Anmeldung über Stud.IP ab Fr, 09.10, 15.30 Uhr bis 11.10.2015, 23.59 Uhr.
Nach Anmeldeschluss werden die Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung 3.01.112 (Cappelmann) importiert.
Die Veranstaltung von Frau Cappelmann beginnt erst am 30.10.2015, eine Zusatzsitzung wird Anfang November 2015 stattfinden.
Im geplanten Modul sollen ausgewählte Kino- und Fernsehfilme sprichwörtlich 'auf die Couch' gelegt werden: Ziel ist es, die Bereiche der Psychologie und der Filmanalyse zusammenzubringen. Da dies ein weites Feld ist, sind folgende Schwerpunkte angedacht, die innerhalb des Seminars zur Diskussion gestellt werden:
Innerhalb einzelner Sitzungen werden zentrale psychoanalytische Theorien und Modelle vorgestellt, die sich in ihrer Ausrichtung auf den Menschen auch auf Filmfiguren übertragen lassen und es so ermöglichen, Aussagen zu deren inszeniertem Handeln und der Wirkung auf den Rezipienten zu treffen, wie etwa Sigmund Freuds Theorien zu Lebens- und Todestrieb oder zum Unbewussten.
Ein weiterer Komplex des Moduls widmet sich der Analyse des Aufbaus eines Films und den Fragen danach, wie dieser mittels etablierter psychoanalytisch-medienwissenschaftlicher Ansätze untersucht und gedeutet werden kann. Hierzu zählt etwa die Frage nach dem Verhältnis von Zuschauer und Voyeur und danach, ob es eine spezifisch männliche oder weibliche Kameraführung gibt, die Laura Mulvey in den filmanalytischen Diskurs eingeführt hat.
Darüber hinaus werden zwei weitere Komponenten des Themenkomplexes beleuchtet und gemeinsam an Hand ausgewählter Filmbeispiele erarbeitet, die eng miteinander zusammenhängen. Hierzu zählt zum einen die Konzentration auf die Darstellung psychologischer Auffälligkeiten oder Krankheiten im Film und zum anderen die Inszenierung von psychologischen Behandlungen - und nicht zuletzt von PsychologInnen und PsychoanalytikerInnen - vor der Kamera, die zum Bild von psychotherapeutischen Verfahren in der Gesellschaft beitragen.
Geplant ist in diesem Rahmen eine Kooperation mit dem Casablanca-Programmkino Oldenburg, das in den Wintermonaten eine Filmreihe zum Thema zeigt, sowie das Einladen von praktizierenden PsychologInnen in die Veranstaltung, um dem Blick angehender MedienwissenschaftlerInnen auf die Psychoanalyse den Blick etablierter PsychologInnen auf Filme gegenüber zu stellen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Darüber hinaus ist angedacht, in Kleingruppen eigenständige Filmanalysen unter den genannten oder weiteren Aspekten durchzuführen und diese im Anschluss an eine Filmvorführung einem öffentlichen Publikum vorzustellen.
Prüfungsart: Referat (Präsentation einer eigenständigen Filmanalyse) plus Ausarbeitung oder Hausarbeit