Seminar: 3.06.111 "Ich kann mir nicht jeden Tag ein Ohr abschneiden" Künstlermythen und ihre Dekonstruktionen im 20./21. Jahrhundert - Details

Seminar: 3.06.111 "Ich kann mir nicht jeden Tag ein Ohr abschneiden" Künstlermythen und ihre Dekonstruktionen im 20./21. Jahrhundert - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.06.111 "Ich kann mir nicht jeden Tag ein Ohr abschneiden" Künstlermythen und ihre Dekonstruktionen im 20./21. Jahrhundert
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.06.111
Semester WiSe15/16
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 6
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Institut für Kunst und visuelle Kultur
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 13.10.2015 14:00 - 18:00, Ort: A08 0-001 (Seminarraum)
Art/Form S, 2 SWS
Lehrsprache deutsch

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Der Mythos vom Künstler als Schöpfer, Genie und Kultfigur ist in der europäischen Kulturgeschichte zentral und hat eine lange Tradition. Auch im 20. und 21. Jahrhundert ist die Konstruktion vom genialisch schaffenden, männlichen, weißen Künstler noch virulent. So klagte Martin Kippenberger Anfang der 1990er Jahre in einem Interview „Ich kann mir nicht jeden Tag ein Ohr abschneiden. Hier den van Gogh machen, den Mozart da.“ Im Seminar wollen wir zunächst schauen, wie sich der Künstlermythos im Laufe der Jahrhunderte entwickelte und tradiert wurde. Vor dieser historischen Folie werden wir uns mit Mythen des 20. und 21. Jahrhundert befassen, die über bekannte ‚Größen‘ wie Vincent van Gogh, Joseph Beuys u.a. bis heute reproduziert werden. Dabei setzen wir uns nicht nur mit theoretischen Analysen der Künstlermythenforschung auseinander, sondern auch mit künstlerischen Arbeiten (z.B. von Elaine Sturtevant, Jana Sterbak), die die Vorstellung vom Künstler dekonstruieren.
Die kritische Mythenforschung und vor allem die Künstlermythenforschung (sowohl die theoretische als auch die künstlerisch praktische) ist maßgeblich von feministischen Perspektiven aus entwickelt und mit postkolonialen sowie queeren Perspektiven verknüpft worden. In der kritischen Analyse der Konstruktion des ‚Künstlers‘, die von der Kunstgeschichte, von den Künstlern selbst und von diversen Medien (z.B. im Film, aber auch in der Boulevard-Presse) immer wieder inszeniert und reproduziert werden, spielen Materialität und Kleidung eine zentrale Rolle. Das Seminar wird daher für Studierende der Fächer „Kunst und Medien“, „Materielle Kultur: Textil“ und für „Gender Studies“ viele Anknüpfungspunkte bieten.

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