Seminar: 3.01.111 Zum Erzählen von Erinnern und Vergessen in Literatur und Film - Details

Seminar: 3.01.111 Zum Erzählen von Erinnern und Vergessen in Literatur und Film - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.01.111 Zum Erzählen von Erinnern und Vergessen in Literatur und Film
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.01.111
Semester WiSe17/18
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 4
erwartete Teilnehmendenanzahl 37
Heimat-Einrichtung Institut für Germanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 17.10.2017 14:00 - 16:00, Ort: A01 0-009
Art/Form
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A01 0-009
Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (13x)

Kommentar/Beschreibung

Das Seminar gehört zur Übung 3.01.112. Nach Anmeldeschluss werden die Teilnehmer des Seminars 3.01.111 in die Übung 3.01.112 importiert.

Erinnerungs- und Vergessensprozesse laufen nicht nur individuell und neurokognitiv gesteuert ab, sondern sind zuweilen auch kulturell bedingt und gesellschaftsprägend, etwa, wenn es um besonders einschneidende Ereignisse geht, wie beispielsweise den Fall der Berliner Mauer.
Innerhalb der kulturwissenschaftlichen Forschung werden mehrere 'Gedächtnisformen' unterschieden, etwa das kulturelle oder das kommunikative Gedächtnis (Jan und Aleida Assmann).
Die Auseinandersetzung mit diesen und weiteren Modellen, u.a. auch aus den Neurowissenschaften, soll dabei jeweils vor dem Hintergrund der Frage danach stattfinden, wie sich Erinnerungs- und Vergessensprozesse in medialen Werken thematisieren und inszenieren lassen. Somit bilden gedächtnis- und erzähltheoretische Ansätze die wissenschaftliche Grundlage für die intensive Auseinandersetzung mit den bewusst ganz unterschiedliche Akzente setzenden Primärwerken aus den Bereichen Literatur und Film, von denen nachfolgend nur einige zur Verdeutlichung genannt und im Laufe des Semester um Beispiele aus den Reihen der Studierenden ergänzt werden sollen:

Während beispielsweise der Protagonist in Wilhelm Raabes "Die Chronik der Sperlingsgasse" (1856) im Laufe eines Winters beginnt, Rückschau auf sein eigenes Leben und sein Lebensumfeld zu halten und die im Titel erwähnte 'Chronik' zu verfassen, handelt es sich bei der von Binjamin Wilkomirski verfassten Biografie eines Holocaust-Überlebenden um ein fiktives Werk, das für großen Aufruhr sorgte, als bekannt wurde, das keine individuellen Erinnerungen des Verfassers die Grundlage der Erzählung bilden.
Sowohl Katharina Hagenas Roman "Der Geschmack von Apfelkernen“ (2008), als auch der US-amerikanische Spielfilm "Still Alice" (2014) thematisieren hingegen das in einer Demenz begründet liegende Vergessen - wohingegen die weibliche Hauptfigur im Film "Vergiss mein nicht!" (2004) ganz bewusst die Erinnerungen an ihren früheren Lebenspartner aus ihren Erinnerungen löschen lässt.

Prüfungsart: Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit

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