Veranstaltungsdetails - Kollektivität und soziale Emergenz - Sozialtheorie

Veranstaltungsdetails - Kollektivität und soziale Emergenz - Sozialtheorie

Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften
Institut für Sozialwissenschaften
Sommersemester 2013
Kollektivität und soziale Emergenz - Sozialtheorie
Zeit: Di. 10:00 - 12:00 (wöchentlich)
Veranstaltungsnummer: 1.07.064
Studienbereiche: Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften > Master of Education (Wirtschaftspädagogik) > Politik > Frühere Module > AS 2 Entwicklung und Theorien moderner Gesellschaften
Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften > Fach-Bachelor > Sozialwissenschaften > Aufbaumodule > AM 10.1 Kollektivität und soziale Emergenz
Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften > Master of Education (Gymnasium) > Politik-Wirtschaft > Frühere Module > AM 4 Soziologische Theorien
Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften > Master of Education (Gymnasium) > Politik-Wirtschaft > Frühere Module > AS 2 Entwicklung und Theorien moderner Gesellschaften
Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften > Master of Education (Sonderpädagogik) > Politik > Frühere Module > AS 2 Entwicklung und Theorien moderner Gesellschaften
Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor > Sozialwissenschaften > Frühere Module > AM 10.2 Kollektivität und soziale Emergenz
Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor > Sozialwissenschaften > Aufbaumodule > AM 10.1 Kollektivität und soziale Emergenz
DozentIn Jonas Barth
Heimat-Einrichtung: Institut für Sozialwissenschaften
Typ der Veranstaltung: Seminar in der Kategorie Lehre
Art der Veranstaltung: S 2SWS
ECTS-Punkte: 3
Beschreibung: Soziologische Theorien sind keine Instanzen, von welchen Gesellschaft unabhängig beobachtet werden könnte. Diese Einsicht gehört zu den Allgemeinplätzen soziologischer Selbstvergewisserung. Spannend ist aber die Frage, inwiefern es möglich ist, die Bedingungen, unter welchen die Formulierungsfähigkeit soziologischer Theorien stehen, in soziologischer Hinsicht auszuwerten. Eine erste Hilfestellung bietet die von dem Phänomenologen Eugen Fink (1957) geprägte Unterscheidung zwischen thematischen und operativen Begriffen. Ihm zufolge lassen sich Theorien (gleich welcher Art) immer nur auf Basis von Grundbegriffen thematisch entfalten, die ihnen selbst nicht mehr transparent werden. Demnach würde bspw. der Begriff der Arbeit in der Arbeitstheorie von Karl Marx durch einen Begriff sozialer Herrschaft reguliert, weil Marx den ökonomischen Prozess als Geschichte von Klassenkampf beschreibe. Der Begriff der Herrschaft bleibe bei Marx als operativer Begriff jedoch ungeklärt. Aber wie analysiert man jene operativen Begriffe? Worin besteht der soziologische Mehrwert einer solchen Analyse? Um diese Fragen diskutieren zu können, soll sich in diesem Seminar einem möglichen Zugang intensiv – d.h. in Form eines Lektürekurses – gewidmet werden. Ins Auge sticht hierbei der diskursanalytische Zugang Michel Foucaults. Seine Analysen hatten zum Ziel, die Formierung historisch spezifischer Realitäten zu verstehen. In seinem Buch „Archäologie des Wissens“ entwickelt er hierzu methodische und theoretische Überlegungen. Obwohl ganze Bibliotheken mit Kommentaren zum Original gefüllt werden können, lohnt es sich, das Werk im Original zu vergegenwärtigen. Dies liegt nicht zuletzt an der nur begrenzten „Orthodoxiefähigkeit“ (Gehring 2004) seiner Ausführungen. Das Seminar dient daher auch als Einführung in einige der Kerngedanken und –ideen Michel Foucaults. Diskussionsfreude und die Bereitschaft, sich in komplizierte Themen einzuarbeiten, sollten mitgebracht werden. Aber keine Angst: Für Verständnisfragen wird im Seminar ausreichend Raum gegeben. Zur Anschaffung unbedingt zu empfehlen: Foucault, Michel (1981): Archäologie des Wissens, Frankfurt am Main: Suhrkamp. Der genaue Seminarplan und eine erweiterte Literaturliste werden im Seminar bekannt gegeben. Ich freue mich auf anregende Diskussionen!
Ort: (A06 4-411)
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