Veranstaltungsdetails - Modernität - Urbanität - Medialität: Kunst im 19. Jahrhundert

Veranstaltungsdetails - Modernität - Urbanität - Medialität: Kunst im 19. Jahrhundert

Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften
Institut für Kunst und visuelle Kultur
Sommersemester 2013
Modernität - Urbanität - Medialität: Kunst im 19. Jahrhundert
Zeit: Do. 10:00 - 12:00 (wöchentlich)
Veranstaltungsnummer: 3.06.131
Studienbereiche: Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor > Kunst und Medien > Aufbaumodule > kum230 Kunst- und Mediengeschichte II
Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Master of Education (Sonderpädagogik) > Kunst > Mastermodule > kum230 Kunst- und Mediengeschichte II
DozentIn Prof. Dr. Barbara Paul
Heimat-Einrichtung: Institut für Kunst und visuelle Kultur
Typ der Veranstaltung: Seminar in der Kategorie Lehre
Art der Veranstaltung: S, 2 SWS
Beschreibung: Die Kunst des 19. Jahrhunderts ist facettenreich: Sie reicht von Herrscherbildnissen Napoléons (etwa von Jacques-Louis David, 1800) bis zu Fabrikarbeiterinnen und -arbeitern der Brüder Lumière in einem der ersten Filme überhaupt (1895). Die Dominanz der Kunstakademien und der dort favorisierten Historienmalerei bleibt lange Zeit bestehen. Trotzdem werden neue künstlerische Positionen entwickelt, die sich mit dem modernen, zeitgenössischen Leben auseinandersetzen. Im Kontext von Industrialisierung, Nationalisierung und Verbürgerlichung spielen u.a. bevölkerungspolitische, technologische und wahrnehmungsästhetische Diskurse, aber auch politische Fragestellungen wie die der Geschlechterdifferenz eine wichtige Rolle. Die zu Großstädten aus- und umgebauten Zentren wie etwa Paris und Wien und die dort ausgeübten Freizeitaktivitäten des (Groß-)Bürgertums werden ebenso Thema der Kunst wie die Arbeit von Bäuerinnen und Bauern auf dem Land. Der traditionelle Kunst- und Künstlerbegriff wird zunehmend in Frage gestellt und modifiziert, namentlich auch in Kunstkritiken etwa von Charles Baudelaire und Emile Zola, mit denen wir uns im Seminar ebenfalls beschäftigen werden. Durchgängig gilt unser Augenmerk sowohl Konzeptionen von Modernität, die auch zur Etablierung von Privilegien, Hierarchien und Ausschlussmechanismen dienten, als auch der spezifischen Medialität von künstlerischen Positionen (Malerei, Druckgrafik, Fotografie usw.) und deren Anteil an der Produktion von Bedeutungen. Einführende Literatur: Crary, Jonathan, Techniken des Betrachters. Sehen und Moderne im 19. Jahrhundert, Dresden und Basel 1996. Klinger, Cornelia, Die Ordnung der Geschlechter und die Ambivalenz der Moderne, in: Sybille Becker und Ute Gerhard (Hg.), Das Geschlecht der Zukunft. Frauenemanzipation und Geschlechtervielfalt, Stuttgart 2000, S. 29-63. Zimmermann, Michael F., Die Kunst des 19. Jahrhunderts. Realismus – Impressionismus – Symbolismus, München 2011.
Ort: A08 1-110
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