Forschungsseminare: 4.02.037 Glauben und Forschen, Handeln und Herrschen - Details

Forschungsseminare: 4.02.037 Glauben und Forschen, Handeln und Herrschen - Details

Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Forschungsseminare: 4.02.037 Glauben und Forschen, Handeln und Herrschen
Untertitel Die globale Mission der Herrnhuter im 18. Jahrhundert
Veranstaltungsnummer 4.02.037
Semester SoSe2015
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 7
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Forschungsseminare in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 14.04.2015 12:00 - 14:00, Ort: A11 0-018
Art/Form
Leistungsnachweis Vortrag (Referat) mit Ausarbeitung
Lehrsprache deutsch
ECTS-Punkte 6/8/9/10 (je nach PO)

Räume und Zeiten

A11 0-018
Dienstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (14x)

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die Glaubensgemeinschaft der Herrnhuter ist seit den 1730er Jahren in der Mission aktiv. Sie war interntational verbreitet und spielte im 18. Jahrhundert besonderes in Nordamerika, der Karibik, in Afrika, Russland und Grönland eine Rolle. Diese Missionare zählten damit zu einer der erfolgreichsten und einflussreichsten protestantischen Missionsanstalten in den Kolonien des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Die Brüder und Schwestern der Herrnhutermission waren dabei nicht nur als Prediger aktiv, sondern pflegten einen weltweiten Informationsaustausch über Briefe und Berichte, die heute gut zugänglich sind. Darüber hinaus etablierten sie bereits im 18. Jahrhundert ein erfolgreiches globales Handelsnetzwerk.
Obgleich sich die Herrnhuter allein dem Seelenheil verpflichtet sahen, waren sie doch tief in die frühneuzeitliche Kolonialgeschichte verstrickt. Ob in Grönland, Afrika oder Surinam, überall mussten die Missionare in den kolonialen Auseinandersetzungen ihren Platz als Missionare finden, sei es, um politisch bestehen zu können, sei es, um mit verschiedenen Gruppen von "Heiden" zu kommunizieren. Obgleich einer starken gemeinsamen Tradition verpflichtet, veränderten die Missionsgruppen sich stark in der Diaspora. Die Wege der Anpassung und Identitätsfidnung gestalteten sich dabei je nach Missionsort höchst unterschiedlich. Ähnliches gilt für die Integration neuer Mitglieder unterschiedlicher kultureller und ethnischer Herkunft in die Gemeinschaft der Herrnhuter, deren Prozess Missionare wie Missionierte gleichermaßen veränderte. Die Missionare hinterließen im Laufe dieses Prozesses zahlreiche Quellen: Innerhalb ihres Netzwerkes zirkulierten international Briefe, Tagebücher und Missionsberichte, aber auch selbst erstellte Wörterbücher und Artefakte für die ethnografischen Sammlungen der Herrnhuter.
Ziel des Seminars ist es, die Art und Weise, in welcher die Missionare mittels Wahrnehmung und Einordnung ihrer Umwelt ihren Platz in den verschiedenen Missionsorten fanden, nachzuvollziehen. Im Mittelpunkt stehen überlieferte Quellen und Artefakte der Missionare, auf deren Grundlage wissenschaftliche Vorträge entwickelt werden sollen. Neben der inhallichen Arbeit steht der Vortrag als Medium der Wissenschaftskommunikation im Mittelpunkt. Die Veranstaltung versteht sich als forschungsorientiert und bietet die Möglichkeit, belgleitet eigene Ideen und Fragestellungen umzusetzen.

Das Seminar ist als forschungsorientiertes Format auf 4 SWS angelegt. Eine Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT nötig.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Erzeugt durch den Stud.IP-Support
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.
Zurück