Seminar: 4.03.127 Max Horheimer: Traditionelle und kritische Theorie - Details

Seminar: 4.03.127 Max Horheimer: Traditionelle und kritische Theorie - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.127 Max Horheimer: Traditionelle und kritische Theorie
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.127
Semester WiSe17/18
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 14
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Freitag, 20.10.2017 12:00 - 14:00, Ort: W04 1-162
Art/Form
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

W04 1-162
Freitag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (13x)
A06 1-106
Freitag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (1x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

In seinem Aufsatz "Traditionelle und kritische Theorie" von 1937 stellt Max Horkheimer die Grundzüge jener Theorie vor, die eben als Kritische Theorie oder als Theorie der Frankfurter Schule bekannt geworden ist. Ziel des Seminars ist es, ein erstes Grundverständnis der Kritischen Theorie im Gegensatz zur Traditionellen zu gewinnen und zugleich einige wesentliche Problemfelder der Philosophie kennenzulernen.
Den Inhalt des Aufsatzes kann man mit Horkheimers Worten folgendermaßen zusammenfassen:
"In meinem Aufsatz habe ich auf den Unterschied zweier Erkenntnisweisen hingewiesen; die eine wurde im Discours de la méthode begründet, die andere in der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie. Theorie im traditionellen, von Descartes begründeten Sinn, wie sie im Betrieb der Fachwissenschaften überall lebendig ist, organisiert die Erfahrung auf Grund von Fragestellungen, die sich mit der Reproduktion des Lebens innerhalb der gegenwärtigen Gesellschaft ergeben. Die Systeme der Disziplinen enthalten die Kenntnisse in einer Form, die sie unter den gegebenen Umständen für möglichst viele Anlässe verwertbar macht. Die soziale Genesis der Probleme, die realen Situationen, in denen die Wissenschaft gebraucht, die Zwecke, zu denen sie angewandt wird, gelten ihr selbst als äußerlich. - Die kritische Theorie der Gesellschaft hat dagegen die Menschen als die Produzenten ihrer gesamten historischen Lebensformen zum Gegenstand. Die Verhältnisse der Wirklichkeit, von denen die Wissenschaft ausgeht, erscheinen ihr nicht als Gegebenheiten, die bloß festzustellen und nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit vorauszuberechnen wären. Was jeweils gegeben ist, hängt nicht allein von der Natur ab, sondern auch davon, was der Mensch über sie vermag. Die Gegenstände und die Art der Wahrnehmung, die Fragestellung und der Sinn der Beantwortung zeugen von menschlicher Aktivität und dem Grad ihrer Macht." (Max Horkheimer: Traditionelle und Kritische Theorie, Nachtrag, in: Gesammelte Schriften, Bd.4, Fischer Verlag 1988, S. 217)
Das Urteil der Kritischen Theorie über ihren Gegenstand lautet, "grob formuliert, dass die Grundform der historisch gegebenen Warenwirtschaft, auf der die neuere Geschichte beruht, die inneren und äußeren Gegensätze der Epoche in sich schließt, in verschärfter Form stets aufs neue zeitigt und nach einer Periode des Aufstiegs, der Entfaltung menschlicher Kräfte, der Emanzipation des Individuums, nach einer ungeheuren Ausbreitung der menschlichen Macht über die Natur schließlich die weitere Entwicklung hemmt und die Menschheit einer neuen Barbarei zutreibt." (Traditionelle und Kritische Theorie, ebd. S. 201)
Der Seminartext (65 Seiten) wird über StudIP zur Verfügung gestellt.

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