Veranstaltungsdetails - "Prototypen" und "Hybride": Literarische Gattungen und ihre Entwicklung

Veranstaltungsdetails - "Prototypen" und "Hybride": Literarische Gattungen und ihre Entwicklung

Institut für Slavistik
Sommersemester 2009
"Prototypen" und "Hybride": Literarische Gattungen und ihre Entwicklung
Zeit: Di. 14:00 - 16:00 (wöchentlich)
Veranstaltungsnummer: 3.04.121
Studienbereiche: Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Lehreinheit Slavistik > Fach Slavistik > Zwei-Fächer-Bachelor > AM 6 Literaturbetrachtung in historischer Perspektive
Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Lehreinheit Slavistik > Fach Slavistik > Zwei-Fächer-Bachelor > {Veranstaltungen für nachzutragende Module}
DozentIn Prof. Dr. Gun-Britt Kohler
Heimat-Einrichtung: Institut für Slavistik
Typ der Veranstaltung: Grundstudium in der Kategorie Lehre
Art der Veranstaltung: S
ECTS-Punkte: 6
Beschreibung: Die Gattung ist eines der ältesten literarischen Paradigmen überhaupt, das an Relevanz und Aktualität sowohl für die Produktion als auch für die Rezeption nichts eingebüßt, ja durch die poststrukturalistische Skepsis an Brisanz eher noch gewonnen hat. Das Seminar soll zunächst einen Überblick über allgemeine relevante Positionen zur Gattung seit der Antike bis in die Gegenwart geben (d.h.: „Was ist literarische Gattung und wozu braucht man sie?“). Auf dieser historischen Basis aufbauend sollen dann exemplarische Ansätze zur Gattungsklassifizierung und –hierarchisierung besprochen werden, um die Problematik derartiger Einteilungsmuster zu reflektieren (d.h.: „Welche Gattungsmodelle gibt es, wie unterscheiden sie sich voneinander, und unter welchen Bedingungen und in welchem poetologischen Kontext kommt ein bestimmtes Modell zum Tragen?“). Nach diesen einführenden theoretischen Überlegungen werden am Beispiel konkreter Texte aus der polnischen und russischen (bei Bedarf auch aus einer anderen slavischen) Literatur u.a. folgende Fragen Gegenstand der Überlegungen sein: Welche Relevanz hat die Wahl der Gattung im Produktionsprozess? Wie können Rezeption und Analyse (gerade vor dem Hintergrund großer zeitlicher Distanz) sinnvoll mit dem Parameter der Gattung umgehen? Wie verändern sich ‚konkrete‘ Gattungen im Laufe der Zeit? Inwiefern werden sie zeitgleich unterschiedlich gehandhabt und weshalb? Ziel ist es, die Analysekompetenzen zu schulen und die Sensibilität für Gattungsfragen zu verfeinern. Dabei stehen sowohl Texte zur Diskussion, die als ‚prototypisch‘ gelten können, als auch solche, die Gattungsgrenzen bewusst und produktiv sprengen. Aus einem Angebot von Texten wird – abhängig von der sprachlichen Ausrichtung und der Interessenslage der Teilnehmerinnen und Teilnehmer – zu Beginn des Semesters gemeinsam eine Auswahl getroffen. Zur Einführung empfohlen: K. Müller-Dyes, „Gattungsfragen“. In: Arnold / Detering (Hg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft. München 1996, 323-348.
Ort: A08 1-116: Di. 14:00 - 16:00 (14x)
DozentInnen: Prof. Dr. Gun-Britt Kohler
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