Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften |
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Institut für Germanistik |
Wintersemester 2012/2013 |
Arthur Schnitzler: Erotik, Diagnose, Skandal | |
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Zeit: | Di. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) |
Veranstaltungsnummer: | 3.01.233 |
Studienbereiche: | Interdisziplinäre Lehreinrichtungen / Professionalisierungsbereich > Center für lebenslanges Lernen > Studium generale / Gasthörstudium Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Master > Germanistik > Mastermodule > ger890 Literaturwissenschaft Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Master of Education (Wirtschaftspädagogik) > Deutsch > Mastermodule > ger890 Literaturwissenschaft Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Master of Education (Gymnasium) > Deutsch > Mastermodule > ger790 Literaturwissenschaft |
DozentIn | Elke Clauss |
Heimat-Einrichtung: | Institut für Germanistik |
Typ der Veranstaltung: | Seminar in der Kategorie Lehre |
Art der Veranstaltung: | S |
Beschreibung: | Anmeldung über Stud.IP ab Fr, 19.10.2012, 14 Uhr bis Mi, 31.10.2012, 23.59 Uhr. Sein Beruf sei es "Menschen zu gestalten", er habe "nichts zu beweisen als die Vielfältigkeit der Welt", so Arthur Schnitzler über sein künstlerisches 'Programm'. Als Seismograph persönlicher und kollektiver Destabilisierungen - das Verhältnis der Geschlechter, Familie und Gesellschaft betreffend - spürte Schnitzler die zunehmend sich steigernde Isolierung und Vereinzelung des Individuums auf. Dabei ging es ihm vor allem um die inneren Wirklichkeiten einer bereits nachnaturalistischen Moderne. Indem er den Prozess fortschreitender Verunsicherung als Innenansicht des Subjekts zeigte, skizzierte er zugleich das soziale Umfeld mit seinen entsprechenden Konventionen und Verkehrsformen. So entstanden literarische Fallstudien, die Lebens- und Liebeskonzepte auf den Prüfstand stellten, sie kühl diagnostizierten und schließlich für obsolet erklärten. - Diese künstlerische Praxis stieß auf Widerspruch, stellte sie doch all das in Frage, was konventioneller Moral entsprach. Und so avancierte Schnitzler zunehmend zum Skandalautor. Ziel des Seminars ist es, Schnitzler als repräsentativen Autor der Epoche um 1900 kennenzulernen, "für die nicht die Kontinuitäten ..., sondern die Brüche" (Fliedl) typisch waren. Jene Modernitätsschübe also, die sich in Wissenschaft, Technik, Politik, Ökonomie, Gesellschaft und nicht zuletzt auch im Individuum als psychische Irritationen bemerkbar machten. |
Ort: | A04 4-411 |