Vorlesung: 4.03.998 Ringvorlesung: „1968 - Figuren und Diskurse" - Details

Vorlesung: 4.03.998 Ringvorlesung: „1968 - Figuren und Diskurse" - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Vorlesung: 4.03.998 Ringvorlesung: „1968 - Figuren und Diskurse"
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.998
Semester WiSe18/19
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 48
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Vorlesung in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 22.10.2018 10:00 - 12:00, Ort: (BIS-Saal)
Art/Form Vorlesung
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

(BIS-Saal)
Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (13x)

Kommentar/Beschreibung

„Wohin treibt die Bundesrepublik?“ So fragte Karl Jaspers am Beginn der 1968er Jahre. Vehement warnte er vor den diktatorischen Zügen der Zeit, die sie im politischen Handeln der großen Koalition und der Notstandsgesetzgebung seines Erachtens zeigte.
Die Studentenbewegung sah im Versagen und Schweigen der bürgerlichen Eliten auf weitaus radikalere Weise Parallelen zu 1933 und zog ganz andere politische Konsequenzen, wie der Blick auf Rudi Dutschke und die von ihm initiierten Provokationen zeigt.
Theodor W. Adorno und Jürgen Habermas gaben dem linkskritischen Unbehagen an der deutschen Vergangenheit einen moderateren Ausdruck, während in ihrem Hausverlag Suhrkamp die Lektoren die Machtverhältnisse umzustürzen suchten und Hans Blumenberg die höhere philosophische Warte suchte. Anders versuchte eine angelsächsisch geprägte Figur wie Lord Dahrendorf den revolutionären Zug der Zeit pragmatisch zu mäßigen.
Ideenhistorisch betrachtet speiste die romantische Sehnsucht nach Erlösung untergründig die Diskurse, die literarisch in Hans Magnus Enzensberger ihre bis heute schillerndste Figur fanden. Johannes Grützke brach in Berlin das Pathos der 68er-Bewegung mit malerischer Ironie. Günter Grass hingegen geriet zwischen die liberalen und radikalen Frontstellungen, die am Ausgang der Jahre zur Gründung der RAF führte. Deren Geschichte der Gewalt und die Biographie Ulrike Meinhofs zeigen eindrücklich, wie utopische Energien in tödlicher Radikalität münden können.
Neben den skizzierten Figuren und Diskursen der Zeit bietet die Ringvorlesung auch persönliche Erinnerungen an 1968, zeitgemäße Lektüren und literarisch-philosophische Leitmotive.
Die Vorlesung beginnt am 22. Oktober um 10.15 Uhr im BIS-Saal am Uhlhornsweg. Termine, Titel der Vorträge und Namen der Referenten sind folgendem Link zu entnehmen:
http://uol.de/c3l/gasthoerstudium/veranstaltungsangebote-fuer-gasthoerende/ringvorlesung-philosophie/

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