Veranstaltungsdetails - Innovationskooperationen und -netzwerke 1

Veranstaltungsdetails - Innovationskooperationen und -netzwerke 1

Fakultät 2: Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften
Department für WiRe (BWL und Wirtschaftspädagogik)
Sommersemester 2011
Innovationskooperationen und -netzwerke 1
Zeit: Termine am Fr. 04.03. - Sa. 05.03.2011 10:00 - 18:00
Studienbereiche: Fakultät 2: Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften > Master > Innovationsmanagement > Mastermodule > cma425 Innovationskooperationen und-netzwerke
Heimat-Einrichtung: Department für WiRe (BWL und Wirtschaftspädagogik)
Typ der Veranstaltung: Vorlesung in der Kategorie Lehre
Art der Veranstaltung: Präsens
Beschreibung: Innovationen und Innovationsmanagement im Unternehmen finden heute in einem Umfeld zunehmender Wissens-fragmentierung, kurzer Entwicklungs- und Produktzyklen sowie eines sich kontinuierlich verändernden Wettbewerbs- und Marktumfeldes statt. Diese Rahmenbedingungen verlangen Unternehmen hohe Anstrengungen im Bereich der Markterkundung, der Forschungs- und Entwicklung sowie der Vermarktung ab und setzen strategisches und längerfristiges Handeln voraus. Neben der Intensivierung der eigenen Anstrengungen können auch Innovationskooperationen und –netzwerke genutzt bzw. eingesetzt werden, um die Innovationsfähigkeit zu stärken, die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen zu erweitern oder auch neue Produkt- und Marktsegmente zu erschließen. Durch Kooperationen und Netzwerke können die im Innovationsprozess anfallenden Aufwände reduziert werden. Der Innovationsprozess wandelt sich damit im Verständnis von der „Closed Innovation“ zur „Open Innovation“. Bei Kooperationen kann es sich sowohl um Partnerschaften zwischen wenigen Unternehmen als auch um komplexe Netzwerke aus vielen Akteuren handeln. Vertikale Kooperationen sind z.B. häufig längs der Wertschöpfungskette – also zwischen Kunden und Lieferanten – angesiedelt. Seltener sind Kooperationen mit Unternehmen auf der gleichen Stufe der Wertschöpfung. Sie werden horizontale Kooperationen genannte. Netzwerke können beide Formen beinhalten und unterschiedlichste Innovationsakteure miteinander verbinden. In der Praxis bzw. Durchführung werfen Innovationskooperationen und –netzwerke vielfältige Fragen auf: Wie funktionieren Innovationspartnerschaften und welche Arten der Kooperation sind möglich? Für wen und wann eigenen sich Innovationskooperationen und –netzwerke? Wer sind geeignete Kooperationspartner und wie können diese gefunden und die Zusammenarbeit mit ihnen organisiert werden? Und schließlich – welchen Beitrag liefern Innovationskooperationen und –netzwerke zum Innovationserfolg und wie kann dieser bewertet werden? Das Modul Innovationskooperationen und –netzwerke soll Antworten auf diese Fragen liefern. Es soll die Grundlagen zum Verständnis und den Einsatzmöglichkeiten von Innovationskooperationen und –netzwerken, den verschiedenen Kooperationsformen und –möglichkeiten liefern und anhand von Praxisbeispielen Chancen und Herausforderungen von Innovationspartnerschaften erläutern. Zu den zu behandelnden Inhalten zählen die folgenden drei Schwerpunkte: Motive und Ausgangssituationen für Innovationskooperationen: Die Motive für die Teilnahme an Innovationskooperationen und –netzwerke sind vielfältig. Neben der Gewinnung fehlender Ressourcen (Know-how, Finanzen, Patente, Reputation usw.), können durch sie auch Risiken gestreut, Entwicklungsprozesse beschleunigt und Märkte entwickelt werden. Innovationskooperationen und –netzwerke haben sich bereits vielfältig in der Praxis bewährt. Die Forschung zeigt allerdings auch, dass die Bedeutung der Innovationszusammenarbeit je nach Innovationsgrad und Innovationsphase variieren kann und dass der Erfolgsbeitrag von Innovationskooperationen an bestimmte Voraussetzungen gebunden ist. So spielen neben der Komplementarität der Ressourcen und Kompetenzen und dem Strategischen Fit auch atmosphärische und interaktionsbezogene Fragen wie gegenseitiges Vertrauen, konstruktive Konfliktlösung und funktionierende persönliche Beziehungen zwischen den Akteuren auf beiden Seiten eine zentrale Rolle. Arten von Innovationskooperationen und –netzwerken: Neben den bereits genannten Formen der vertikalen und horizontalen Kooperation zwischen Unternehmenspartnern werden auch unterschiedliche Formen der Netzwerke vorgestellt, die neben Unternehmen auch Akteure aus der Forschung, Verbänden sowie anderen Interessensgruppen enthalten können. Eine besondere Art von Innovationsnetzwerken stellt dabei das Konzept der „Innovation Communities“ dar. Hierunter wird eine Gemeinschaft von gleich gesinnten Akteuren, oft aus mehreren Unternehmen und verschiedenen Institutionen verstanden, die sich aufgabenbezogen zusammenfinden und ein bestimmtes Innovationsvorhaben vorantreiben. Von besonderem Interesse sind dabei die formellen (z.B. vertragliche, hierarchische) bzw. die informellen Beziehungen (gemeinsames Verständnis, informeller Austausch, etc.) zwischen den Akteuren und ihr Beitrag zum Erfolg von Innovationskooperationen. Realisierung von Innovationskooperationen und –netzwerken, Beitrag zum Innovationserfolg: Anhand von Beispielen aus der Praxis werden unterschiedliche Formen von Innovationspartnerschaften vorgestellt, charakterisiert und analysiert. Dafür werden Beispiele für Innovationskooperationen aus Zukunftsmärkten ausgewertet und der Beitrag der Partnerschaft zum Innovationserfolg bewertet. Chancen und Herausforderungen der jeweiligen Partnerschaft werden beschrieben und übertragbare Erkenntnisse und Merkmale zusammengefasst. Dabei soll auch die Frage beantwortet werden, welche Kooperationsform sich für welche Ausgangssituation eignet und welches die Grenzen der jeweiligen Kooperationsform sind. Lernziele Nach erfolgreichem Absolvieren des Moduls sind die Studierenden vertraut mit den verschiedenen Formen horizontaler und vertikaler Kooperation sowie mit verschiedenen Formen von Netzwerken. Sie sind in der Lage, die Motive, Ressourcen der Akteure sowie die verschiedenen Arten von formellen und informellen Beziehungen zwischen Akteuren zu analysieren und deren Beitrag zum Erfolg von Innovationskooperation abzuschätzen. Die Studierenden können das Konzept der „Innovation Communities“ erläutern. Sie sind in der Lage, unterschiedliche Formen der Kooperation und deren Vor- und Nachteile zu analysieren und zu erkennen welche Kooperationsform sich für welche Ausgangssituation besonders eignet.
Ort: (auf Anfrage)
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