Seminar: 3.06.135 Das Handeln der Dinge – Fetisch, Technik, Materie - Details

Seminar: 3.06.135 Das Handeln der Dinge – Fetisch, Technik, Materie - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.06.135 Das Handeln der Dinge – Fetisch, Technik, Materie
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.06.135
Semester SoSe2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 12
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Institut für Kunst und visuelle Kultur
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 13.04.2021 12:00 - 14:00, Ort: (Onlineveranstaltung)
Art/Form 2 SWS
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

(Onlineveranstaltung)
Dienstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

Mit dem Konzept des Fetischs wurden zumeist religiöse Rituale und Merkmale „anderer“ Kulturen bezeichnet. Für die Anthropologie und Ethnologie waren die Europäer*innen selbst nie Fetischisten – die Handlungsmacht von Objekten und Dingen konnte nur „Illusion“ und „Aberglaube“ sein. Und dennoch spricht Marx von Fetischcharakter der Ware und zeigt damit, dass auch in modernen Gesellschaften Dingen Handlungsmacht (agency) zugesprochen wird. Sind also die vermeintlich rational-aufgeklärten Menschen selbst Fetischisten?
Dieser Beobachtung folgend, verschiebt sich das Verhältnis von Menschen zu Dingen, Materie und Technik und zugleich wird das moderne Konzept des Subjekts in Frage gestellt. Wie stellt sich der Zusammenhang von Handlungsmacht, Dingen, Materie und Medien dar? Wie ließe sich ein Verständnis eines in Ensembles der Handlungsmacht eingebetteten Subjekts formulieren? Kann man einzelnen Dingen oder Menschen wirklich Handlungsmacht zusprechen? Und wie setzen sich Künstler*innen mit der „Macht des Materials“ auseinander?

Neben der einführenden Lektüre zur Logik des (Waren-)Fetischs und die Konzeption des Fetischs in der Moderne, werden wir ebenso auf die sich in Objekten und Dingen kristallisierenden sozialen Beziehungen schauen. Ein zweiter Fokus des Seminars wird der Frage nachgehen, inwiefern (technische) Objekte als „eigen-willige“ Akteure, „objektive“ Fakten und Medien sozialer Aushandlung verstanden werden können. In einem dritten Teil wenden wir uns schließlich Ansätzen „aktiver Materie“ zu und diskutieren, inwiefern sich Handlungsmacht gerade zwischen Menschen und Dingen lokalisieren ließe und schauen auf die daraus folgenden politischen Implikationen.

Die Bereitschaft zur Textlektüre (auch englischer Texte) und aktiven Teilnahme wird vorausgesetzt. Vorkenntnisse zu dem Thema sind nicht notwendig.

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