Dieses Seminar ist die Fortsetzung der Veranstaltung „John L. Austin: Zur Theorie der Sprechakte“, die im Wintersemester 2020/21 innerhalb des Moduls phi101 begonnen hat. In diesem Seminar werden wir John L. Austins „Zur Theorie der Sprechakte“ lesen. Austin beschäftigt sich darin mit der Frage, wie wir mit Sprache handeln. Für Austin ist dabei die normale Alltagssprache Gegenstand und Mittel philosophischer Betrachtungen. Entsprechend wird Austins Theorie der Sprechakte der Philosophie der normalen Sprache zugeordnet. Er grenzt sich damit von der Philosophie der idealen Sprache ab, in welcher die Alltagssprache als ungenau und vage betrachtet wird und formale Logiksprachen zur Untersuchung der Sprache herangezogen werden. Des Weiteren grenzt sich Austin von der stillschweigend vorausgesetzten Annahme ab, dass Sprache in erster Linie dazu verwendet wird, etwas über die Welt auszusagen. Austin untersucht vielmehr, wie wir mit Sprache handeln. Beispielsweise ist die Äußerung „Ich verspreche dir, morgen die Küche aufzuräumen“ keine Aussage über die Welt, die wahr oder falsch sein kann, sondern eine sprachliche Handlung – die Handlung ein Versprechen abzugeben. Es macht keinen Sinn von dieser Äußerung zu sagen, dass sie wahr oder falsch ist, sie kann aber – wie jede andere Handlung auch – ge- oder misslingen. Das Seminar richtet sich an Anfängerinnen und Anfänger im Philosophiestudium. Es wird nur im Modul phi101 angeboten und läuft über zwei Semester. Austins Buch „Zur Theorie der Sprachakte“ besteht aus 12 Kapiteln (12 Vorlesungen), die wir im Laufe dieser zwei Semestern durcharbeiten werden. Dabei werden wir grundlegende Techniken und Methoden des philosophischen Arbeitens einüben, z.B. wie man einen Essay schreibt, wie eine Literaturrecherche funktioniert, wie ein Quellenverzeichnis angelegt wird, etc. Nähere Informationen zum Ablauf des Seminars erhalten Sie vor Veranstaltungsbeginn per Email.
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