Der Nationalismus gilt als ein fundamentales Prinzip politischer Legitimität in der Moderne: Indem der Nationalismus die Nationen, die er imaginiert, allererst hervorbringt, ist er zum Motor einer zumeist gewaltsamen Staatenbildung geworden. Die Veranstaltung untersucht an Fallbeispielen unterschiedliche Entwürfe von Staat und Nation, die das „mächtigste soziale Glaubenssystem des 19. und 20. Jahrhunderts“ (Norbert Elias) in diesem Zeitraum hervorgebracht hat. Gefragt wird nach politischen Ordnungsvorstellungen, nach Inklusions- und Exklusionsschemata sowie nach Selbst- und Fremdbildern, die in diesen Entwürfen zum Tragen kommen und das kollektive wie individuelle Handeln im Zeichen der Nation anleiten.
Literaturhinweis: Dieter Langewiesche, Nationalismus im 19. und 20. Jahrhundert: zwischen Partizipation und Aggression, in: ders., Nation, Nationalismus, Nationalstaat in Deutschland und Europa, München 2000, S. 35-54.
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