Veranstaltungsdetails - Gesprochene Sprache - Varietäten

Veranstaltungsdetails - Gesprochene Sprache - Varietäten

Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften
Institut für Germanistik
Sommersemester 2014
Gesprochene Sprache - Varietäten
Zeit: Do. 10:00 - 12:00 (wöchentlich)
Veranstaltungsnummer: 3.01.094
Studienbereiche: Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Master of Education (Wirtschaftspädagogik) > Deutsch > Mastermodule > ger261 Pragmatik und Soziolinguistik des Deutschen
Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Master of Education (Sonderpädagogik) > Deutsch > Mastermodule > ger261 Pragmatik und Soziolinguistik des Deutschen
Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor > Germanistik > Aufbaumodule > ger261 Pragmatik und Soziolinguistik des Deutschen
DozentIn Heike Eva Schoormann
Heimat-Einrichtung: Institut für Germanistik
Typ der Veranstaltung: Übung in der Kategorie Lehre
Art der Veranstaltung: Ü
Beschreibung: Diese Übung gehört zum Seminar 3.01.093 (Michalsky). Anmeldung bitte über das Seminar. Die Teilnehmer/innen des Seminars werden nach Anmeldeschluss in diese Übung importiert. Das Modul beleuchtet Sprache in ihrer konkreten kommunikativen Verwendung. Dabei betrachten wir einerseits Formaspekte (Phonetik und Prosodie) als auch Bedeutungsaspekte (Pragmatik und Konversationsanalyse), sowohl allgemein am Beispiel des Standarddeutschen als auch an dessen verschiedenen sozialen und regionalen Varietäten. Das Modul ist forschungsnah orientiert: Es werden die Grundlagen aus den Basismodulen vertieft und weiterführende Kenntnisse sowie Handwerkszeug vermittelt, so dass die Studierenden in die Lage versetzt werden, sich selbstständig und kritisch mit der Fachliteratur auseinander zu setzen und eigene kleinere Studien im Rahmen des Moduls durchzuführen. Obwohl keine entsprechenden Vorkenntnisse verlangt werden, wird aufgrund der Natur der Phonetik eine grundlegende Offenheit für naturwissenschaftliche Konzepte erwartet. Im Seminar befassen wir uns mit den phonetischen und pragmatischen Grundlagen gesprochener Sprache am Beispiel des Standarddeutschen. Der phonetische Teil beschäftigt sich zum einen mit lautlichen Aspekten wie Verschleifungen und Versprechern aber auch mit prosodischen Aspekten wie der Rolle von Sprechgeschwindigkeit, Stimmqualität und Intonation. Der pragmatische Teil widmet sich zum einen den klassischen sprachphilosophischen Gebieten wie den Konversationsmaximen und der Sprechakttheorie als auch moderneren Ansätzen wie der Höflichkeitstheorie oder der Konversationsanalyse. Deutlich werden soll dabei vor allem, wie stark die gesprochene Sprache im Kontrast zur geschriebenen Sprache sowohl von den physiologischen Gegebenheiten des Sprechers als auch den Anforderungen der kommunikativen Situation geprägt ist. In der Übung wollen wir über die Betrachtung der gesprochenen Standardsprache hinausgehen und den Fokus auf die Heterogenität des Deutschen legen. Diese Heterogenität findet ihren Ausdruck in unterschiedlichen Varietäten und ist Gegenstand der Variationslinguistik. Neben der grundlegenden terminologischen Klärung und Abgrenzung von Begriffen wie Standard und Varietät, sollen in der Übung die Faktoren herausgearbeitet werden, die diese zu beobachtende Vielfalt in der konkreten Äußerungssituation bedingen. Hier kommen neben sozialen Parametern wie Alter, Geschlecht und Bildungsgrad u.a. auch areale Einflussfaktoren wie die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Stadtteil in Frage. Zusätzlich zur Betrachtung einzelner Varietäten wollen wir uns auch mit der Interaktion und dem Verhältnis von Standard und Varietät, sowie Phänomenen des Sprachkontaktes beschäftigen.
Ort: A01 0-009
TutorInnen: Jan Michalsky, M.A.
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