitte bringen Sie dafür Bereitschaft, Zeit und Lust mit. Eine Lektüreliste wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Ort: A08 1-110
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