Während der Frühen Neuzeit entwickelte sich das Meer zunehmend zum Konfliktraum der dominierenden Kolonialmächte Großbritannien, Frankreich, Spanien, Portugal, Dänemark und den Niederlanden. Ausgelöst durch die europäische Expansion und den Boom des transatlantischen Seehandels entfachte ein Konkurrenzkampf um neue Kolonien und Ressourcen. Als Konsequenz war die Epoche von nahezu dauerhaften Seekriegen geprägt. Das Kapern von Handelsschiffen etablierte sich daher als effektives Instrument der staatlichen Kriegsführung.
Auf eine Kaperung musste stets ein Gerichtsprozess vor einem Admiralitätsgericht erfolgen, um die Rechtmäßigkeit zu prüfen und über die Prisen, sowohl die geladenen Waren als auch das gekaperte Schiff, zu entscheiden. Insbesondere im Laufe des 18. Jahrhunderts entwickelte sich daher ein komplexes Regelsystem für das Aufbringen von Schiffen und Kapergut in Form eines allgemeinen Seekriegsrechts.
Neben den kriegsführenden Mächten existierten jedoch auch eine Reihe neutraler Parteien. Maritime Neutralität war ein zentrales aber vor allem enorm komplexes und facettenreiches Phänomen. Neutralität war im 18. Jahrhundert noch kein völkerrechtlich definierter Begriff: Die an internationalen Konflikten beteiligten Parteien konnten ihn durchaus unterschiedlich auffassen. Die politisch motivierten Interpretationen von Neutralität und damit verbundenen Handelsrechten, waren über Jahrhunderte lang ein zentraler Konfliktpunkt auf internationaler Ebene und stehen im Mittelpunkt dieses Seminars.
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The course is part of admission "ges131 (Sommersemester)".
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The enrolment is possible from 01.03.2023, 14:00 to 21.04.2023, 23:59.
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