Seminar: 4.03.2212 Ödipus der Tyrann - Eine Einführung in die Psychoanalyse Freuds - Details

Seminar: 4.03.2212 Ödipus der Tyrann - Eine Einführung in die Psychoanalyse Freuds - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.2212 Ödipus der Tyrann - Eine Einführung in die Psychoanalyse Freuds
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.2212
Semester WiSe21/22
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 86
erwartete Teilnehmendenanzahl 92
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 18.10.2021 14:15 - 15:45, Ort: A11 1-101 (Hörsaal B)
Art/Form Seminar
Lehrsprache --

Räume und Zeiten

A11 1-101 (Hörsaal B)
Montag: 14:15 - 15:45, wöchentlich (14x)
A01 0-005
Freitag, 25.02.2022 10:45 - 13:45
Freitag, 04.03.2022 11:00 - 11:45

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

„[…] die beiden Aufklärungen, daß das Triebleben der Sexualität in uns nicht voll zu bändigen ist, und daß die seelischen Vorgänge an sich unbewußt sind und nur durch eine unvollständige und unzuverlässige Wahrnehmung dem Ich zugänglich und ihm unterworfen werden, kommen der Behauptung gleich, daß das Ich nicht Herr sei in seinem eigenen Haus. Sie stellen miteinander die dritte Kränkung der Eigenliebe dar, die ich die psychologische nennen möchte. Kein Wunder daher, daß das Ich der Psychoanalyse nicht seine Gunst zuwendet und ihr hartnäckig den Glauben verweigert.
Die wenigsten Menschen dürften sich klar gemacht haben, einen wie folgenschweren Schritt die Annahme unbewußter seelischer Vorgänge für Wissenschaft und Leben bedeuten würde. Beeilen wir uns aber hinzuzufügen, daß nicht die Psychoanalyse diesen Schritt zuerst gemacht hat. Es sind namhafte Philosophen als Vorgänger anzuführen, vor allen der große Denker Schopenhauer, dessen unbewußter »Wille« den seelischen Trieben der Psychoanalyse gleichzusetzen ist. Derselbe Denker übrigens, der in Worten von unvergeßlichem Nachdruck die Menschen an die immer noch unterschätzte Bedeutung ihres Sexualstrebens gemahnt hat. Die Psychoanalyse hat nur das eine voraus, daß sie die beiden dem Narzißmus so peinlichen Sätze von der psychischen Bedeutung der Sexualität und von der Unbewußtheit des Seelenlebens nicht abstrakt behauptet, sondern an einem Material erweist, welches jeden einzelnen persönlich angeht und seine Stellungnahme zu diesen Problemen erzwingt. Aber gerade darum lenkt sie die Abneigung und die Widerstände auf sich, welche den großen Namen des Philosophen noch scheu vermeiden.“
Sigmund Freud: Eine Schwierigkeit der Psychoanalyse, in: Ders. Gesammelte Schriften, Band 12, Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1966, S.11f

Neben der Einführung in wichtige Texte Freuds wird es die Gelegenheit geben, in ausgewählte, dazu passende Werke der Dichtkunst reinzuschauen. Freud selbst hat Elemente der Psychoanalyse und ihre kulturelle Bearbeitung immer wieder an literarischen Werken veranschaulicht und als Hinweis auf seine Theorie verstanden. Das ist diesem Zusammenhang bekannteste Werk ist das griechische Drama von Sophokles: König Ödipus (oder Ödipus der Tyrann), das dem Ödipuskomplex seinen Namen gibt.
Die zu lesenden Texte werden bei StudIP zur Verfügung gestellt.

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