Seminar: 4.03.5302 Enaktivismus: Wer oder was denkt? Zur Einheit von Wahrnehmung, Denken und Handeln - Details

Seminar: 4.03.5302 Enaktivismus: Wer oder was denkt? Zur Einheit von Wahrnehmung, Denken und Handeln - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.03.5302 Enaktivismus: Wer oder was denkt? Zur Einheit von Wahrnehmung, Denken und Handeln
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.03.5302
Semester SoSe2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 30
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Institut für Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 01.08.2022 10:15 - 15:45, Ort: A01 0-007
Art/Form Blockseminar
Lehrsprache deutsch

Räume und Zeiten

A01 0-007
Montag, 01.08.2022 - Mittwoch, 03.08.2022 10:15 - 15:45
Donnerstag, 04.08.2022 10:15 - 13:45

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Seit längerer Zeit dominiert in der Kognitionstheorie die Vorstellung von einem „Sandwich“-Modell des Geistes: Das Gehirn ist sozusagen die Füllung zwischen den Brotscheiben der Wahrnehmung und des Handelns. Das als computaional – also berechnend – vorgestellte Denken geschieht nach diesem Modell allein im Gehirn. Seit rund dreißig Jahren werden Zweifel an der Richtigkeit dieses Modells laut. Mindestens in den letzten zehn Jahren haben sich diese Zweifel zu belastbaren und ausgearbeiteten Theorien entwickelt, die unter dem Namen „Enaktivismus“ die Einheit von Wahrnehmen, Denken und Handeln behaupten. Demzufolge ist „denken“ dann „verkörpert“ („embodied“), geschieht also mit dem ganzen Körper und nicht nur im Gehirn, weshalb es außerdem ein aktives Geschenen ist („enactive“) ist. Auf diese Weise lassen sich Probleme vermeiden, die im Falle des Sandwich-Modells insbesondere aus der Art, wie wahrnehmen, denken und handeln verbunden sein sollen, entstehen. In diesem Kontext stehen einerseits mentale Repräsentationen im Zentrum der Diskussion. Wie genau und welcher Art ist es, was die Wahrnehmung dem Denken zur weiteren Bearbeitung übergibt? Ja, ist diese Art der verketteten Übergabe überhaupt der Fall? Während das gegenwärtig stark diskutierte Modell des Predictive Processing (Hohwy) versucht, Repräsentationen so zu reformulieren, dass das Sandwich-Modell beibehalten werden kann, stehen auf der anderen Seite Theorien der Radical Embodied Cognition (REC; Hutto/Myin), die ganz auf dieses Konzept verzichten wollen. Andererseits stellt sich die Frage, wenn das Denken verkörpert, aktiv und außerdem eingebettet („embedded“) in die Welt geschieht, ob und wo die Grenze zwischen Körpern und Welt zu sehen ist. Erkennt der Mensch die Welt oder konstituiert er sie (mit)? Mögliche Antworten auf beide Fragen lassen sich anhand neuerer Ansätze des sensorimotorischen Enaktivismus (Noe, Di Paolo) diskutieren. Das Semianr gibt einen Überblick über das Themenfeld und vollzieht die zentralen Fragen und Lösungsversuche anhand einschlägiger Positionen nach.

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