Literaturhinweise: Metzger, Franziska: Geschichtsschreibung und Geschichtsdenken im 19. und 20. Jahrhundert. Bern/Stuttgart: Haupt, 2011; Elvert, Jürgen/Krauß, Susanne (Hg.): Historische Debatten und Kontroversen im 19. und 20. Jahrhundert. Stuttgart: Franz Steiner, 2003.
Kombinieren Sie das Seminar bitte mit der Vorlesung 4.02.040.
Geschichtsschreibung lässt sich als ein Modus der Organisation von kollektiven Erinnerungen, Erfahrungen und Erwartungen begreifen. Sie hat damit Anteil an der gesellschaftlichen Konstruktion von Identitäten, Ordnungsvorstellungen und Zukunftsentwürfen. Ihre jeweiligen Gestalten als diese oder jene Geschichtserzählung sind spezifischen geschichtlich-gesellschaftlichen Konstellationen geschuldet: Sie sind Produkte sozialer Kämpfe und unterliegen selbst historischem Wandel. Vor diesem Hintergrund geht die Lehrveranstaltung diversen „Meistererzählungen“ deutscher Nationalgeschichtsschreibung im 19. und 20. Jahrhundert nach. Entlang von Geschichtskontroversen wie dem „Antisemitismus-Streit“, der „Fischer-Kontroverse“, dem „Historikerstreit“ oder der „Goldhagen-Debatte“ soll nach den Erzählformen, Erklärungsmodellen, Interpretationsmodi, Konfliktlinien und Rechtfertigungsordnungen gefragt werden, die den nationalgeschichtlichen Deutungsangeboten jeweils zugrunde liegen.
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