Veranstaltungsdetails - anerkennung macht musik

Veranstaltungsdetails - anerkennung macht musik

Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften
Institut für Musik
Sommersemester 2014
anerkennung macht musik
Zeit: Do. 12:00 - 14:00 (wöchentlich) - Seminar
Veranstaltungsnummer: 3.05.313
Studienbereiche: Interdisziplinäre Lehreinrichtungen / Professionalisierungsbereich > Center für lebenslanges Lernen > Studium generale / Gasthörstudium
Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Master of Education (Gymnasium) > Musik > Mastermodule > mus742 Musikdidaktik/Musikpädagogik
DozentIn Samuel Campos
Heimat-Einrichtung: Institut für Musik
Typ der Veranstaltung: Seminar in der Kategorie Lehre
Art der Veranstaltung: S, 2 SWS
Beschreibung: Wenn man den aktuellen Debatten um die Aufgabe von Musikunterricht Glauben schenken mag, scheint die Beschäftigung mit Musik in der Schule geradezu magische Fähigkeit zu haben (oder zumindest haben zu sollen): Sie ermöglicht ästhetische Erfahrungen, stärkt das Selbstwertgefühl des Einzelnen, sie fördert aber auch Gemeinschaften, in dem sie Menschen mit ‚Behinderung‘ , ‚Migrationshintergrund‘ und/oder unterschiedlicher sozialer Milieus ‚integriert‘ - oder seit kurzem auch - ‚inkludiert‘. Im Seminar soll dieser etwas zugespitzt dargestellte Anforderungskatalog unter einer anerkennungs- und machttheoretischen Perspektive kritisch beleuchtet werden: Was bedeutet es beispielsweise, bestimmte Musikkulturen und Zugangsweisen zu Musik, seien sie sozial oder ethnisch konstruiert, im Unterricht anzuerkennen und andere dadurch gleichzeitig auszuschließen? Auf welche Weise und anhand welcher Differenzlinien wird zwischen anerkennbaren und nicht-anerkennbaren, zwischen möglichen und unmöglichen Musikkulturen und ihren Menschen unterschieden? Und schließlich: Welche Konsequenzen ergeben sich aus diesem Dilemma für pädagogisches Handeln, das doch vermeintlich nur Gutes im Sinn hat? Vor diesem Hintergrund zeigt sich, dass im Musikunterricht möglicherweise deutlicher als in anderen Schulfächern Fragen von gesellschaftlicher und kultureller Zugehörigkeit bzw. nicht-Zugehörigkeit verhandelt werden, die sich nicht ohne weiteres mit den üblichen Kategorien von Integration, Inklusion oder Gerechtigkeit angemessen beschreiben oder gar lösen lassen. Im Seminar sollen Perspektiven erarbeitet werden, wie diesen Fragen, die nicht zuletzt ethische Fragen sind, begegnet werden kann.
Ort: A09 0-017

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