Veranstaltungsdetails - Einführung in die Praxistheorie. Ansätze - Methoden - Anwendungsfelder

Veranstaltungsdetails - Einführung in die Praxistheorie. Ansätze - Methoden - Anwendungsfelder

Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften
Institut für Sozialwissenschaften
Sommersemester 2014
Einführung in die Praxistheorie. Ansätze - Methoden - Anwendungsfelder
Zeit: Di. 16:00 - 18:00 (wöchentlich)
Veranstaltungsnummer: 1.07.071
Studienbereiche: Interdisziplinäre Lehreinrichtungen / Professionalisierungsbereich > Center für lebenslanges Lernen > Studium generale / Gasthörstudium
Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften > Master of Education (Wirtschaftspädagogik) > Politik > Frühere Module > AS 2 Entwicklung und Theorien moderner Gesellschaften
Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften > Master of Education (Wirtschaftspädagogik) > Politik > Mastermodule > sow250 Vertiefungsfach
Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften > Fach-Bachelor > Sozialwissenschaften > Aufbaumodule > AM 10.1 Kollektivität und soziale Emergenz
Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften > Fach-Bachelor > Sozialwissenschaften > Aufbaumodule > sow250 Vertiefungsfach
Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor > Sozialwissenschaften > Frühere Module > AM 10.2 Kollektivität und soziale Emergenz
Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor > Sozialwissenschaften > Aufbaumodule > AM 10.1 Kollektivität und soziale Emergenz
Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor > Sozialwissenschaften > Aufbaumodule > sow250 Vertiefungsfach
Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor > Sozialwissenschaften > Akzentsetzungsmodule > sow253 Vertiefungsfach
Fakultät 1: Bildungs- und Sozialwissenschaften > Fach-Bachelor > Sozialwissenschaften > Akzentsetzungsmodule > sow253 Vertiefungsfach
DozentIn Prof. Dr. Anna Alexandra Henkel
Heimat-Einrichtung: Institut für Sozialwissenschaften
Typ der Veranstaltung: Seminar in der Kategorie Lehre
Art der Veranstaltung: S 2SWS
ECTS-Punkte: 3
Beschreibung: „Praxis“ und „Theorie“ werden zumeist als Gegensätze gehandelt. Demgegenüber geht die „Praxistheorie“ davon aus, dass soziale Strukturen und frei handelnde Subjekte sich im Vollzug der Praxis wechselseitig abstimmen bzw. konstituieren. Damit wird es interessant, anstelle „objektiver Strukturen“ oder „subjektiver Interessen“ zu untersuchen, wie ein solcher wechselseitiger Konstitutionsprozess aussehen und damit auch ein Konzept der Praxis zur Untersuchung des Sozialen verstanden werden kann. Spätestens seit den 1980er Jahren gewinnen sozialwissenschaftliche Ansätze Verbreitung, die in diesem Sinne die „Herstellung“ sozialer Ungleichheit, geschlechtlicher Unterschiede aber auch beispielsweise wissenschaftlicher Wahrheiten untersuchen. Gegenstand des Seminars ist, sowohl einen Überblick über die klassischen und aktuellen Ansätze praxistheoretischen Denkens zu geben als auch in die verwendeten Methoden und Anwendungsfelder exemplarisch einzuführen. Um zunächst ein Verständnis für das Anliegen und die Vorgehensweise der Praxistheorie zu vermitteln steht als moderner Klassiker im ersten Teil des Seminars die Praxistheorie Pierre Bourdieus im Mittelpunkt. Obwohl in jüngster Zeit unter dem Stichwort der Praxistheorie eine Vielfalt unterschiedlicher Ansätze zusammengefasst wird, steht Bourdieu als „Namensgeber“ und auch „Ideengeber“ dieser Denkrichtung im Mittelpunkt. Es werden dabei sowohl seine theoretische Position als auch exemplarisch seine Anwendungsfelder einschließlich der verwendeten Methoden behandelt. Im zweiten Teil des Seminars werden alternative Ansätze der Praxistheorie vorgestellt, um einen Überblick über die Vielfalt der Zugangsweisen zu geben. Dazu gehören insbesondere die Strukturationstheorie von Anthony Giddens und der Ansatz von Theodore Schatzki. Dabei werden jeweils wieder theoretischer Zugang und methodische Vorgehensweise einbezogen. Im dritten Teil schließlich werden exemplarisch Anwendungsfelder der Praxistheorie im weiten Sinne betrachtet. Der Fokus liegt dabei auf der Ungleichheitsforschung im Anschluss an Bourdieu, der Idee der „Fabrikation“ von Erkenntnis und der Forschung zur Herstellung von für eine spezifische Praxis besonders befähigten Subjekten.
Ort: A01 0-004

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