Veranstaltungsdetails - Gedächtnisorte: Architektur und Erinnerung

Veranstaltungsdetails - Gedächtnisorte: Architektur und Erinnerung

Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften
Kulturwissenschaftliches Institut: KUNST - TEXTIL - MEDIEN (wurde aufgelöst)
Sommersemester 2012
Gedächtnisorte: Architektur und Erinnerung
Zeit: Termine am Fr. 22.06. - Sa. 23.06. 09:00 - 18:00
Veranstaltungsnummer: 3.06.142
Studienbereiche: Interdisziplinäre Lehreinrichtungen / Professionalisierungsbereich > Center für lebenslanges Lernen > Studium generale / Gasthörstudium
Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor > Kunst und Medien > Aufbaumodule > kum243 Künstlerische Praxis II
DozentIn Norbert Bauer
Natascha Kaßner
Ingo Sommer, Dipl.-Ing.
Heimat-Einrichtung: Kulturwissenschaftliches Institut: KUNST - TEXTIL - MEDIEN (wurde aufgelöst)
Typ der Veranstaltung: Seminar in der Kategorie Lehre
Art der Veranstaltung: S/Ü, 2 SWS
Beschreibung: (Blockveranstaltung) Veranstaltungsbeginn Fr. 22.6.2012 9:00 Uhr, Gartenstr. 37, Torhaus Schlossgarten, später A 08 0-001 Wollte man in frühester Zeit an Personen oder Geschehnisse erinnern, wurden Denkmäler, ähnlich den funeralen Monumenten, ohne religiösen Bezug errich-tet. Anfangs waren profane Denkmäler, wie Grabsteine, aus simplen geometri-schen Grundformen abgeleitete Platten, Quader, Zylinder, Pyramiden, Obelisken usw. Römische und griechische Denkmäler entwickelten sich zu eigenständigen Bauwerken, zu Triumphbögen, Rundbauten, Siegessäulen, Kenotaphen und auch zu Standbildern sowie Reiterdenkmälern. Mal waren Denkmäler mehr Bildhauerei, mal waren sie mehr Architektur. Immer aber hatten sie hohe Symbolkraft oder auch politische Botschaften mitzuteilen. Sie kündeten von Sieg und Frieden, von Triumph und Niederlage, von Herrschertaten und Katastrophen. Die Persönlichkeitsdenkmäler verherrlichten adelige Dynastien, politische Ideen oder individuelle Leistungen von Künstlern oder Wissenschaft-lern. An den Denkmälern des 19. und 20. Jahrhunderts waren immer zuerst Ar-chitekten beteiligt, die dann im Bedarfsfalle Bildhauer hinzuzogen. Ein Denkmal zu errichten war und ist keinesfalls ausschließlich eine Bildhaueraufgabe. Karl Friedrich Schinkel beispielsweise entwarf Denkmalarchitektur, fügte sie in die Umgebung, integrierte sie in die Landschaft und schuf genaueste zeichnerische Vorgaben für später einzubindende Bildhauer, Kunsthandwerker usw. Hunderte Denkmäler des Deutschen Reiches überzogen später planmäßig Stadt und Land. Städtebau, Perspektive, Blickachsen, Topographie, Grüneinbindung usw. waren für die Wirkung der Denkmäler bedeutsam. Heutige Denkmäler stehen oft beziehungslos in Beeten oder achtlos auf Straßenpflaster, von städtebaulicher Wirkung oder ästhetischen Ansprüchen weit entfernt. Trotzdem entstanden immer wieder auch künstlerisch bedeutsame Denkmäler als Gedächtnis- und Erinnerungsorte wie z. B. in und um Berlin: Ehrenmal Deutscher Widerstand, Gedenkstätte KZ-Oranienburg, Luftbrückendenkmal, Holocaust- Gedenkstätte, Jüdisches Museum, Gedenkstätte Berliner Mauer, Stasi- Gefängnis Hohenschönhausen. Deren Architektur soll die Gedächtnisorte zum Sprechen bringen, soll Erinnerungen lebendig machen. In der Blockveranstaltung werden durch eigenhändiges Entwickeln und Darstellen Entstehungsbedingungen von Erinnerungsstätten und Gedächtnisor-ten (Denkmälern) analysiert: Entwürfe für den Schlossgarten Oldenburg sollen ausgedacht, gezeichnet und diskutiert werden. Es werden unterschiedliche Entwurfsaufgaben vorgeschlagen, die je nach Neigung ausgewählt oder auch abgewandelt werden können. Hinweis für Gasthörende Die Teilnahme von Gasthörenden ist bei dieser Veranstaltung grundsätzlich möglich- aber nur, wenn studenti-sche Kapazitäten nicht ausgeschöpft werden. Eine persönliche Anmeldung bei Prof. Dr. Sommer FON 033203.884109 ist erforderlich. Eine Zusage zur Teilnahme von Gasthörenden kann frühestens zwei Wochen vor Seminarbeginn gegeben werden. Utensilien Wenn möglich ist von den TeilnehmerInnen mitzubringen: Transparentskizzierblock DIN A4, Reißschiene ohne Masseinteilung und ohne Tuschkante min. 60 cm, Dreikantmaßstab mit mehreren Maßstäben, mehrere große Bögen Transparentpapier, zwei große unterschiedliche Dreiecke ohne Masseinteilung und ohne Tuschkante (keine Geodreiecke), TK-Druckbleistifte A.W. FABER-Castell TK 9400 (2H, F, 6B), Anspitzer für TK-Bleistifte, Buntstifte, Radiergummi, Tischhandfeger, Tesakrepp, Zollstock, vielleicht auch Digitalkamera und Notebook. Literaturauswahl allgemein Bibliotheks- und Informationssystem der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Hg.): Architektur in Zeichnun-gen, Reproduktionen und Fotografien, Oldenburg 1999 / Blaser, W. (Hg.): Zeichnungen Großer Bauten, Basel 1983 / Hilpert, T.: Geometrie der Architekturzeichnung, Braunschweig 1988 / Knauer, R.: Entwerfen und Darstellen. Die Zeichnung als Mittel des architektonischen Entwurfs, Berlin 1991 / Kuntzemüller, O.: Die Denkmäler Kaiser Wilhelms des Grossen, Bremen 1902 / Laumann-Kleineberg, A.: Denkmäler des 19. Jahrhunderts im Widerstreit, Frankfurt 1989 / Mc Quaid, M.: Visionen und Utopien. Architekturzeichnungen aus dem Museum of Modern Art, München 2003 / Mittig, H.-E. u.a. (Hg.): Denkmäler im 19. Jahrhundert. Deutung und Kritik, München 1972 / Nerdinger, W. (Hg.): Die Architekturzeichnung. Vom barocken Idealplan zur Axonometrie, München 1986/ Sand, D.: Workshop Zeichnen Freihandzeichnen und Skizzieren, Wiesbaden 2008 / Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz Kunstbibliothek Berlin: Architektenzeichnungen 1479-1979, Berlin 1979 / Viebahn, U.: Technisches Freihandzeichnen, Heidelberg 2007 / Wangerin, G.: Bauaufnahme Grundlage Methoden Darstellung, Braunschweig 1992 Literaturauswahl zum Schloßgarten Gemeinschaft der Freunde des Schloßgartens (Hg.): Gartenplan Schloßgarten zu Oldenburg, Oldenburg o.D. / Pühl, E.: Klassizistische Gartenkunst, in: Gäßler, E. (Hg.): Klassizismus, Baukunst in Oldenburg 1785- 1860, Oldenburg 1991 / Pühl, E.: Parks und Gärten zwischen Weser und Ems, Oldenburg 1994 / siehe auch im Anhang Schlossgar-ten Oldenburg Literatur.mht
Ort: A08 0-001
Untertitel: Praktische Übung zur Architekturzeichnung
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