Veranstaltungsdetails - Sekten und religiöser Radikalismus in der Frühen Neuzeit

Veranstaltungsdetails - Sekten und religiöser Radikalismus in der Frühen Neuzeit

Fakultät 4: Human- und Gesellschaftswissenschaften
Institut für Geschichte
Sommersemester 2014
Sekten und religiöser Radikalismus in der Frühen Neuzeit
Zeit: Mo. 12:00 - 14:00 (wöchentlich)
Veranstaltungsnummer: 4.02.036
Studienbereiche: Fakultät 4: Human- und Gesellschaftswissenschaften > Master of Education (Gymnasium) > Geschichte > Mastermodule > ges133 Geschichte der Frühen Neuzeit
Fakultät 4: Human- und Gesellschaftswissenschaften > Master > Europäische Geschichte > Mastermodule > ges134 Westeuropäische Geschichte der Frühen Neuzeit
Fakultät 4: Human- und Gesellschaftswissenschaften > Master > Ökumene und Religionen > Grundlagen > the611 Geschichte christlicher Lebensgestaltung und ihre Relevanz für die Gegenwart (Kirchengeschichte)
DozentIn Dr. phil. Jessica Cronshagen
Heimat-Einrichtung: Institut für Geschichte
Typ der Veranstaltung: Forschungsseminar in der Kategorie Lehre
ECTS-Punkte: 8/9/10 (gesamtes Modul)
Beschreibung: Die Frühe Neuzeit ist eine Zeit religiöser und gesellschaftlicher Dynamik, Verunsicherung und damit auch der Radikalisierung. Diese lässt sich sowohl im sich in zahlreiche Sekten aufspaltenden radikalen Flügel der Reformation, in den europäischen Kriegswirren des 17. Jahrhunderts, im Pietismus sowie in den Frühen Missions- und Erweckungsbewegungen des 18. Jahrhunderts ausmachen. Dabei ist der Grad zwischen religiöser Inbrunst, Missionsbedürfnis und Radikalismus oft schmal. Ein Ziel dieses Seminars wird es daher sein, vor spezifischen historischen Kontexten zu analysieren, in welchen Situationen, politisch-gesellschaftlichen Settings und Sozialisationsprozessen Menschen nach neuen Antworten suchen, wann sie bereit sind, sich bis hin zur völligen Selbstaufgabe, gesellschaftlichem Rückzug oder Gewaltbereitschaft zu radikalisieren. Dabei sollen theoretische Überlegungen und Definitionen des Radikalismusbegriffs einhergehen mit konkreten Beispielen der frühneuzeitlichen Geschichte. Im Rahmen des FLiF-Projektes wird das Seminar forschungsorientiert gestaltet. Die Teilnehmer sind daher eingeladen, eigenständige Ideen, Interessen und Fragen begleitet zu entwickeln zu bearbeiten. Das Seminar mündet in der durch die Fakultät IV ausgerichteten Projektwoche „Beunruhigen. Woche des forschenden Lernens“. Es sollen daher gemeinsam im Seminar kreative Präsentationsformen entwickelt werden, die dazu geeignet sind, der Öffentlichkeit eine historische Auseinandersetzung mit religiösem Radikalismus vorzustellen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie Historiker angesichts den Herausforderungen der Gegenwart Fragestellungen entwickeln, wie sie sich gewissermaßen aktuell „beunruhigen“ lassen um in der Vergangenheit zu forschen und welche Rolle die Auseinandersetzung mit weit zurückliegenden Ereignissen zur Diskussion der Moderne beitragen kann.
Ort: A11 0-018
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