Einrichtungsverzeichnis

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Sommersemester 2024 109 Veranstaltungen
VAK Veranstaltungsnummer Titel Typ Vorlesung
Grundstudium
Hauptstudium
Seminar
Praxisveranstaltung
Kolloqium
Forschungsgruppe
Arbeitsgruppe
Projektgruppe
Gremiumsveranstaltung
Community-Forum
Praktikum
Sprachkurs
Fachdidaktik
Exkursion
Tutorium
Arbeitsgemeinschaft
SWS Semesterwochenstunden DozentIn
4.03.3604 Antisemitismus in Schule und Unterricht - didaktische Grundlagen und methodische Konzepte Freitag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 05.04.2024)

Hinweis: am Freitag, 31.5. findet eine längere Blocksitzung statt (statt von 10-12 von 10 bis 16 Uhr). Dafür fallen zwei andere Freitage weg, die noch bekannt gegeben werden.

Das Seminar ist sowohl fachdidaktisch-theoretisch wie praktisch angelegt, wir werden also auch viel mit praktischen Methoden arbeiten, die wir dann didaktisch reflektieren.
Seminar 2 Ulrich Mathias Gerr
4.03.9003 Kolloquium für Abschlussarbeiten Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)

Das Kolloquium bietet eine Unterstützung für Bachelor‑ und Masterarbeiten. Es können Gliederungen, Exposés, vorbereitende Hausarbeiten und mehr oder weniger fertige Ausschnitte der jeweiligen Texte vorgestellt und besprochen werden. Ebenso ist es möglich, Werke anderer Autoren zu diskutieren, wenn sie im Zentrum der Abschlussarbeit stehen. Außerdem werden wir uns mit den allgemeinen formalen und inhaltlichen Vorgaben für Abschlussarbeiten beschäftigen. Von den Teilnehmenden wird erwartet, dass sie beispielsweise ein Exposé und ein Inhaltsverzeichnis vorstellen.
Kolloquium 2 Prof. Dr. Mark Siebel
4.03.2203 Juliette oder Aufklärung und Moral Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 02.04.2024), Ort: A14 0-030, V03 0-C002
Seminar 2 Dr.phil. Christine Zunke
4.03.3607 Didaktik und Methoden im Unterricht mit digitalen Medien in den Fächern Philosophie und Werte und Normen Termine am Samstag, 08.06.2024 - Sonntag, 09.06.2024, Samstag, 17.08.2024 - Sonntag, 18.08.2024 10:00 - 17:00, Ort: A04 4-419, A01 0-009 Seminar - Enno Gesierich
4.03.2303 Kritisches Denken Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)

Dieses Seminar mit Vorlesungscharakter soll Ihr kritisches Denken insofern anregen, als es Ihnen helfen soll, Fehlschlüsse zu identifizieren und damit Denkfehler zu vermeiden. Zuerst wird es darum gehen, wie man Schlüsse bzw. Argumente analysiert und was deduktiv gültige von induktiv gültigen Argumenten unterscheidet. Nach der Unterscheidung zwischen Entdecken, Begründen und Erklären werden verschiedene Arten deduktiver Fehlschlüsse thematisiert. Anschließend stehen induktive und dabei insbesondere statistische und kausale Fehlschlüsse im Blickpunkt. Zur Veranschaulichung werden viele reale Beispiele aus Wissenschaft und Alltag herangezogen.
Seminar 2 Prof. Dr. Mark Siebel
4.03.1002 Aristoteles: Metaphysik Dienstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)
Seminar 2 Dr. Alexander Max Bauer
4.03.1006 Sigmund Freud und die Philosophie Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)
Seminar 2 Dr. Sebastian Spanknebel
4.03.1205 Kritik der praktischen Vernunft Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 08.04.2024), Ort: A14 1-113, V03 0-C002

Die "Kritik der praktischen Vernunft" (1788) von Immanuel Kant behandelt grundlegende Fragen der Praktischen Philosophie. Was ist Moral und wie lässt sie sich begründen? Haben Menschen einen freien Willen? Was ist praktische Vernunft?
Nur wenn es möglich ist, eine vernünftige Moralbegründung zu formulieren, lassen sich begründet und nicht bloß auf Grundlage von Meinungen etwa Handlungen, Traditionen und Verhältnisse kritisieren, die der Moral widersprechen. Kant zeigt, dass es ein Grundgesetz der praktischen Vernunft gibt (den „kategorischen Imperativ“) und die Freiheit des Willens dessen Grundlage ist. Die Freiheit des Willens und die Idee der Menschheit – kein Mensch darf als bloßes Mittel behandelt werden, sondern er ist immer als Zweck an sich selbst zu achten – stehen im Zentrum der Kant’schen Moralphilosophie.

Das Seminar bietet eine Einführung in dieses fundamentale Werk. Grundbegriffe der Kant’schen Praktischen Philosophie sollen gemeinsam erschlossen und diskutiert werden.

Literaturgrundlage: Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft, z. B. in: I. Kant Werkausgabe Band VII, hrsg. von Wilhelm Weischedel, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1974.
Seminar 2 Sabine Hollewedde
4.03.1201d Einführung in die Praktische Philosophie Dienstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)
Tutorium 2 Patrick Weißler
4.03.1201c Einführung in die Praktische Philosophie Dienstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)
Tutorium 2 Merle Gerdes
4.03.1254 David Humes Religionskritik Freitag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 05.04.2024)

Der radikale Empirist David Hume hat bereits in der Mitte des 18. Jahrhunderts eine ausgefeilte Analyse religiösen Denkens vorgelegt und kann als einer wichtigsten aufklärerischen Religionskritiker gelten. Im Seminar werden Auszüge aus den Werken „Die Naturgeschichte der Religion“ und „Dialoge über natürliche Religion“ gelesen. Hier fragt Hume zum einen nach den Entstehungsbedingungen der Religion, zum anderen prüft er die Gültigkeit und Stichhaltigkeit von Argumenten für die Existenz Gottes.
Seminar 2 Dr. phil. Ingo Elbe
4.03.3801 Theorie und Praxis des Philosophierens mit Kindern - dialektisches Denken entwickeln und fördern Termine am Freitag, 07.06.2024 16:00 - 20:00, Samstag, 08.06.2024 10:00 - 16:00, Freitag, 14.06.2024 16:00 - 20:00, Samstag, 15.06.2024 10:00 - 17:00, Ort: A01 0-008, A01 0-010 b
Die theoretische Reflexion des Philosophierens als pädagogische Grundhaltung, Inhalt und Methode geschieht mittels Erprobung praktischer Beispiele für Unterrichtsvorhaben an Grundschulen, Oberschulen, Förderschulen und Gymnasien. Ein besonderes Gewicht wird dabei auf die dialektische Methode als einem der "fünf Finger der Methodenhand des Philosophierens" gelegt.
Seminar - Hans-Joachim Mueller
4.03.1201e Einführung in die Praktische Philosophie Mittwoch: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 03.04.2024)
Tutorium 2 Antigone Fischer
4.03.9006 Forschungskolloquium Fachdidaktik Mittwoch: 18:00 - 20:00, zweiwöchentlich (ab 10.04.2024)

In diesem fachdidaktischen Forschungskolloquium werden alle Projekte diskutiert, die im Bereich der Fachdidaktik relevant sind. Dabei geht es um die Debatte neuer theoretischer Ansätze, um Anforderungen, die sich aus schul- oder universitätsorganisatorischer Hinsicht ergeben, um die verschiedenen Forschungsprojekte (Dissertation, Veröffentlichungen, empirische Projekte, konzeptionelle Arbeiten etc.)
Im Kolloquium steht nicht die Präsentation vollständig abgeschlossener Arbeiten im Mittelpunkt. Im Zentrum stehen die Denk-Ergebnisse, die im Schreib- und Arbeitsprozess gerade in Bewegung sind. Die Fragestellungen, Themen, Präsentationen werden mit allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen des Kolloquiums in konstruktiver Weise diskutiert und weiter entwickelt. Die Kultur des Feedbacks sollte diejenigen, die eine Präsentation vorstellen, in ihrem jeweils spezifischen Projekt fördern und unterstützen.
Die Veranstaltung findet in Teilpräsens statt im Modell 2: wir treffen uns in Blöcken, die zu Beginn bekannt gegeben werden, plus StudIP (Funktionen BBB und Dateien).
Kolloquium 2 Prof. Dr. Christa Runtenberg
4.03.1256 F. W. J. Schelling: Über das Wesen der menschlichen Freiheit Freitag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 05.04.2024)
Seminar 2 Aylin Yildirim
4.03.2507 Religionskritik und Atheismus Montag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)

Die Kritik an Religionen mit ihren Vorstellungen von Göttern bzw. Gott und einem ihnen entsprechenden menschlichen Verhalten ist so alt wie die Religionen selbst. Sie begleitet sie wie ein Schatten, der mal deutlicher und mal schwächer in Erscheinung tritt.
Dabei bezieht sich die Kritik aus verschiedensten Gründen zum Teil nur auf bestimmte Inhalte und Praktiken einer Religion, ohne sie selbst fundamental in Frage zu stellen, zum Teil aber auch auf die Sinnhaftigkeit von Religion überhaupt, so dass sich aus dem Widerspruch gegen alles Religiöse auch atheistische Positionen ergeben.
Zur Zeit erleben Religions- und Glaubenskritik wegen Menschenrechtsverletzungen, sexuellen Missbrauchs, Fanatismus, Fundamentalismus und Reformverweigerung von Religions- und Glaubensgemeinschaften sowie einzelnen Personen in ihnen eine besondere Schärfe und starke mediale Aufmerksamkeit.
Sie stehen in ihrer Intention der im Oktober 2008 in England initiierten Atheismus-Bus-Kampagne unter dem Motto ‚There is probably no God. Now stop warrying and enjoy your life!' nicht nach, sondern verstärken sie eher noch.
Die Lehrveranstaltung nimmt u. a. dies zum Anlass, Religionskritik und Atheismus in ihren verschiedensten Erscheinungsformen religions-, theologie- und philosophiegeschichtlich von der Antike bis in die Gegenwart hinein genauer unter die Lupe zu nehmen.
Dabei sollen deren Plausibilitäten auf einer Metaebene selbst noch einmal kritisch hinterfragt und zusammenfassende Schlussfolgerungen für heutige Deutungen gezogen werden.
Namhafte Religionskritiker und ‚Atheisten’ kommen mit ihren kontextuell geprägten Anschauungen zu Wort und laden zu einem Dialog über Religionskritik und Atheismus ein.
Die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer sollen durch Referate oder andere geeignete Methoden in Aspekte der Fragestellungen einführen, anschließende Gruppenarbeiten initiieren, Diskussionen moderieren und die jeweiligen Ergebnisse in prägnanten Thesen zusammenfassen.
Verlaufsplan und Literaturliste werden den in das Seminar aufgenommenen Studierenden so frühzeitig bekannt gegeben, dass Vormerkungen für eine Referatsübernahme bereits ca. 14 Tage vor dem Veranstaltungsbeginn entgegengenommen und koordiniert werden können.
Seminar 2 Prof. Dr. Stefan Scheld
4.03.1201a Einführung in die Praktische Philosophie Montag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)
Tutorium 2 Julia Egenhoff
4.03.1202 Theorien des Todes Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)
Termine am Montag, 08.07.2024, Montag, 22.07.2024 14:00 - 15:00
Seminar - Anna Plader
4.03.3333 Lesekreis zu Hegels Freiheitsbegriff Freitag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 05.04.2024)

In dieser Veranstaltung können keine KP erworben werden
sonstige - Aylin Yildirim
4.03.2105 Karl Jaspers: Philosophie der Weltorientierung Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)
Seminar - Malte Unverzagt
4.03.2106 Junge Philosophie - Der Deutsche Idealismus und seine Folgen Termine am Donnerstag, 11.04.2024 18:00 - 20:00, Donnerstag, 25.04.2024 19:30 - 21:30, Freitag, 26.04.2024 10:00 - 14:00, Donnerstag, 1 ...(mehr)
Die vier Termine mit externen Referenten werden derzeit noch geklärt. Die Termine teilen sich neben Vorbesprechung und Reflexion wie zuletzt auf in eine Lektüresitzung an einem Dienstag um 18:00, einen Vortrag um 19:30 an einem Donnerstag sowie einen Workshop am darauffolgenden
Freitag um 10:00. Die konkreten Daten werden in Kürze nachgereicht.
Seminar - Malte Unverzagt
Ansgar Baumgart, M.A.
4.03.2205 Was ist Antisemitismus? (Teil 2) Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)

Das Seminar behandelt verschiedene Formen des Antisemitismus und fragt stets nach den Kriterien, die bei der Bestimmung einer Position als antisemitisch angelegt werden. Im zweiten Teil des auf zwei Semester angelegten Kurses werden antiimperialistische, postkoloniale und islamische Positionen im Mittelpunkt stehen. Das Seminar kann auch ohne Besuch des ersten Teils belegt werden.
Seminar 2 Dr. phil. Ingo Elbe
4.03.1204 Friedrich Engels und Karl Marx: Theorie und Praxis in den Frühschriften Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)

Möchten Sie erfahren und verstehen, wie die beiden Begriffe „Theorie“ und „Praxis“ in den Frühschriften von Marx und Engels miteinander verzahnt worden sind, und wie sich daraus eine Philosophie der Praxis entwickelt, die den gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang in den Fokus historisch-materialistischer Analyse genommen hat?
Es gibt kaum ein wissenschaftliches Arbeitsgebiet, das der im frühindustrialisierten Barmen (Bergisches Land) geborene Friedrich Engels (1820-1895) – gelernter Kaufmann und späterer Mitbesitzer einer englischen Wollspinnfabrik in Manchester – als Theoretiker und Kritiker der kapitalistischen Moderne, engster Freund, Mäzen, Inspirator und Gesprächspartner von Karl Marx (1818-1883), Mitbegründer und Organisator der international ausgerichteten kommunistischen Arbeiterbewegung, nicht allein oder eben mit seinem Marx behandelte: Wirtschaft, Geschichte, Wissenschaft, Staat, Politik, Kriegswesen, Kunst, Religion und Gesellschaft. Tief verwurzelt im Pietismus, erkannte Engels schon im väterlichen Textilbetrieb die soziale Not der lohnarbeitenden Klasse, befreite sich aus der Beklemmung religiös-protestantischer Bevormundung durch kommentierende Berichte über den Bremer Pietismus-Streit und das Studium der Werke Hegels, Schellings und Feuerbachs.
Engels‘ erste Begegnung mit Marx 1842 verlief kühl. Dagegen bewirkte ein Treffen im August und September 1844 (insgesamt 12 Tage) die Wendung und gesteigerte publizistische Tätigkeit, die ihn – zensurbedingt – zunächst ins Exil nach Paris und Brüssel zwang. Nach der Märzrevolution von 1848 und nach seiner Beteiligung an bewaffneten Kämpfen in Elberfeld, der Pfalz und in Baden, flüchtete Engels 1849 über die Schweiz nach London, wo er eine berufliche Doppelexistenz als Unternehmer führte. Als Sprachgenie und glänzender Stilist, der 12 Sprachen aktiv und 20 Sprachen passiv beherrschte, war er über die sozialistische Entwicklung in Europa, den amerikanischen Sezessionskrieg und die Abschaffung der Sklaverei gut informiert und konnte bei der Ausarbeitung seiner Studien, Aufsätze und Essays aus vielen historischen Originalquellen schöpfen. Es entstehen erste symphilosophische Streit- und Schlüsselschriften des historisch-dialektischen Materialismus wie „Die deutsche Ideologie“ (1845/46) oder „Manifest der Kommunistischen Partei“ (1848, seit 2013: UNESCO-Weltdokumentenerbe) in wechselseitiger Anregung, wodurch beide Philosophen gleichsam an die frühromantische Schreibpraxis der Autoren der Zeitschrift „Athenaeum“ anknüpften. Engels ist und bleibt viel mehr als nur Zuarbeiter, Stichwortgeber oder Herausgeber von Marx‘ posthum veröffentlichten Kapital-Bänden (Bd. 2., 1885; Bd. 3., 1894). Schon mittels des frühen Aufsatzes „Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie“ (1844) hatte er eine wichtige Vorstufe zu Marx‘ „Pariser Manuskripten“ (1844) und der 1867 erschienenen Analyse der Maschinerie des modernen Industriekapitalismus und der Arbeitswertlehre (Kapital, Bd. 1) vorgelegt.
Historisch-systematisch soll der Zugriff auf Engels und Marx als Gesellschaftstheoretiker erfolgen, die sich an den zeitgenössischen Gedankenbewegungen der Literatur und Philosophie des Selbstbewusstseins (Hegel, Feuerbach, Heine, Börne), oder an Max Stirners Anarchismus und den englischen Chartisten und französischen Sozialisten polemisch abrieben. Allerdings hatten Engels und Marx die bestehenden Verhältnisse nicht nur anders interpretiert, um sie wie jene dem Idealismus verhafteten Denker bloß anzuerkennen, sondern ihre neue Philosophie zeichnete sich durch historisch fundierte Kritik als Veränderung der bürgerlich-kapitalistischen Eigentums- und Rechtsordnung aus, die vom Industrieproletariat und der Arbeiterbewegung als revolutionäre Trägergestalt praktisch zu bewerkstelligen sei. Dabei bleibt, was gern übersehen wird, die Veränderung des Bewusstseins an den subjektiven Faktor und die Umstände gebunden, in denen jener sich herausgebildet hat. Kurzum: Wie Theorie und Praxis zur dialektischen Einheit verschmelzen, und wie das Emanzipationskonzept von Marx und Engels angesichts industrieller Krisenphänomene des Kapitalismus sich philosophisch konstituierte und begründet wurde, soll im Rahmen des Seminars herausgearbeitet werden. Zum Schluss des Seminars ist noch auf die Klassenkämpfe des Reformationszeitalters einzugehen, weil sich im Bauernkrieg von 1525 die progressiven und tragischen Momente deutscher Geschichte als ein unabgeschlossenes Säkularisierungs-, Revolutions- und Hoffnungsprojekt offenbarten.
Voraussetzungen: Leidenschaft und Lust, sich auf Engels‘ und Marx Texte einzulassen. Zur ersten Sitzung sollte Marx‘ Text „Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung“ gelesen sein. Sinnvoll ist es, sich alle Primärtexte über „ZVAB“ (Zentrales Verzeichnis antiquarischer Bücher“) oder den Buchhandel anzuschaffen; zudem wird ein Handappart in der UB eingerichtet.
Primärliteratur:
Engels, Friedrich: Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie [1844]. In: Karl Marx/Friedrich Engels: Werke. Band 1. Berlin: Dietz Verlag 1988, S. 499-524 (fortan zitiert als MEW mit Band- und Seitenangabe der Texte).
Engels, Friedrich: Grundsätze des Kommunismus [1847]. In: MEW 4, S. 361-380.
Der deutsche Bauernkrieg [1850]. In: MEW 7, S. 327-413.
Marx, Karl/Engels, Friedrich: Die Deutsche Ideologie. Kritik der neuesten deutschen Philosophie in ihren Repräsentanten Feuerbach, B. Bauer und Stirner und des deutschen Sozialismus in seinen verschiedenen Propheten [1845/46]. In: MEW 3, S. 9-438.
Marx, Karl/ Engels, Friedrich: Manifest der Kommunistischen Partei [1848]. In: MEW 4, S. 459-493.
Marx, Karl: Zur Judenfrage [1843]. In: MEW 1, S. 347-377.
Marx, Karl: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung [1843/44]. In: MEW 1, S. 378-391.
Marx, Karl: Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahr 1844. In: MEW 40, S. 465-588.
Marx, Karl: Thesen über Feuerbach [1845]. In: MEW 3, S. 5-7.
Forschungsliteratur:
Bluma, Lars (Hrsg.): Friedrich Engels. Ein Gespenst geht um in Europa. Begleitband zur Engelsausstellung 2020. Remscheid: Bergischer Verlag 2020.
Friedrich Engels (1820-1895). Friedrich Engels-Jahr 2020. Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins (Geschichte im Wuppertal), 29. Jg. Neustadt an der Aisch: VDS Verlagsdruckerei Schmidt 2020.
Goldschmidt, Werner/Holz, Hans Heinz/,/Labica, Georges/Lambrecht, Lars/ Pätzhold Detlev: Marxismus: In: Europäische Enzyklopädie zu Philosophie und Wissenschaften. Herausgegeben von Hans Jörg Sandkühler. Hamburg: Felix Meiner Verlag 1990, Band 3, S. 132-220.
Friedenthal, Richard: Karl Marx: Sein Leben und seine Zeit [1979]. München: Deutscher Taschenbuch Verlag 1981.
Fülberth, Georg: Friedrich Engels. Köln: PapyRossa Verlag 2018.
Gerber, Jan: Karl Marx in Paris. Die Entdeckung des Kommunismus. München: Piper Verlag 2018.
Haug, Wolfgang Fritz: Einführung in marxistisches Philosophieren. Hamburg: Argument Verlag 2006.
– Vorschule zur Philosophie der Praxis. Hamburg: Argument Verlag 2021.
Hosfeld, Rolf: Karl Marx. Reinbek bei Hamburg. Rowohlt Taschenbuch Verlag 2011.
Mayer, Gustav: Friedrich Engels. Eine Biographie. Erster Band: Friedrich Engels in seiner Frühzeit [1919]. Zweite, verbesserte Auflage. Haag: Martinus Nijhoff 1934. Ders.: Zweiter Band: Engels und der Aufstieg der Arbeiterbewegung in Europa. Haag: Martinus Nijhoff 1934.
Zeitplan:
16. 10. 2023 Einführung; Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung (1843)
23. 10. 2023 Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie
30. 10. 2023 Marx: Zur Judenfrage (1843)
06. 11. 2023 Engels: Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie (1844)
13. 11. 2023 Marx: Ökonomisch-philosophische Manuskripte (1844)
20. 11. 2023 Marx: Ökonomisch-philosophische Manuskripte
27. 11. 2023 Marx: Thesen über Feuerbach (1845)
04. 12. 2023 Marx/Engels: Deutsche Ideologie (1845/46)
11. 12. 2023 Marx/Engels: Deutsche Ideologie (1845/46)
18. 12. 2023 Engels: Grundzüge des Kommunismus (1847)
08. 01. 2024 Marx/Engels: Das Manifest der Kommunistischen Partei (1848)
15. 01. 2024 Marx/Engels: Das Manifest der Kommunistischen Partei
22. 01. 2024 Engels: Der deutsche Bauernkrieg (1850)
29. 01. 2024 Engels: Der deutsche Bauernkrieg, Abschlussgespräch.
Seminar 2 Prof. Dr. phil. Martin Vialon, (Yeditepe Universität Istanbul)
4.03.2207 Was ist Freiheit? Freitag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 19.04.2024)

"Die Befreiung kann uns nicht gegeben werden, wir müssen sie selbst erobern. Erobern wir sie nicht selbst, so bleibt sie für uns ohne Folgen. Wir können uns nicht befreien, wenn wir nicht das System, das uns unterdrückt, und die Bedingungen, aus denen das System erwächst, beseitigen. Wie aber soll die Befreiung nun von uns ausgehen, wie sollen die Umwälzungen vollzogen werden, wenn wir immer nur gelernt haben, uns zu fügen, uns unterzuordnen und auf Anweisungen zu warten."
Peter Weiss, Ästhetik des Widerstands I, S. 226f

Mir wäre nicht bekannt, dass es eine politische Richtung oder Bewegung gäbe, die sich die Unfreiheit zum Ziel gesetzt hätte. Jede und jeder ist für Freiheit, im Zweifel für die "wirkliche" Freiheit. Doch was heißt das?
Wenn man etwas über Freiheit verstehen will, dann muss man sich den konkreten Ausformungen, den konkretisierten Verwirklichungen von Freiheit widmen, wie sie in einer gegebenen Gesellschaft vorkommen. Da wir heute unstreitig in einer freiheitlich verfassten Gesellschaft leben, muss man also versuchen zu klären, in welchen bestimmten Formen Freiheit in dieser unserer Gesellschaft verwirklicht ist, wenn man verstehen will, was es bedeutet, in dieser Gesellschaft frei zu sein. Wenn man so vorgeht, dann versteht man auch, warum Freiheit und Armut, Freiheit und Arbeitslosigkeit, Freiheit und Herrschaft in dieser Gesellschaft so gut miteinander harmonieren.
Seminar 2 Dr. Samuel Klar
4.03.1008 Thomas Luckmann: Die unsichtbare Religion Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 05.04.2024)

Auch wenn Thomas Luckmanns Buch The Invisible Religion erst 1991 in deutscher Sprache erschien, kann es schon dreißig Jahre später als ein Klassiker für die Beschäftigung mit Religion in der Gegenwart gelten. Verfasst in den 1960er Jahren, nimmt der „Essay“ (Luckmann) diverse Entwicklungen der heutigen Zeit vorweg und etablierte neue Fragen und Ansätze in der empirischen Religionsforschung. Wichtig ist Die unsichtbere Religion vor allem für die Debatte um die Säkularisierungsthese (,verschwindet‘ Religion in modernen Gesellschaften?) und das Verständnis von Subjektivierung von Religion geworden. Luckmanns Zugang besitzt einen philosophischen Hintergrund mit Bezug auf die Phänomenologie der Lebenswelt (Edmund Husserl), doch wir lesen den Text vor allem mit Blick auf die häufig wiederkehrenden religionssoziologischen Verweise und Überlegungen. Im ersten Teil des Seminars geht es um das Kennenlernen und die Diskussion einschlägiger Fachbegriffe, um Techniken des Verstehens bei der Lektüre und Erkenntnissicherung, sowie um allgemeine Fragen des wissenschaftlichen Arbeitens und der gezielten Recherche.

Literatur: Thomas Luckmann, Die unsichtbare Religion. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1991.
Seminar 2 PD Dr. Tilman Hannemann
4.03.2603 Begleitseminar: Lehren und Lernen der Philosophie Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 03.04.2024)
Seminar 2 Taalke Hanna Joosten
4.03.9008 Kolloquium: Betreuung von Abschlussarbeiten Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)

Das Kolloquium richtet sich an Studierende, die ihre Themensuche aufnehmen und Gegenstände als Bachelor- oder Masterkandidaten und Doktoranden vorstellen möchten. Im Rahmen gemeinsamer Gespräche sollen erste Ideen sondiert, Themen gefunden, Methoden reflektiert und Konzepte zur Umsetzung der Abschlussarbeiten entwickelt werden. Lust und Freude an der Philosophie, Bereitschaft zum eigenständigen Arbeiten und wechselseitiger Anregung werden vorausgesetzt. Das Kolloquium findet stets im Präsenz-Modus statt.
Kolloquium 2 Prof. Dr. phil. Martin Vialon, (Yeditepe Universität Istanbul)
4.03.1152 Einführung in die Philosophie der Wissenschaft Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 03.04.2024)

Die moderne Technik beruht auf den Erkenntnissen der Naturwissenschaften, deren Methoden, Hypothesen und Erkenntnisse angesichts von Fake News in Gestalt von weltweit verbreiteten Verschwörungstheorien neuerdings in Zweifel gezogen werden sollen. Demgegenüber suchen in multiplen Krisenzeiten mit Klimakatastrophen, Artensterben, Pandemien und kriegerischer Gewalt die politischen und ökonomischen EntscheidungsträgerInnen vermehrt Gewissheit im wissenschaftlichen Expertenurteil. Nie zuvor wurde die Ambivalenz des technischen Fortschritts daher so deutlich wie heute, wobei sowohl die TrägerInnen wie auch die VerächterInnen dieses Fortschritts unter dem Einfluss von Algorithmen, künstlicher Intelligenz und Robotik sich der gleichen technischen Hilfsmittel bedienen können, um ihre sowohl guten wie auch schlechten Absichten weltweit zu verbreiten. Der vorrangig digital geführte propagandistische Wettstreit verschiedener Meinungen in einer autokratisch dominierten „multipolaren Welt“ soll daher zunehmenden Zweifel am wissenschaftlichen Expertenurteil wecken.
Zweifel und Gewissheit stehen aber schon am Anfang des neuzeitlichen Denkens (z.B. Bacon und Descartes im 16/17. Jhdt.)) und haben den Siegeszug der mathematischen Naturwissenschaft ermöglicht, der angesichts der fortschreitenden Digitalisierung des Sozialen (Steffen Mau) aber schon längst nicht mehr auf Wissenschaft und Technik beschränkt bleibt. Unter diesen Bedingungen erhält die für jedes persönliche Urteil bedeutsame Selbstreflexion bzw. die philosophische Bildung einen immer größeren Stellenwert.
Im Seminar soll deshalb auf vierfache Weise nach der Wissenschaft gefragt werden: naturphilosophisch im Hinblick auf ihre Geschichte, philosophisch hinsichtlich ihrer Wahrheit, wissenschaftstheoretisch bezüglich ihrer Methode und Prognosefähigkeit sowie soziologisch hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Bedeutung mit Hilfe der Wissenschaftsforschung. Der Vergleich dieser Perspektiven soll ein eigenes philosophisches Urteil über die lebensweltlich erfahrene Ambivalenz des naturwissenschaftlichen Fortschritts ermöglichen.

Literatur:

Hans Poser: Wissenschaftstheorie. Eine philosophische Einführung, Stuttgart: Reclam 2001; Jonas Pfister (Hrsg.): Texte zur Wissenschaftstheorie, Stuttgart: Reclam 2016; Manfred Geier: Der Wiener Kreis, Reinbek: rororo 1992; Karl Popper: Logik der Forschung, Tübingen: Mohr Siebeck 2005 (11. Auflage); Thomas S. Kuhn: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1969 (2. rev. Auflage, Nachdruck 2002, stw 25); Andreas Bartels/Manfred Stöckler (Hrsg.): Wissenschaftstheorie. Ein Studienbuch, Paderborn: UTB 2007: Georges Canguilhem: Wissenschaftsgeschichte und Epistemologie, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1979. stw 286; Wolf Lepenies: Die drei Kulturen. Soziologie zwischen Literatur und Wissenschaft (1985), Frankfurt a. M.: Fischer 2002; Michel Serres (Hrsg.): Elemente einer Geschichte der Wissenschaften, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1994 (2. Aufl. 2002 stw 1355); Ludwik Fleck: Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache. Einführung in die Lehre vom Denkstil und Denkkollektiv, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1980 (stw 312); Hans-Jörg Rheinberger: Epistemologie des Konkreten, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2006 (stw 1771); Thomas Kirchhoff, Nicole C. Karafyllis u.a. (Hrsg.): Naturphilosophie, 2., aktualisierte und durchgesehene Auflage, Tübingen: Mohr Siebeck 2020; Ulrike Felt, Helga Nowotny, Klaus Taschwer: Wissenschaftsforschung. Eine Einführung, Frankfurt am Main, New York: Campus 1995; Steffen Mau: Das metrische Wir. Über die Quantifizierung des Sozialen, Berlin: Suhrkamp 2017; Dirk Baecker: 4.0 oder die Lücke die der Rechner lässt, Leipzig: Merve 2018; Michael Betancourt: Kritik des digitalen Kapitalismus, Darmstadt: WBG 2016; Michael Volkmer, Karin Werner (Hrsg.): Die Corona-Gesellschaft. Analysen zur Lage und Perspektiven für die Zukunft, Bielefeld: transcript 2020.
Seminar 2 Prof. Dr. Reinhard Schulz
4.03.2208 Was heißt Aufklärung? Freitag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 19.04.2024)

"Die Befreiung kann uns nicht gegeben werden, wir müssen sie selbst erobern. Erobern wir sie nicht selbst, so bleibt sie für uns ohne Folgen. Wir können uns nicht befreien, wenn wir nicht das System, das uns unterdrückt, und die Bedingungen, aus denen das System erwächst, beseitigen. Wie aber soll die Befreiung nun von uns ausgehen, wie sollen die Umwälzungen vollzogen werden, wenn wir immer nur gelernt haben, uns zu fügen, uns unterzuordnen und auf Anweisungen zu warten."
Peter Weiss, Ästhetik des Widerstands I, S. 226f


Das Seminar wird gerahmt vom Kant'schen Klassiker "Was ist Aufklärung" (erste Sitzungen) und der Textsammlung "Erziehung zur Mündigkeit" von Theodor W. Adorno (letzte Sitzungen). Die anderen (mittleren) Sitzungen sollen vorzugsweise aus dem Seminar heraus - je nach Ihrem Erkenntnisinteresse / Aufklärungsbedürfnis - gestaltet werden.
Seminar 2 Dr. Samuel Klar
4.03.1201g Einführung in die Praktische Philosophie Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)
Tutorium 2 Calvin Jonas Kuchenbäcker
4.03.4101 phi410: Leitung eines Tutoriums Die Zeiten der Veranstaltung stehen nicht fest.
Im Rahmen dieses Moduls wird den Studierenden die Möglichkeit geboten, die Leitung eines Fachtutoriums im Bachelorstudiengang zu übernehmen. Auf diese Weise können die Studierenden wichtige didaktische und soziale Kompetenzen erwerben und in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Hochschuldozenten a) das vorhandene Wissen vertiefen und b) praxisrelevante Fähigkeiten (Sprechen vor größeren Gruppen, verständliches Aufbereiten unterschiedlicher Inhalte, Teamfähigkeit und anderes mehr) ausbilden. Eine Aufbereitung der Erfahrungen und das Vermitteln relevanter Kenntnisse finden in einer Begleitveranstaltung statt, die von einem Hochschullehrer oder einem Doktoranden mit entsprechendem Hintergrund durchgeführt wird. Dieses Modul hat den Umfang eines Semesters und findet studienbegleitend statt.
Studierende, die das Praxismodul "phi410 - Leitung eines Tutoriums“ wählen möchten, müssen sich rechtzeitig um ein Tutorium bewerben. Für die Leitung eines Tutoriums in der Theoretischen Philosophie oder in der Logik (WiSe) ist eine Bewerbung bis zum 15.06. desselben Jahres bei Prof. Dr. Mark Siebel erforderlich. Für die Leitung eines Tutoriums in der Praktischen Philosophie (SoSe) ist eine Bewerbung bis zum 15.12. des Vorjahres bei Herrn Prof. Dr. Tilo Wesche erforderlich.
sonstige - Prof. Dr. Mark Siebel
Prof. Dr. Tilo Wesche
4.03.2506 Religion und Feminismus Montag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 08.04.2024), Ort: A14 0-030, A06 0-001
Seminar 2 Kim-Christin König
4.03.9901 Information zum Akzentuierungsmodul phi270 (Bachelor) Die Zeiten der Veranstaltung stehen nicht fest.
Im Rahmen des Akzentuierungsmoduls können gemäß der individuellen Schwerpunktsetzung zwei Seminare aus den Modulen phi210, phi220, phi230 und phi240 gewählt werden.
WICHTIG: Es dürfen keine Seminare gewählt werden, die bereits im Rahmen eines anderen Moduls belegt werden, d.h. es ist keine Doppelanrechnung ein und desselben Seminars für mehrere Module möglich!
sonstige - in Bearbeitung
4.03.1005 Karl Marx: Das Kapital Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 05.04.2024)

In den letzten Jahren zeichnet sich in den Geisteswissenschaften eine vorsichtige Marx-Renaissance ab. Im Mittelpunkt stehen dabei die marxschen Frühschriften, insbesondere die von Michael Quante aufgegriffene Entfremdungs- und Vergegenständlichungstheorie in den Ökonomisch-Philosophischen Manuskripten (1844) sowie die von Daniel Brudney und Axel Honneth herangezo-genen anerkennungstheoretischen Ausführungen im sogenannten Mill-Exzerpt (1844). Die akademische Rezeption des Hauptwerks von Karl Marx, die jahrzehntelang höchstens unter politischen (und damit außerwissenschaftlichen) Vorzeichen stattfand, steckt jedoch noch in ihren Kinderschu-hen. Dass es gute Gründe gibt, diesen zu entwachsen, soll das Seminar verdeutlichen: Das Kapital hält als Formtheorie der Arbeit grundlegende Einsichten über die Gesellschaft bereit, in der wir le-ben. Gleichwohl handelt es sich nicht um ein unzweideutiges, stets kohärentes und unproblemati-sches Werk, weshalb neben den bleibenden Einsichten auch die Ambivalenzen und Schwächen des Textes herausgearbeitet werden sollen.

Für die Teilnahme sind keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich. Es wird jedoch um regelmäßige Teilnahme gebeten. Für den Lernerfolg ist die Lektüre der angegebenen Textabschnitte unerlässlich.
Seminar 2 Dr. Sven Ellmers, Dipl.-Sozw.
4.03.3603 Bilderbücher im Philosophie- und Werte und Normen-Unterricht Donnerstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)
Seminar 2 Dr. Sarah Huck
4.03.5302 Forschungsorientierte Einführung in die Experimentelle Philosophie Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)

Die seit der Jahrtausendwende aufgekommene experimentelle Philosophie (oder kurz X-Phi) nutzt verschiedene Methoden aus empirischen Wissenschaften, beispielsweise aus der experimentellen Sozialforschung, der empirischen Psychologie oder der experimentellen Ökonomie, um neues Licht auf klassische (und neue) philosophische Fragen zu werfen. Eines ihrer Kennzeichen ist dabei, dass sie nicht nur empirisch informiert ist, sich also Ergebnisse der Einzelwissenschaften zu Nutze macht, sondern dass sie selbst auch systematische empirische Forschung als eine ihrer Kernmethoden nutzt.

In diesem Seminar sollen Student*innen dazu angeleitet werden, eine eigene empirische Studie durchzuführen. Die Studierenden lernen die einzelnen Schritte einer empirischen Studie von der Entwicklung der Forschungsfrage und des Studiendesigns über die Durchführung der Studie bis zur Analyse und Interpretation der Ergebnisse kennen. Es besteht die Möglichkeit, dass die durchgeführte Studie als Vorarbeit für eine sich anschließende Masterarbeit genutzt werden kann. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Literatur (Auswahl):

Bauer, Alexander Max, und Stephan Kornmesser (Hrsg.) (2023): The Compact Compendium of Experimental Philosophy. Berlin und Boston: De Gruyter.

Bauer, Alexander Max, Stephan Kornmesser und Henrike Meyer (in Vorbereitung): »Constative and Performative Utterances, Χ2 Tests, and LimeSurvey«. In: Stephan Kornmesser, Alexander Max Bauer, Mark Alfano, Aurélien Allard, Lucien Baumgartner, Florian Cova, Paul Engelhardt, Eugen Fischer, Henrike Meyer, Kevin Reuter, Justin Sytsma, Kyle Thompson und Marc Wyszynski: Experimental Philosophy for Beginners. A Gentle Introduction to Methods and Tools. Cham: Springer.
Seminar 2 Stephan Kornmesser
Dr. Alexander Max Bauer
4.03.3605 Inklusive Bildung im Fach Philosophie und im Fach Werte und Normen Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)
Seminar 2 Prof. Dr. Christa Runtenberg
4.03.9002 Kolloquium für Abschlussarbeiten/Forschungskolloquium Praktische Philosophie Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)

Im Kolloquium werden aktuelle Forschungsfragen der Praktischen Philosophie behandelt. Das Programm setzt sich dabei aus drei Teilen zusammen: Erstens werden Neuerscheinungen besprochen. Zweitens können Autorinnen und Autoren zur gemeinsamen Diskussion eingeladen werden. Drittens können Teilnehmende ihre Texte (Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Aufsätze, Buchkapitel etc.) zur Debatte stellen. Am Kolloquium können Bachelorstudierende, Masterstudierende, Promovierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilnehmen. Das Semesterprogramm wird in der ersten Sitzung bestimmt.
Kolloquium 2 Prof. Dr. Tilo Wesche
4.03.1201 Einführung in die Praktische Philosophie Montag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)

Die Vorlesung soll in die Grundgedanken der Moralphilosophie, der Politischen Philosophie und der Sozialphilosophie einführen. Es werden die einschlägigen Positionen vorgestellt, zentrale Argumente erörtert und konkrete Problemstellungen beurteilt. Die Leitfrage im ersten Vorlesungsteil betrifft die Moralbegründung. Wie können moralische Gebote und Verbote begründet werden? Diese Begründungsfrage wird in Bezug auf die moralische Normativität, die moralische Achtung und die moralischen Urteile behandelt. Im zweiten Vorlesungsteil widmen wir uns der Frage nach der Legitimation politischer Herrschaft. Welche Bedingungen muss politische Herrschaft erfüllen, damit sie für die Betroffenen als zustimmungsfähig gelten kann? Diese politische Legitimationsfrage wird in Bezug auf Rechtssicherheit, Demokratie und Gerechtigkeit behandelt. Im dritten Teil wird die Sozialphilosophie behandelt. Welche sozialen Beziehungen, die sich weder mit Moral noch mit Politik verrechnen lassen, sind schützens- und erstrebenswert? Die Vorlesung wird von Tutorien begleitet, die der thematischen Vertiefung, textnahen Lektüre und diskursiven Nachbereitung dienen.
Vorlesung 2 Prof. Dr. Tilo Wesche
4.03.3601 Mit Texten arbeiten. Quellenarbeit im philosophischen Unterricht Montag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)
Seminar 2 Paul Blattner, M.A.
Joseph Hossfeld
4.03.1206 Arthur Schopenhauer - Aufbruch im Denken Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)

In seinem Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung" entwirft Arthur Schopenhauer ein System der Philosophie, das an Originalität und Aktualität kaum zu überbieten ist. Da er verschiedenste Aspekte thematisiert, kann anhand dieser Schrift exemplarisch veranschaulicht werden, wie eine philosophische Konzeption funktioniert, worin ein grundsätzlicher Schlüssel zum Verständnis der Mechanismen philosophischen Denkens gesehen werden kann.
Seminar 2 Apl.Prof.Dr. Susanne Möbuß
4.03.9998 Ringvorlesung Philosophie Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)
Vorlesung - Prof. Dr. Matthias Bormuth
Malte Unverzagt
4.03.2304 Gute Gründe, Dialethist zu werden? Paradoxien, Vagheit, Gott, Welt, Nichts und die Liebe Dienstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 09.04.2024)
Termine am Dienstag, 02.04.2024 18:00 - 20:00

Wer Dialethist ist, vertritt die philosophische und logische Position, dass es wahre Widersprüche gibt, das heißt, dass es möglich ist, dass einige Aussagen der Form "A und nicht A" nicht nur falsch, sondern auch wahr sind. Im Dialethismus gilt also das klassische Nichtwiderspruchsprinzip nicht uneingeschränkt. Was spricht aber dafür, eine - auf den ersten Blick - so seltsame Position zu vertreten?
In diesem Seminar wollen wir uns auf die Gründe konzentrieren, die nach Ansicht der Dialethisten für diese nicht-klassische Logik und Philosophie sprechen. Es scheint, dass sich wahre Widersprüche u.a. in den folgenden Bereichen finden lassen: in den semantischen Paradoxien (z.B. beim Lügner-Paradox, in dem wir ableiten können, dass der Lügnersatz "Dieser Satz ist nicht wahr" sowohl wahr als auch falsch ist), im Bereich der vagen Prädikate, in der philosophischen Christologie (Christus soll Mensch und Gott zugleich sein) und Religionsphilosophie (nach Nikolaus von Kues ist Gott die coincidentia oppositorum), im Bereich der metaphysischen Maximalbegriffe "Welt" und "Nichts" und vielleicht auch im Bereich der Emotionen (gegensätzliche gleichzeitige Gefühle wie "glückliches Unglücklichsein" oder auch "Hassliebe").

Literatur:
Zur Einführung:
Priest, Graham, Francesco Berto, and Zach Weber, "Dialetheism", The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Summer 2023 Edition), Edward N. Zalta & Uri Nodelman (eds.), URL = <https://plato.stanford.edu/archives/sum2023/entries/dialetheism/>.

Weiterführende Literatur:
d’Agostini, F.: „Happy Unhappiness (and Other Stratified Contradictions)“, in: Philosophia 50 (2022), 2423–2440. https://doi.org/10.1007/s11406-022-00524-w
Aristoteles: Metaphysik, Erster Halbband: Bücher I (A) - VI (E), Griechisch-Deutsch. Neubearbeitung der Übersetzung von Hermann Bonitz, mit Einleitung und Kommentar herausgegeben von Horst Seidel, griechischer Text in der Edition von Wilhelm Christ, 3. verbesserte Auflage, Hamburg: Meiner 1989.
Berto, F.: „Absolute Contradiction, Dialetheism, and Revenge“, in: Review of Symbolic Logic 7(2) (2014), 193–207.
Cassin, B., Narcy, M.: La décision du sens – le livre Gamma de la Métaphysique d’Aristote, Paris 1989.
Damschen, Gregor: „Das Prinzip des performativen Widerspruchs. Zur epistemologischen Bedeutung der Dialogform in Platons ‚Euthydemos‘“, in: Méthexis 12 (1999), 89-101.
Dancy, R. M.: Sense and Contradiction, Dordrecht 1975.
Gottlieb, P.: „Aristotle on Non-Contradiction“, in: Stanford Encyclopedia of Philosophy. https://plato.stanford.edu/entries/aristotle-noncontradiction/
Grim, Patrick: „What is a Contradiction?“, in: Graham Priest, JC Beall, Bradley Armour-Garb, Hrsg.: The Law of Non-Contradiction. New Philosophical Essays, Oxford 2004, 49-72.
Hafemann, B.: Aristoteles’ transzendentaler Realismus, Berlin 1998.
Kirwan, C. A.: Aristotle’s Metaphysics. Books Gamma, Delta, Epsilon, translated with notes by Christopher Kirwan, Oxford: Clarendon 1971.
Łukasiewicz, Jan: „Über den Satz des Widerspruchs bei Aristoteles“, aus dem Polnischen übers. v. J. Barski, mit einem Vorwort v. J.M. Bochénski, in: N. Öffenberger, Hrsg., Zur modernen Deutung der Aristotelischen Logik, Bd. V, Hildesheim 1993.
Priest, Graham: „To be and not to be – that is the answer“, in: Philosophiegeschichte und logische Analyse 1 (1998), 91-130 (jetzt in: Ders., Doubt Truth to be a Liar, Oxford: Oxford U.P. 2006, 7-42).
Priest, Graham: „What’s so bad about contradictions?“, in: Graham Priest, JC Beall, Bradley Armour-Garb, Hrsg.: The Law of Non-Contradiction. New Philosophical Essays, Oxford 2004, 23-38.
Priest, Graham, Beall, JC und Armour-Garb, Bradley, Hrsg.: The Law of Non-Contradiction. New Philosophical Essays, Oxford 2004.
Rapp, C.: „Aristoteles über die Rechtfertigung des Satzes vom Widerspruch“, in: Zeitschrift für philosophische Forschung 47 (1993), 521-541.
Roetti, J. A.: „Der Satz vom Widerspruch: dialogische und pragmatische Begründung“, in: N. Öffenberger, A. G. Vigo, Hrsg.: Südamerikanische Beiträge zur modernen Deutung der Aristotelischen Logik, Hildesheim 1997, 49-81.
Seminar 2 Dr. phil. Gregor Damschen, M.A.
4.03.3701 Kant in Schulbüchern Freitag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 05.04.2024)
Seminar 2 Prof. Dr. Hans-Georg Bensch
4.03.1203 Eigentum durch Arbeit? Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 05.04.2024)
Seminar 2 Prof. Dr. Hans-Georg Bensch
4.03.1007 Ernst Cassirer: Die Philosophie der symbolischen Formen Mittwoch: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 03.04.2024)
Seminar 2 Priv.-Doz. Dr. Kirstin Berdina Zeyer
4.03.8003 Planung von Fachunterricht - Konzepte und Methoden Termine am Samstag, 13.04.2024, Samstag, 27.04.2024, Samstag, 25.05.2024, Samstag, 01.06.2024 10:00 - 16:00 Seminar - Tanja Hermann
4.03.2107 "Der Wind weht, wo er will" Dienstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 09.04.2024)

Das Seminar begleitet thematisch die Ringvorlesung Philosophie "Wege der Aufklärung", deren genaues Programm sie der Homepage des Centers für lebenslanges Lernen" entnehmen können. Sie findet montags mit Vorträgen von 14.00-16.00Uhr im BIS-Saal der Universitätsbibliothek statt. Vom Autor, der in der jeweiligen Woche vorgestellt wird, behandele ich im Seminar einen wichtigen Text. Die folgende Beschreibung führt alle Philosophen auf, die behandelt werden. Die terminliche Zuordnung enthält das Programm, das über C3L einzusehen ist. Ich füge es auch dem Dateiordner diese Tage bei.
Text zur Vorstellung des Themenspektrums
Die Aufklärung war vor allem ein europäisches Projekt, dessen Höhepunkt im 18. Jahrhundert lag. Nach der Erfindung der Buchkunst spiegelte es sich schon in den religiösen Gewissenskonflikten. Aber erst in der Zeit der Religionskriege legte Montaigne im Rekurs auf antike Autoren den humanistischen Blick auf den Menschen und seine Welt frei.
Mit dem Aufstieg der neuzeitlichen Wissenschaften und ihren optischen Möglichkeiten wurde das Weltbild des Altertums fragwürdig, auf das die Kirche dogmatisch setzte. Nach der kopernikanischen Wende provozierte Giordano Bruno im kirchlichen Raum als Ketzer. Thomas Hobbes suchte den starken Staat, der religiöse Spekulation auf den privaten Raum beschränken sollte. Descartes lehnte sich methodisch an das strenge Denken der Wissenschaften an. Ebenso gestaltete Spinoza seine metaphysische Ethik als geometrische Beweisführung. Erst Pascal rechtfertigte neben dem logischen Vorgehen wieder das literarische und religiöse Denken. Zur Zeit der Frühaufklärung schuf Leibniz ein vielschichtiges System der Wissenschaften, das in der Theodizee auch spekulativ dachte. Giambattista Vico entwarf für die kulturelle Welt eine Neue Wissenschaft über die gemeinschaftliche Natur der Völker.
Im Jahrhundert der Aufklärung akzentuierte David Hume elegant das Lob der Erfahrung, ohne die Grenzen des Wissens zu verleugnen. Parallel erinnerte Jean-Jacques Rousseau an das natürliche Ich in gesellschaftlicher Entfremdung. Denken wurde erneut zur Sache menschlicher Subjektivität, die aus Religion, Kultur und Wissenschaft befreien sollte. Beide Impulse verknüpfte Kant als Kosmopolit, als er kritisch die Mündigkeit des Menschen proklamierte. Das „Selbstdenken“ ging alle Menschen an und sollte nicht länger auf den akademischen Raum beschränkt bleiben.
Seminar 2 Prof. Dr. Matthias Bormuth
4.03.5202 Wem gehört die Stadt? Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)
Seminar 2 Prof. Dr. Tilo Wesche
4.03.2602 Begleitseminar: Lehren und Lernen der Philosophie Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 08.04.2024), Ort: A14 1-115, V03 0-E003

Dieses Seminar führt ein in zentrale Dimensionen der Fachdidaktik Philosophie. Im Seminar werden grundlegende Themen- und Problemfelder der Fachdidaktik erarbeitet und diskutiert. Dazu gehören theoretische Konzepte zum Sinn des Philosophierens überhaupt, Ansätze zum Philosophieren in der Schule sowie paradigmatische fachdidaktische Konzepte zum Umgang mit der Schatzkiste und dem Werkzeugkasten des Philosophierens. Vor dem Hintergrund der philosophiedidaktischen Konzeptionen werden Methoden und Medien des Philosophierens in der Schule sowie Bausteine zur Gestaltung und Reflexion von Unterricht in den Blick genommen, ausprobiert und diskutiert.
Die Veranstaltung findet mit Teilpräsens statt in Modell 1: Aufteilung der Studierenden in zwei Gruppen, plus StudIP (Funktionen Forum und Dateien).
Literatur:
Nida-Rümelin,J./Spiegel, I./Tiedemann, M.: Handbuch Philosophie und Ethik. Band I: Didaktik und Methodik. Paderborn 2012
Meyer, Kirsten: Texte zur Didaktik der Philosophie. Stuttgart 2010.
Runtenberg, Christa: Philosophiedidaktik. Paderborn 2016
Seminar 2 Liam Feder
4.04.315 Historisches und philosophisches Lernen im Sachunterricht Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)

Die Vorlesung bildet zusammen mit den beiden Übungen in Philosophie und Geschichte ein neues interdisziplinäres Modul im Studiengang. Dieses Modul findet in EINEM Semester statt, aber - etwas ungewöhnlich - im ersten Teil des Semesters nur als Vorlesung (also diese Veranstaltung), im zweiten Teil dann in Form einer der beiden Übungen in Philosophie ODER Geschichte. Die Vorlesung hat das Ziel, Sie grundsätzlich fachwissenschaftlich und fachdidaktisch in diese beiden Bezugsdiszplinen des Sachunterrichts einzuführen - in den beiden Übungen im zweiten Teil des Semesters wird dies dann jeweils exemplarisch vertieft.
Vorlesung - Prof. Dr. Dietmar von Reeken
Dr. Sarah Huck
4.03.1201b Einführung in die Praktische Philosophie Montag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)
Tutorium 2 Kerstin Junge
4.03.1257 Künstliche Intelligenz Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)
Seminar 2 Prof. Dr. Tilo Wesche
4.03.8005 Werte und Normen: Vorbereitung und Begleitung des Projektbands Termine am Samstag, 13.04.2024, Samstag, 15.06.2024, Freitag, 20.09.2024 09:00 - 16:00
Ziel des Projektbands ist die Förderung des Forschenden Lernens durch das Einnehmen einer forschenden Perspektive im Rahmen kleiner Forschungsprojekte. Das Projektband soll dazu beitragen, schulpraktisches Wissen mit einer selbstständigen wissenschaftlichen Arbeitsweise zu verknüpfen. Es bietet die Möglichkeit, einzeln oder im Team auf eine konkrete Fragestellung der Schulpraxis einzugehen und diese eigenständig unter Anwendung von geeigneten Forschungsmethoden bzw. Evaluationsmethoden zu bearbeiten.
Das Projektband im Fach Werte und Normen nimmt vor allem die Entwicklung kleinerer Forschungsprojekte zu Fragen nach Schülervorstellungen und ihren Wert für die Unterrichtsgestaltung in den Blick. Glück, Freiheit und Gerechtigkeit bilden beispielsweise Schlagworte, die im Curriculum des Faches Werte und Normen zentral verankert sind. Jeder hat eine irgendwie geartete Vorstellung zu diesen Begriffen. Doch wie lassen sich die Vorstellungen von Schüler_innen zu solchen abstrakten Begriffen erfassen? Welchen Wert haben Schülervorstellungen für die Unterrichtsgestaltung? Anhand eigener kleiner Forschungsprojekte soll diesen Fragen handlungsorientiert und mit konkretem Unterrichtsbezug nachgegangen werden.
Seminar - Dr. Sarah Huck
4.03.2505 Esoterik: Forschungsansätze und historische Kontexte Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)
Seminar 2 PD Dr. Tilman Hannemann
4.03.5201 Erinnerungsethik Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)

Die Frage, wie mit den Geschehnissen der Vergangenheit umgegangen werden kann und sollte, wird seit Jahren speziell in Deutschland heftig diskutiert. Besonders in unseren Tagen ist diese Debatte von mannigfaltigen politischen und ideologischen Interessen überschattet, weshalb es dringend erforderlich ist, Wege sachbezogener Diskussion zu suchen. Ein solcher Weg wird im Seminar vorgestellt. Er besteht in der Präsentation einer eigens zu diesem Zweck konstruierten Ethik-Konzeption. Schriften von Theodor W. Adorno, Hannah Arendt und Karl Jaspers werden einleitend erörtert.
Seminar 2 Apl.Prof.Dr. Susanne Möbuß
4.03.2109 Schiller: Über die ästhetische Erziehung des Menschen Mittwoch: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 03.04.2024)
Seminar 2 Askan Schmidt
4.03.8002 FEP-Begleitveranstaltung Philosophie/Werte und Normen (prx536) Mittwoch: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 03.04.2024)

Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um das Anschlussseminar der Veranstaltung im WiSe 2022/2023. Zentral sind hier Nachbesprechungen und Präsentationen von Ergebnissen der jeweils gewählten Forschungsfragen wie ds Verfassen des Projektberichts.
Seminar 2 Natalie Giuseppina Dutescu
4.03.4201 phi420: Praktikum Die Zeiten der Veranstaltung stehen nicht fest.
Das studienbegleitend angelegte Modul hat zum Ziel, Informationen und Erfahrungen über ausbildungsadäquate Berufsfelder für Philosophie-Absolventen*innen zu vermitteln. Das Modul besteht aus einem in das angestrebte Berufsbild passenden Praktikum respektive mehreren Praktika im Gesamtumfang von mindestens sechs Wochen und dem Besuch einer Begleitveranstaltung. Die Studierenden können während dieser Tätigkeit eigene berufspraktische Erfahrungen in wissenschaftlichen Fachverlagen, Wissenschafts- bzw. Forschungsorganisationen oder anderen im weiteren Sinne mit dem Fach Philosophie zusammenhängenden Institutionen / Unternehmen sammeln.
sonstige - Prof. Dr. Mark Siebel
Prof. Dr. Tilo Wesche
4.03.9004 Forschungskolloquium Ideengeschichte Montag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)

In dem Kolloquium werden Abschluss- und Doktorarbeiten besprochen, die in der Ideengeschichte angesiedelt sind. Es dient zum Austausch über methodische und sachliche Fragen, die sich gerade im Spannungsfeld verschiedener theoretischer Zugänge bilden. Kern sind die Studien, die sich um das DFG-Projekt zur Theorie-Reihe des Suhrkamp-Verlags gruppieren und nun in der Endphase der Bearbeitung sind.
Kolloquium - Prof. Dr. Matthias Bormuth
4.03.9997 Philosophie & Film Dienstag: 18:30 - 22:00, zweiwöchentlich (ab 10.12.2019)
Dienstag: 18:30 - 22:00, zweiwöchentlich (ab 22.10.2019)
Termine am Dienstag, 08.10.2019, Dienstag, 15.10.2019, Dienstag, 04.02.2020, Dienstag, 13.10.2020, Dienstag, 27.10.2020 18:30 - 22:00

Filmliste für die Sommersemesterferien 2021:

17.08.: Southland Tales (Richard Kelly, USA 2006)
24.08.: The Revolutionary (Paul Williams, USA 1970)
31.08.: Angst essen Seele auf (Rainer Werner Fassbinder, D 1974)
07.09.: Die Mondverschwörung (Thomas Frickel, D 2011)
mit anschließender Diskussion mit Regisseur Thomas Frickel
14.09.: Die 120 Tage von Sodom (Pier Paolo Pasolini, I 1975)
21.09.: Armee im Schatten (Jean-Pierre Melville, F 1969)
28.09.: Der Fremdenlegionär (Claire Denis, F 1999)

Jeweils dienstags, dieses Semester um 20 Uhr im Cine k. Eintritt für alle Studierenden wie immer frei.



Philosophie und Film – Sehen und Erkennen

„Die Fotografie, das ist die Wahrheit. Kino, das ist die Wahrheit 24 Mal in der Sekunde.“ – Aus „Der kleine Soldat“ von Jean-Luc Godard

„Film ist 24 Mal Lüge in der Sekunde um der Wahrheit zu dienen, oder dem Versuch die Wahrheit zu finden zu dienen.“ – Michael Haneke

Wenn das Kino oder der Film einfach nur die Wahrheit wäre, dann gäbe es keine Frage zu stellen, keinen Grund des Miss- oder Unverständnisses gegenüber dem Wahrgenommenen, es wäre reine Offenbarung. Aber schon der angegebene Unterschied zwischen Fotographie und Cinematographie, also Film, nämlich der Ablauf von 24 Bildern in der Sekunde im klassischen analogen Kino, gibt nur die Illusion der Bewegung vor. Die bloße Statik des Einzelbildes wird durch den Projektor zum Schein der Dynamik. Doch die Kamera gibt den größten Hinweis des Betrugs: Es handelt sich nur um einen Ausschnitt, worin der Zuschauer dem Regisseur ausgeliefert ist. Die Wahrheit dessen was man zu Gesicht bekommt, wenn darin denn eine liegt, kann also nicht bloß im unmittelbaren Augenschein liegen, sondern muss erst aus diesem gehoben werden.

In der Reihe „Philosophie und Film“, welche die Fachschaft Philosophie mit der finanziellen Unterstützung des AStA realisieren darf, versuchen wir den präsentierten Filmen das zu entlocken, was nicht nur dem bloßen Material entspricht, sondern im Zusammenhang sich nur zeigt. In einer gemeinsamen Diskussion versuchen wir uns über das Gesehene auszutauschen und so Schritt für Schritt, von den ersten individuellen Eindrücken bis zu den wesentlichen Gehalten des Filmes vorzudringen. Die Intention des Schöpfers muss dabei nicht die wesentliche Rolle spielen, denn oftmals liegt das, was einen Film so sehenswert und erkenntnisreich macht, in seinen Behauptungen darüber oder in seinem Scheitern daran, was er eigentlich darstellen will.

Es sind also nicht nur die großen bewunderten Klassiker des Kinos, denen wir uns in dieser Reihe verschrieben haben, sondern auch grade solche Filme, die eine Kontroverse schaffen können, die vielleicht sogar verachtenswert sind in ihren Inhalten, die bloße Lüge zu sein scheinen, aber wenigstens doch etwas über die Macher und ihre Umgebung verraten. So hoffen wir über viele Wege eine interessante und diskussionswürdige filmische Grundlage für unser Gespräch danach zu liefern.

Der Eintritt für alle Studierenden ist frei und willkommen ist dabei jeder. Zunächst steht der Genuss des Films im Vordergrund und damit die Möglichkeit, die Filme in einem Rahmen zu sehen, für den sie gemacht worden sind, das Kino und die Leinwand. Aber auch die Diskussion im Anschluss ist natürlich für alle offen und wir freuen uns über zahlreiche Teilnehmer. Es soll langsam an die Filmanalyse gegangen werden, alle Unsicherheiten und Anfangsschwierigkeiten, die für manch einen solche Diskussionen hervorrufen können, wollen wir gemeinsam überwinden.

Die Programme der vergangenen Jahre findet ihr auf unserer Homepage.
Arbeitsgruppe - VertreterInnen der Fachschaften
4.03.2209 Moral Articulation: On the Development of New Moral Concepts Termine am Freitag, 12.04.2024 14:00 - 16:00, Freitag, 26.04.2024, Freitag, 10.05.2024, Freitag, 24.05.2024, Freitag, 07.06.2024, Freitag, 21.06.2024 14:00 - 19:00
This seminar explores the historical development of new moral concepts. Starting from examples of new moral terms invented in the twentieth century, like 'sexual harassment', 'genocide', 'racism', and 'hate speech', this seminar asks: what we are doing when we bring ethically significant acts and events under new descriptions? Are we simply naming moral phenomena that already exist, fully formed and intact, prior to their expression in language? Or are moral phenomena sensitive to the descriptions under which they fall, such that new modes of moral expression can reshape the phenomena they bring to light?

This seminar will consist of a close reading of the new book by Matthew Congdon: Moral Articulation: On the Development of New Moral Concepts (Oxford University Press, 2023), along with background readings from the history of moral philosophy.

Seminar will be in English.

Vorbesprechung: Online - Fri April 12: 14:15 - 15:45

Blocktermine: in Presence
Fri 26 April: 14:15 - 18:45
Fri 10 Mai: 14:15 - 18:45
Fri 24 Mai: 14:15 - 18:45
Fri 7 Juni: 14:15 - 18:45
Fri 21 Juni: 14:15 - 18:45
Seminar - Dr. Jacob Blumenfeld
4.03.2503 Islam als Religion von Minderheiten Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)
Seminar 2 PD Dr. Tilman Hannemann
4.03.1201f Einführung in die Praktische Philosophie Donnerstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)
Tutorium 2 Ronja Roßmann
4.03.2504 Völkische Religiosität Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)
Seminar 2 PD Dr. Tilman Hannemann
4.03.4301 phi430: Studienschwerpunktspezifische Sprachkurse Die Zeiten der Veranstaltung stehen nicht fest.
Im Rahmen dieses Moduls soll den Studierenden die Möglichkeit gegeben werden, ihre Grundkenntnisse in für die angestrebte Spezialisierung relevanten Sprachen zu vertiefen oder aber sich diese Kenntnisse neu anzueignen.
Zum erfolgreichen Abschluss des Moduls ist der Nachweis der erfolgreichen Teilnahme an Sprachkursen im Umfang von insgesamt 12 KP (in der Regel zwei Kurse à 6 KP) zu erbringen. Bitte wählen Sie hierzu Module aus dem Angebot des Sprachenzentrums. Die Sprachkurse sollen in einem Bezug zu dem gewählten Studienschwerpunkt stehen. Die zu erbringende Prüfungsleistung ist gemäß den Angaben der Prüfungsordnung zu erbringen, innerhalb derer der jeweilige Kurs belegt wird. Die erfolgreiche Teilnahme an den Sprachkursen wird auf dem hierfür vorgesehen Laufzettel bescheinigt.
sonstige - Prof. Dr. Mark Siebel
Prof. Dr. Tilo Wesche
4.03.8004 Werte und Normen: Vorbereitung und Begleitung der Praxisphase Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 05.04.2024)

Diese Veranstaltung begleitet Sie vor und während des Praxisblocks ab Februar 2023. Es wird der Frage nachgegangen, was einen guten Werte und Normen Unterricht kennzeichnet. Zentrale Prinzipien der Problemorientierung, Handlungsorientierung und Schülerorientierung werden erarbeitet und reflektiert. Auf dieser Grundlage werden Unterrichtseinheiten/-stunden nach curricularen Vorgaben und fachdidaktischen Ansätzen geplant. Zudem steht die Reflexion der eigenen (Lern-)Biographie im Fokus der Veranstaltung. Sie bietet Anlässe über Momente nachzudenken, in denen man selbst gelernt hat, wie und von wem man dabei unterstützt wurde, welche Lehrpersonen vor dem inneren Auge auftauchen, wenn man an die eigene Schulzeit zurückdenkt. Insgesamt soll so eine aufmerksame, achtsame, aber dennoch auch kritische Haltung gegenüber der eigenen Berufsrolle gefördert werden.
Seminar 2 Dr. Sarah Huck
Tanja Hermann
4.03.2204 Postkoloniale Studien in der Kritik – von Said bis Mbembe Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)

Postkoloniale Theorien gewinnen weltweit einen immer größeren Einfluss im akademischen, politischen und medialen Bereich. Was als Versuch begann, den spezifischen Bedingungen und Erfahrungen in kolonial geprägten Gesellschaften Rechnung zu tragen, ist zum Universalentwurf einer kritischen Thematisierung des ‚westlichen‘ Verständnisses von Vernunft, legitimer politischer Ordnung und wissenschaftlichem Weltbezug geworden.
Postkoloniale Theorie untersucht die Entstehung und Reproduktion eines ‚aufgeklärten westlichen Subjekts‘ durch die projektive Konstruktion eines zugleich herabgewürdigten und beherrschten ‚Anderen‘ ebenso wie die Frage, ob es jenseits dieses ‚westlichen‘ Verständnisses und seiner Verquickung von ‚Wissen und Macht‘ ‚Narrative‘ geben kann, mit denen sich die ‚Anderen‘ der herabwürdigenden Repräsentation durch den Westen entziehen können.
Nicht erst seit den Debatten über den postkolonialen Theoretiker Achille Mbembe oder über die Kunstschau documenta fifteen rücken aber blinde Flecken und Probleme postkolonialer Ansätze zunehmend in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Im Seminar werden daher neben klassischen Texten postkolonialen Denkens Positionen behandelt, die sich kritisch mit diesem Denken befassen.
Seminar 2 Dr. phil. Ingo Elbe
4.03.2508 Miteinander leben lernen, religiös und/oder philosophisch? Überlegungen zur Begründung eines Weltethos Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)

Miteinander leben lernen religiös und/oder philosophisch?
„In Zeiten neuer Konflikte zwischen Ost und West, Nord und Süd ist eines klar geworden: Auf dieser einen Welt müssen wir miteinander leben lernen, ungeachtet trennender Ideologien, Religionen, Überzeugungen.
Aber wie macht man das?
Woran müssen wir uns orientieren?
Gibt es so etwas wie einen gemeinsamen Nenner, der für alle Menschen gilt?“

Diese Fragen, zitiert vom Klappentext der Monografie „Miteinander leben lernen“ (München 2008) von Hans-Martin Schönherr-Mann, sind heute vermutlich noch brennender als vor 15 Jahren. Ihnen soll im Seminar in mehreren Schritten nachgegangen werden. Nach einer formalen und inhaltlichen Einführung in das Seminar werden in einem ersten Schritt das Ethos in 7 Religionen:
Judentum, Islam
Christentum
Hinduismus, Buddhismus
Konfuzianismus, Taoismus
genauer vorgestellt und grundlegende ethische Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet.
In einem 2. Schritt kommen folgende neuere Ansätze philosophischer Ethik namhafter Vertreter zur Sprache:
der verantwortungsethische (Max Weber, Hans Jonas)
der kommunikationstheoretische (Karl Jaspers, Hans Gadamer)
der konsenstheoretische (Jürgen Habermas, Karl-Otto Apel, John Rawls, Michael Walzer).
In einer abschließenden Reflexion geht es um die Behauptung und Begründung gemeinsamer Grundwerte und Grundtugenden in Religionen und den genannten philosophischen Ansätzen und somit um einen mindestens hypothetischen Kern eines so genannten Weltethos.
Die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer sollen je nach den prüfungsrelevanten Erfordernissen durch Referate oder andere geeignete Methoden in Aspekte der Fragestellungen einführen, anschließende Gruppenarbeiten initiieren, Diskussionen moderieren und die jeweiligen Ergebnisse in prägnanten Thesen zusammenfassen.

Verlaufsplan und Literaturliste werden den in das Seminar aufgenommenen Studierenden so frühzeitig bekannt gegeben, dass Vormerkungen für eine Referatsübernahme bereits ca. 14 Tage vor dem Veranstaltungsbeginn entgegengenommen und koordiniert werden können.
Seminar 2 Prof. Dr. Stefan Scheld
4.03.9998 (online) Ringvorlesung Philosophie Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)
Vorlesung - Prof. Dr. Matthias Bormuth
Malte Unverzagt
4.03.9007 Kolloquium für Abschlussarbeiten Dienstag: 12:15 - 13:45, wöchentlich (ab 02.04.2024)

In diesem Kolloquium werden studentische Arbeiten im Zuge von Abschlussarbeiten, d.h. BA-Arbeiten und Arbeiten im Master of Education präsentiert und diskutiert. Es werden Ansätze, Überlegungen, Schwerpunkte, die in Arbeit sind, vor- und zur Diskussion gestellt. Es geht nicht um die Präsentation vollständig abgeschlossener Arbeiten, sondern um Ergebnisse, um Exposees, die im Schreib- und Arbeitsprozess sind. Die Präsentationen werden mit allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen des Kolloquiums in konstruktiver Weise diskutiert und ausgewertet. Die Kultur des Feedbacks sollte diejenigen, die eine Präsentation machen, in ihrem jeweils spezifischen Projekt fördern und unterstützen.
Die Veranstaltung findet in Teilpräsens statt im Modell 2: wir treffen uns in Blöcken, zu Beginn, zwischendurch und zum Schluss, plus StudIP (Funktionen BBB, Forum und Dateien).
Kolloquium 2 Prof. Dr. Christa Runtenberg
4.03.2302 Ontologie nach Kant Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 08.04.2024), Ort: A14 0-030, V03 0-C003

"Dasjenige, was vor diesem Zeitraum Metaphysik hieß, ist, so [zu] sagen, mit Stumpf und Styl ausgerottet worden, und aus der Reihe der Wissenschaften verschwunden. Wo lassen, oder wo dürfen sich Laute der vormaligen Ontologie, der rationellen Psychologie, der Kosmologie oder selbst gar der vormaligen natürlichen Theologie noch vernehmen lassen?" (Hegel, GW 11:5)
Um zu verstehen, warum und inwiefern es mit und nach Kant keine Ontologie mehr geben könne, werden wir uns mit ausgewählten Passagen der "Kritik der reinen Vernunft" auseinandersetzen und kritisch in den Kontext der zeitgenössischen Diskussion stellen. Ziel des Seminars ist es, ein differenziertes Verständnis der Ontologie, sowohl in philosophiehistorischer als auch in systematischer Perspektive, zu erarbeiten.
Seminar 2 Prof. Dr. Myriam Gerhard
4.03.1201h Einführung in die Praktische Philosophie Freitag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 05.04.2024)
Tutorium 2 Anselm David Geimer
4.03.3606 Endzeit und Ethik. Philosophieren mit popkulturellen Untergangsszenarien Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 03.04.2024)

Welche moralischen Fragen werfen Szenarien auf, in denen alle Bedingungen, die dem individuellen und gesellschaftliche Leben Form und Struktur geben, zerfallen? Wie lassen sich diese Fragen aufgreifen und so diskutieren, dass anschlussfähige Perspektiven und Erkenntnisse für das moralische Denken, Handeln und Urteilen entworfen werden können?

Gegenstand dieser Fragen sind im Sinne des didaktischen Prinzips der Lebensnähe Phänomene der Popkultur wie Filme, Serien, Comics und Videospiele.
Nach der gemeinsamen Erarbeitung eines analytischen Hintergrundes auf fachdidaktischer sowie fachwissenschaftlicher Ebene, werden ausgewählte Beispiele untersucht wie children of men, the handmaid´s tale, Y the last man oder the last of us.

Teilnahmevoraussetzung ist das abgeschlossene Modul Phi 260.
Seminar 2 Natalie Giuseppina Dutescu
4.03.1003 Hegels Philosophie der Freiheit Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)
Termine am Dienstag, 23.04.2024 08:00 - 10:00

Das Seminar führt in die Praktische Philosophie von G.W.F. Hegel und damit in eine wirkungsmächtige Theorie der Freiheit ein. „Über keine Idee weiß man es so allgemein, dass sie unbestimmt, vieldeutig und der größten Missverständnisse fähig und ihnen deswegen wirklich unterworfen ist als über die Idee der Freiheit, und keine ist mit so wenigem Bewusstsein geläufig.“ Hegels Einschätzung, dass der Freiheitsbegriff einen großen Klärungsbedarf besitzt, gilt in zwei Hinsichten auch für die Gegenwart. Der erste Streitpunkt aktueller Freiheitsdebatten betrifft die Frage, wie sich Freiheit mit Gleichheit und Solidarität vereinbaren lässt und welche genaue Gestalt sie in dieser Einheit annimmt. Die Einheit von Freiheit, Gleichheit und Solidarität wird von Hegel im Hinblick auf Recht, Moral und Politik sowie anhand einer Vielzahl institutioneller Ausgestaltungen analysiert. Sein Grundgedanke einer ‚sozialen Freiheit‘ lautet hier, dass Gesellschaften ihr Freiheitsversprechen nur unter der sozialen Bedingung von Gleichheit und Solidarität einlösen. Der zweite Zankapfel im philosophischen Freiheitsdiskurs betrifft die Begründungsfrage der Freiheit. Wenn Freiheit eine grundlegende Norm ist, die allen anderen Ansprüche vorausgeht, worauf gründet dann die Geltung der Freiheit als eine unbedingt schützenswerte Norm? Beide Fragen – die Frage nach der Einheit von Freiheit, Gleichheit und Solidarität sowie die Begründungsfrage der Freiheit – stehen im Mittelpunkt des Seminars und sollen anhand einer genauen Lektüre der ‚Einleitung‘ von Hegels Hauptwerk "Grundlinien der Philosophie des Rechts" behandelt werden. Auf der Grundlage einer Satz-für-Satz-Analyse soll ein klares Verständnis von Hegels Grundbegriffen erarbeitet und die textnahe Arbeit an klassischen und ‚schwierigen‘ Werken der Philosophie geübt werden. Empfohlen wird die Ausgabe von Hegels Rechtsphilosophie im Suhrkamp Verlag.
Seminar 2 Prof. Dr. Tilo Wesche
4.03.2202 Aktuelle Beiträge zu den ethischen Grundlagen kritischer Theorie Freitag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 05.04.2024)

Über ihre normativen Grundlagen hat sich die kritische Gesellschaftstheorie in ihren Anfängen kaum Rechenschaft abgelegt. So zeigte sich Marx gegenüber der Moralphilosophie indifferent bis ablehnend; wie auch später Sigmund Freud gilt sie ihm eher als Gegenstand denn als Fundament der Kritik. Unabhängig davon, welche sachlichen Gründe Marx zu dieser ablehnenden Haltung bewogen haben, sind schon die von ihm verwendeten ‚dichten ethischen Begriffe‘ (wie Ausbeutung, Zwang oder Entfremdung) ein deutlicher Hinweis darauf, dass seine Kapitalismuskritik auf normativen Überzeugungen beruht – die von ihm jedoch kaum explizit gemacht werden.
Auf dieses Begründungsdefizit, das Habermas noch bei den Autoren der ersten Generation der Kritischen Theorie ausmachte, ist in den letzten Jahren ganz unterschiedlich reagiert worden: Neben dem Metaethischen Negativismus, der auf die Angabe eines positiven Kritik-Maßstabs gänzlich verzichten zu können glaubt, und den verschiedenen Varianten interner oder immanenter Kritik sind v.a. der Anerkennungsbegriff, die Resonanztheorie, der auf Aristoteles zurückgehende Perfektionsgedanke und – in Anlehnung an Kant und Hegel – starke Autonomiebegriffe diskutiert worden.
Das Seminar gibt einen Überblick über die verschiedenen Bemühungen, die normative Begründungslücke zu schließen. Als Arbeitsgrundlage wird ein Reader dienen, der vor Seminarbeginn online gestellt wird.
Seminar 2 Dr. Sven Ellmers, Dipl.-Sozw.
4.03.8009 Begleitveranstaltung zum Orientierungspraktikum/Berufsfeldbezogenem Praktikum im Fach Philosophie/Werte und Normen Termine am Freitag, 26.04.2024, Freitag, 17.05.2024, Freitag, 07.06.2024, Freitag, 28.06.2024 14:00 - 16:00
Die Begleitveranstaltung zum Orientierungspraktikum/Berufsfeldbezogenem Praktikum im Fach Philosophie/Werte und Normen ist als Vorbereitungsveranstaltung gedacht und verfolgt folgende Ziele:
  • Allgemeine Informationen zum Orientierungspraktikum sowie berufsfeldbezogenem Praktikum im Fach Philosophie/Werte und Normen
  • Ziele des Praktikums
  • Hinweise zum Anfertigen des Praktikumsberichtes
  • Diskussion möglicher Schwerpunktthemen für den Teil "Philosophische Reflexion" des Praktikumsberichtes
sonstige - Prof. Dr. Hans-Georg Bensch
4.03.2108 Giambattista Vico: Geschichts- und rechtsphilosophische Schriften Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)

Giambattista Vico: Geschichts- und rechtsphilosophische Schriften
Im Mittelpunkt des Seminars stehen die Lektüren von Giambattista Vicos Frühschriften De nostri temporis studiorum ratione (Vom Wesen und Weg der geistigen Bildung, 1708), Liber metaphysicus. De antiquissima Italorum sapientia (Die uralte Weisheit der Italiker, 1710), De Universi Juris uno principo, et fine uno Liber unus (Von dem einen Ursprung und Ziel allen Rechts, 1720) und das sich anschließende Hauptwerk Scienza Nuova (Prinzipien einer Neuen Wissenschaft über die gemeinsame Natur der Völker, 1744) , die Kernpunkte praxisorientierter Wissensmethodologie, Rechtsphilosophie – alles Werke, worin Vico seine hermeneutische Geschichts-, Rechts-, Sprach- und Kulturphilosophie entfaltet hat. Zu erörtern ist u. a. die Frage, welchen Einfluss die Erkenntnistheorie und der Gottesbeweis des französischen Philosophen René Descartes auf Vicos Bestimmung der Freiheit und die verborgenen Gefahren des Übels als Möglichkeit zum Absturz ins Chaos ausübte.
Dass das von Descartes vernachlässigte Problem der Moral und Geschichte die Erforschung des Wahren einseitig auf das Studium der Gewissheit physikalisch-naturwissenschaftlich erklärbarer Welt beschränkte, ist ein Grund, weshalb Vicos frühe Kritik an Descartes‘ Methode als der Beginn einer neuen Wissenschaftskonzeption zu betrachten ist, die sich speziell den Gebieten kultureller, historischer, ästhetischer und politischer Erfahrungen des Menschen widmet. Insofern ist zu überlegen, ob sich Vicos Frühschriften auch als Ausgangspunkte kritischer Moralphilosophie und des Völkerrechts bezeichnen lassen. Welche Rolle spielt dabei das lumen naturale göttlicher Gewalt? Ist es der Anfang und das Ende aller Gewalt, und wie stellt sich Vico den Geschichtsprozess vor?
Die Frühschriften entfalten nicht nur Analysen der menschlichen Tugenden und Laster, sondern in ihnen werden die wandelungsfähige Natur des menschlichen Geistes und seine Leidenschaften gezeigt, wodurch Grundstränge gegeben sind, die in der späteren Neuen Wissenschaft thematisch weiterentwickelt werden. Weitere Fragen: Wie hängt Descartes‘ cogito ergo sum mit Vicos verum ipsum factum-Axiom zusammen, in dessen Konvertierbarkeit das wechselseitige Verständnis von Philosophie und Philologie als Praxis eingegangen ist. Wie richtet Vico den „gefallenen Menschen“ mit Hilfe der Philosophie wieder auf? Welche Funktion wird der menschlichen Sprache zugewiesen, und wie ist sie entstanden?
Erwartungen und Organisationsform:
Neugierde und Freude, sich auf das forschende Studium eines der wichtigsten neuzeitlichen Philosophen am Übergang zur Aufklärungsepoche einzulassen. Regelmäßige Teilnahme und vorbereitende Seminarlektüre, Diskussionen und Impulsstatements. Interesse an der europäischen Aufklärungsphilosophie, an ästhetischen Semantiken, an griechischer und römischer Geschichte, Moral- und Erkenntnisphilosophie. Zur ersten Sitzung sollte der Text „Vom Wesen und Weg der geistigen Bildung“ gelesen sein, gefolgt von dem Metaphysik-Buch, der Rechtsphilosophie dem Hauptwerk der „Neuen Wissenschaft“. Versuchen Sie bitte, sich alle primären Texte über ZVAB (Zentrales Verzeichnis antiquarischer Bücher) oder im Buchhandel anzuschaffen; ein Handapparat wird in der UB zur Verfügung gestellt.
Primärtexte:
Giambattista Vico: De nostri temporis studiorum ratione (Vom Wesen und Weg der geistigen Bildung) [1708]. Übertragung von Walter Otto mit einem Nachwort von C. FR. v. Weizsäcker und einem erläuternden Anhang von Fritz Schalk. Godesberg: Verlag Helmut Küpper 1947.
– Liber metaphysicus. Risposte [1710/12]. Aus dem Lateinischen und Italienischen ins Deutsche übertragen von Stephan Otto und Helmut Viechtbauer. München: Wilhelm Fink Verlag 1979.
– Von dem einen Ursprung und Ziel allen Rechts [1720]. Übersetzt von Max Glaner. Wien: Verlagsgemeinschaft „Stifterbibliothek“ Wilhelm Braumüller Verlag 1950.
– Prinzipien einer Neuen Wissenschaft über die gemeinsame Natur der Völker [1744]. Übersetzt von Vittorio Hösle und Christoph Jerman und mit Textverweisen von Christoph Jermann. Hamburg: Felix Meiner Verlag 1990 (2 Bände).
Sekundärliteratur:
Bredekamp, Horst: Fortuna als Neue Wissenschaft. In: Leviathan. Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft. 47. Jg., Heft 1, 2019, S. 74-85.
König, Peter: Giambattista Vico. München: C. H. Beck Verlag 2005.
– Vico in Europa zwischen 1800 und 1950. Heidelberg: Universitätsverlag Winter 2013.
Otto, Stephan: Giambattista Vico. Grundzüge seiner Philosophie. Stuttgart, Berlin, Köln: Verlag W. Kohlhammer 1989.
Trabant, Jürgen: Neue Wissenschaft von alten Zeichen: Vicos Semantologie. Frankfurt/Main: Suhrkamp Verlag 1994.
– Giambattista Vico – Poetische Charaktere. Berlin, Boston: Walter de Gryuter 2019.
Zeitplan:
16. 10. 2023 Einführung, Vom Wesen und Weg der geistigen Bildung (1708)
23. 10. 2023 Vom Wesen und Weg der geistigen Bildung
30. 10. 2023 Vom Wesen und Weg der geistigen Bildung
06. 11. 2023 Liber metaphysicus
13. 11. 2023 Liber metaphysicus (1710)
20. 11. 2023 Liber metaphysicus
27. 11. 2023 Von dem einen Ursprung und Ziel allen Rechts
04. 12. 2023 Von dem einen Ursprung und Ziel allen Rechts
11. 12. 2023 Von dem einen Ursprung und Ziel allen Rechts
18. 12. 2023 Prinzipien einer neuen Wissenschaft über die gemeinsame Natur der Völker
08. 01. 2024 Prinzipien einer neuen Wissenschaft
15. 01. 2024 Prinzipien einer neuen Wissenschaft
22. 01. 2024 Prinzipien einer neuen Wissenschaft
29. 01. 2024 Prinzipien einer neuen Wissenschaft, Abschlussgespräch
Seminar 2 Prof. Dr. phil. Martin Vialon, (Yeditepe Universität Istanbul)
4.03.6101 phi610 - Selbststudium Die Zeiten der Veranstaltung stehen nicht fest.
Das Modul Selbststudium besteht aus drei Phasen:
1. Initiierung: Die/der Studierende wählt, folgend ihren/seinen besonderen Studieninteressen und beraten durch die betreuende Lehrperson, ein geeignetes Werk aus. Die Lehrperson entwickelt – den bisherigen Studienverlauf einbeziehend – Fragestellungen, an denen sich die oder der Studierende bei der Auseinandersetzung mit dem Werk orientieren kann.
2. Lektüre: Die/der Studierende arbeitet den ausgewählten Text eigenständig durch, wobei ihr/ihm die betreuende Lehrperson bei Problemen oder Fragen zur Verfügung steht.
3. Kolloquium: Diskussion und Bewertung der Arbeitsergebnisse zwischen der/dem Studierenden und der betreuenden Lehrperson.
sonstige - Prof. Dr. Hans-Georg Bensch
Prof. Dr. Matthias Bormuth
Apl. Prof. Wilhelm Büttemeyer
Dr. phil. Ingo Elbe
Dr. Sven Ellmers, Dipl.-Sozw.
Prof. Dr. Myriam Gerhard
PD Dr. Tilman Hannemann
Dr. Sarah Huck
Stephan Kornmesser
Apl.Prof.Dr. Susanne Möbuß
Prof. Dr. Christa Runtenberg
Prof. Dr. Mark Siebel
Prof. Dr. phil. Martin Vialon, (Yeditepe Universität Istanbul)
Prof. Dr. Tilo Wesche
Dr.phil. Christine Zunke
4.03.5301 Existenz Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)

„Der Weihnachtsmann existiert nicht.“ Dieser Satz scheint wahr zu sein. Wenn er aber wahr ist, dann müsste dem Objekt, von dem der Satz handelt, die Eigenschaft fehlen, die diesem Objekt durch den Satz abgesprochen wird, nämlich Existenz. Es gibt aber gar kein Objekt, von dem der Satz handelt. Also ist der Satz entgegen dem ersten Anschein doch nicht wahr? — Dies ist das Problem der negativen Existenzsätze, das auch für Sätze wie „Es gibt keine Götter“ entsteht und mit dem wir uns im Seminar beschäftigen werden. Im Mittelpunkt stehen jedoch verschiedene Auffassungen von Existenz. Ist Existenz überhaupt eine Eigenschaft? Wenn ja, wie lässt sich diese Eigenschaft analysieren? Wir werden uns u.a. die Positionen von Immanuel Kant, Bernard Bolzano, Gottlob Frege und Alexius Meinong ansehen.
Seminar 2 Prof. Dr. Mark Siebel
4.03.1207 Einführung in die Tierethik Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)
Seminar 2 Dr. Sven Ellmers, Dipl.-Sozw.
4.03.2110 Das Gefühl des Erhabenen in der klassischen deutschen Ästhetik Termine am Montag, 08.07.2024 - Donnerstag, 11.07.2024 10:00 - 18:00
„Man hat dieses Gefühl erklären wollen; aber das geht nicht.“ Diese Diagnose von Friedrich Schlegel über das Gefühl des Erhabenen ist höchst zutreffend. Denn kaum ein anderes Gefühl war für die klassische deutsche Ästhetik so problematisch wie das Gefühl des Erhabenen. „Ich weiß gar nicht, was ich hierbei denken soll“, sagte Lessing angesichts der „vermischten“ Natur dieses Gefühls. Moses Mendelssohn, in seiner "Rhapsodie", sagt über Burkes Untersuchung über das Erhabene: die von ihm beschriebenen Empfindungen "haben solche Tiefe, dahin meine Auge zu dringen, viel zu blöde ist". Schließlich wurde das Gefühl des Erhabenen von Kant zu einem „bloßen Anhang“ der Kritik der Urteilskraft degradiert.

Ziel dieses Seminars ist es, diesen philosophischen Reaktionen gegen das Gefühl des Erhabenen auf den Grund zu gehen. Mit anderen Worten: In diesem Seminar wird der Grund untersucht, warum das Erhabene für die klassische Ästhetik als ein unverständliches Gefühl dargestellt wurde. Wir werden nicht das Erhabene verstehen, sondern dessen Unverständlichkeit.
Seminar - Pablo Genazzano
4.03.5303 Im Grunde Gott – (Meister) Eckharts Metaphysik der Vernunft Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)

Am 27. März 1329 verurteilt Papst Johannes XXII. nach jahrelangem Prozess 28 Thesen eines kurz zuvor verstorbenen Professors der Theologie und ranghohen Mitglieds des Dominikanerordens – Eckhart von Hochheim (1260–1328). Diese Thesen seien entweder direkt häretisch oder zumindest der Häresie verdächtig und mit ihnen werden auch alle Schriften Eckharts verurteilt, die diese Sätze enthalten (nämlich so ziemlich alle).

Eine dieser ketzerischen Thesen lautet: »Es ist etwas in der Seele, das unerschaffen und unerschaffbar ist; wenn die ganze Seele solcherart wäre, so wäre sie unerschaffen und unerschaffbar; und dies ist die Vernunft.« Diese bemerkenswerte Aussage führt nicht nur ins Zentrum der philosophischen Konzeptionen Eckharts (allen voran seiner berühmten These der Gottesgeburt im Grunde der Seele), sondern auch zum Kern der intellekttheoretischen Debatten an den Universitäten am Übergang vom 13. zum 14. Jahrhundert: Was ist gemeint mit dem Ausdruck ›Vernunft‹ bzw. ›Intellekt‹, was ist der ontologische Status und die metaphysische Struktur dieser Entität, welche Eigentümlichkeiten und Fähigkeiten hat sie und in welcher Relation steht sie zur Welt, zum Rest des Menschen und zu dem, was mit der Rede von Gott gemeint ist?

Das Seminar soll sich anhand ausgewählter deutscher Predigten Eckharts diesen Fragen widmen und seinen Entwurf einer Metaphysik der Vernunft analysieren und reflektieren. Dabei sollen nicht nur Verbindungslinien zu Eckharts zentralen Theoremen, sondern auch zu zeitgenössischen philosophischen Debatten im Umkreis seines Wirkens gezogen werden.
Nach einer Einführung in Eckharts Leben, Werk und Kontext sollen in einem ersten Teil einige der entscheidenden Predigten Eckharts gelesen werden. Anschließend wählt das Seminar in einem freien Block Texte aus dem Umfeld Eckharts zur Diskussion aus, bevor in einem abschließenden Teil wiederum einige weiterführende Predigten Eckharts behandelt werden.

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich; die Bereitschaft zu regelmäßiger Teilnahme und vorbereitender Textlektüre wird jedoch vorausgesetzt.
Selbstständig anzuschaffende Textgrundlage ist die folgende Ausgabe: ›Meister Eckhart: Vom Seelengrund. Eine Auswahl aus den deutschen Predigten. Hrsg. v. Johann Kreuzer. Reclam: Stuttgart 2023‹ [Neupreis 5,60€]. Alle übrigen im Seminar behandelten Texte werden über Stud.IP zur Verfügung gestellt.
Seminar 2 René Engelmann, (er/ihm)
4.03.3608 Die Didaktisierung philosophischer Grundpositionen für den Schulunterricht Freitag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 05.04.2024)
Seminar 2 Joseph Hossfeld
4.03.9001 Kolloquium Geschichte der Philosophie Donnerstag: 16:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 11.04.2024)

Das Kolloquium behandelt Forschungsfragen, die sich der Geschichte der Philosophie und ihrer kritischen Untersuchung widmen. Zentral steht dabei die gemeinsame Diskussion des sogenannten ‚work in progress‘: Texte der Teilnehmenden (Kapitel von Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Promotionen, Aufsätze, Buchkapitel etc.) sollen intensiv vor dem Hintergrund des aktuellen Forschungsdiskurses besprochen werden. Das Kolloquium richtet sich an Bachelorstudierende, Masterstudierende, Promovierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Semesterprogramm wird in der ersten Sitzung bestimmt.
Kolloquium - Prof. Dr. Gesa Wellmann
4.03.1253 Geschlecht & Norm Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)
Seminar 2 Dr.phil. Christine Zunke
4.03.1004 John Stuart Mill: Über die Freiheit Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)
Seminar 2 Niklas Angebauer
4.03.9009 Kolloquium für Abschlussarbeiten in der Fachdidaktik Freitag: 08:15 - 09:45, wöchentlich (ab 05.04.2024)
Kolloquium 2 Dr. Sarah Huck
4.03.3610 Sokratisches Gespräch Termine am Mittwoch, 03.04.2024 16:00 - 18:00, Freitag, 05.04.2024 14:00 - 16:00, Samstag, 06.04.2024 10:00 - 17:00, Freitag, 12.04.2024 14:00 - 16:00, Samstag, 13.04.2024 10:00 - 17:00
Das Sokratische Gespräch hat in der vorliegenden Form bis zum Ruhestand von Reinhard Schulz (2016) über 10 Jahre lang im Haus der inzwischen verstorbenen Anita Koeppler stattgefunden. Es wurde im Wintersemester 2023/24 zusammen mit Malte Unverzagt im Karl-Jaspers-Haus wieder aufgenommen und wird in diesem Sommersemester weiter fortgesetzt werden. Wir beschäftigen uns in einem Blockseminar an zwei Wochenenden vertiefend mit einem von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbst gewählten Thema.
Durch differenzierte Begriffsklärung, wechselseitige Verständigung und das schriftliche Festhalten der in der gemeinsamen Argumentation erzielten Resultate soll am Beispiel eines selbst erlebten Beispiels („Fassen im Konkreten“) eine Verständigung über die Verständigung angestrebt werden. Die themenbezogenen Sachgespräche können bei Bedarf durch Meta- und Analysegespräche unterbrochen werden, mit denen der u.U. ins Stocken geratene Argumentationsgang reflektiert und neu stimuliert werden soll. 2013 erhielt das „Sokratische Gespräch“ den „Preis der Lehre“ in der Kategorie „Beste Veranstaltung“.
Anders als im vorherrschenden Seminarbetrieb besteht bei dieser Veranstaltung aus methodischen Gründen Anwesenheitspflicht. Eine Teilnahme ist nur über die persönliche Anmeldung in der Vorbesprechung am Mittwoch, den 3. April 2024, von 16-18 Uhr im Jaspers-Haus möglich. Allein durch die Anmeldung in StudIP entstehen keinerlei Ansprüche für die Teilnahme. Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 13 Studierende begrenzt.
Seminar - Prof. Dr. Reinhard Schulz
Malte Unverzagt
4.03.1258 Einführung in die Medizinethik Dienstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)
Seminar 2 Kim Meilin Kulaczewski, M.A., M.Ed.
4.03.2101 Kants Widerlegung des Idealismus Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 08.04.2024), Ort: A14 0-030, V03 0-C003

Die Begriffe der Idee und des Idealismus sind zweifelsohne Schlüsselbegriffe der theoretischen Philosophie Kants, die maßgeblich die Kant-Rezeption im sogenannten "Deutschen Idealismus" geprägt haben. In diesem Seminar werden wir uns intensiv mit Kants Widerlegung des Idealismus (KrV, B 274-279) auseinandersetzen, um eine kritische Einsicht in seine Konzeption von Idee und Idealismus zu erarbeiten. Vorherige Kant-Kenntnisse sind hilfreich, aber keine Teilnahmevoraussetzung. Wichtig ist die Bereitschaft, sich auf den Text einzulassen und mitzudenken.
Textgrundlage: Kant, Kritik der reinen Vernunft, 1. u. 2. Auflage
Seminar 2 Prof. Dr. Myriam Gerhard
4.03.1151 Zwei Dutzend (oder mehr) Gottesbeweise - das Plantinga-Projekt Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)

Der bekannte amerikanische Religionsphilosoph Alvin Plantinga hat 1986 in einer Vorlesung in Bellingham, Washington, zwei Dutzend (oder mehr) Beweisansätze für bislang unbekannte ontologische, erkenntnistheoretische, moralische und anderweitige Gottesbeweise vorgelegt. Daraus ist das "Plantinga-Projekt" entstanden, der Versuch, diese zum großen Teil nur bruchstückhaften Ideen zu vollständigen Beweisen auszubauen. Das Ergebnis dieser kooperativen Tätigkeit ist 2018 in Form des Bandes "Two Dozen (or so) Arguments for God. The Plantinga Project" (Oxford U.P.) erschienen. Wir wollen in diesem Seminar überprüfen, welche dieser neuen Beweisideen und Beweisansätze tragfähig sind (und welche nicht).

Literatur:
Walls, Jerry L. / Dougherty, Trent (eds.) (2018): Two Dozen (or so) Arguments for God. The Plantinga Project. Oxford U.P. (open access)
Seminar 2 Dr. phil. Gregor Damschen, M.A.
4.03.3602 Philosophieren mit Lego Freitag: 12:00 - 16:00, wöchentlich (ab 05.04.2024)
Seminar 2 Anna Plader
Eugen Schischko
4.03.2301 Womit muss der Anfang der Wissenschaft gemacht werden? Montag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)

"Womit muß der Anfang der Wissenschaft gemacht werden?"
Mit dieser Frage nach dem Anfang der Wissenschaft beginnt G.W.F. Hegel 1832 seine Wissenschaft der Logik. Der knapp 13 Seiten umfassende Abschnitt ist dem eigentlichen Corpus der Logik vorangestellt und kann sowohl als eine Einleitung in die Hegelsche Logik als auch in die Hegelsche Philosophie überhaupt verstanden werden. Im Zentrum des Textes stehen Überlegungen zu den Bedingungen und Voraussetzungen von Wissenschaft, aber auch zu ihren Möglichkeiten und Grenzen. Im Seminar soll die Argumentation Hegels nicht bloß im Hinblick auf ihre philosophiehistorische, sondern auch auf ihre systematische Bedeutung für wissenschaftsphilosophische Fragestellungen untersucht werden.
Von den Teilnehmern des Seminars wird die Bereitschaft zu einer sehr intensiven Auseinandersetzung mit dem Text erwartet.

Literatur:
G.W.F. Hegel: Wissenschaft der Logik. Erster Band. Die objektive Logik. Erstes Buch. Die Lehre vom Sein (1832), nach dem Text der Gesammelten Werke, Bd 21, Philosophische Bibliothek Meiner Bd. 385
Eine Kopiervorlage wird bereitgestellt werden.
Seminar 2 Prof. Dr. Myriam Gerhard
4.03.2401 Ralph Waldo Emerson und David Henry Thoreau: Naturerkenntnis und Kulturkritik Dienstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)

Naturerkenntnis und Kulturkritik: Ralph Waldo Emerson und David Henry Thoreau
Die beiden Begriffe „Naturerkenntnis“ und „Kulturkritik“ miteinander zu verknüpfen, so dass die existentiell-praktische und metaphysische Verhältnisbestimmung der Bedingungen des gesellschaftlichen Seins nachvollziehbar werden können, markieren den Ansatzpunkt der Lehrveranstaltung. Beide Termini sind nicht dem Erörterungsgegenstand willkürlich aufgepfropft worden, sondern den denkend-dichterischen und dichterisch-denkenden Positionen von Emerson (1803-1882) und Thoreau (1817-1862) entnommen. Als Mitbegründer der amerikanischen Renaissance im 19. Jahrhundert hatten sie das humanistische Erbe Europas im Sinne einer translatio studii aufgriffen, aber auch formbildend durch philosophisch-poetische Kritik und daraus folgenden Verwerfungen gegenüber staatlichen Verkrustungen verändert.
Emerson und Thoreau gründeten in Concord, gelegen an der Ostküste im Bundesstaat Massachusetts, dem amerikanischen Gegenstück zu dem durch Wieland, Herder, Goethe und Schiller idealistisch konzipierten Fürsten- und Erziehungshof von Weimar, ein demokratisches Denkzentrum, in dem die Abschaffung der Sklaverei schon vor dem Sezessionskrieg gefordert, die transzendentale Bestimmung der Freiheit vorgenommen, ästhetische Diskurse über christlich-unitaristische Tendenzen innerhalb der Grenzen der Religion geführt oder ein phänomenologischer Natur-, Sprach- und Wissenschaftsbegriff als umfassendes Modernekonzept entwickelt wurde, an dem auch der Dichter Walt Whitman großen Anteil hatte.
Im Kontext der Vernichtung indianischer Kulturen, expansiver Landnahme und Industrialisierung waren alternative Lebensformen wie Thoreaus schriftstellerische Einsiedelei am Walden Pond oder Selbstverwirklichungsprojekte in nachhaltigen Landkommunen entstanden. Emerson und seine Freunde schrieben und sprachen über philosophisch-literarische Erziehungskonzepte, feministische Ideen (Margret Fuller) und praktizierten naturverbundene Lebensstile (u. a. kontemplative Wanderungen in den Wäldern Neuenglands), wodurch intellektuell weitreichende Anstöße für spätere politische Akteure wie die amerikanische Bürgerrechts-, Studenten- und Hippiebewegung, den libertären Anarchismus, die Occupy-Solidarität oder Black Lives Matter erfolgten.
Kurzum: Besonders das Nature Writing als literarisch-philosophische Gattung nicht-fiktionaler Naturbeschreibung als Mischung aus Naturgeschichte und Naturphilosophie bezieht sich auf die ökologische Lebensweise der indianischen Ureinwohner von Maine und konfrontiert die Entwicklung der Holzökonomie mit den urtümlichsten Orten jener Jägervölker der Wildnis, die noch im Einklang mit der Flora und Fauna ausgedehnter Fluss-, Seen und Waldlandschaften lebten, in denen große Säugetiere wie Elche, Wölfe, Hirsche und seltene Vogelarten vorkommen.
Ob und wie Natur als Subjekt eigenen Rechts und demokratische Kultur als kreative Mittel des Zoon politikon aufzufassen seien und sich zu einer ethischen Synthese verdichten, wird anhand literarisch-philosophischer Gattungen von Traktaten, Vorträgen, Tagebucheinträgen und Essays untersucht. Leidenschaftliche Stimmen und anschaulich-poetische Denkbilder der „Kinder des Waldes“ (Emerson) sprechen zu uns in einer von Infantilismus, multiplen Krisen und Krieg geprägten Zeit. Gleichsam spiegelbildlich erzählen Emerson und Thoreau, dass technologische Fortschrittsideologie und anarchische Wirtschaftsweise allen Lebewesen den Garaus machten und keine Erlösung von den Grundübeln der Egomanie, Gier und Gleichgültigkeit bietet. Von den Algorithmen ihrer Zeit – dem Summen neuer Telegraphenkommunikationsleitungen entlang der Eisenbahnlinien – waren Emerson & Co genauso wie vom langsummenden Balzruf des dämmerungsaktiven Goat Milker (Ziegenmelker, Familie der Caprimulginae) fasziniert. Aber beide Denker erkannten die Zunahme unsinnlicher Ähnlichkeit des Menschen mit sich selbst und formulierten einen fundamentalen Kulturwandel, indem durch die Verbindung von Natur und Geist ein neues moralisches Gesetz entsteht. Im Kern beruht es auf der von antiken, religiösen und humanistischen Vorbildern (Anaximander, Platon, Paulus, Montaigne, Goethe) begründeten Achtung der Kreatur und dem zweckdienlichen Zusammenwirken aller natürlich-organischen Teile des Kosmos, worin sich die symbiotische Nutzbarkeit und Dienlichkeit der Natur als sich selbst stabilisierendes Apeiron erweist. Der Mensch ist nur ein Teil, nicht Herr der Natur, denn er hat sich den dynamisch wiederkehrenden Naturprozessen einzuordnen.
Voraussetzungen und Organisationsform: Lust und Freude am Lesen und gemeinsamer Austausch über die ausgewählten Texte. Vorbereitende Lektüre von Emersons Essay „Natur“ (s. Bibliographie) für die erste Seminarsitzung. Die selbständige Aneignung der primären Literaturliste ist relevant; besonders eigenen sich auch Emersons und Thoreaus Tagebücher zum Einstieg in das Thema, und die ausgewählte Forschungsliteratur kann bei der Abfassung von Leistungsnachweisen herangezogen werden und das vertiefende Textverständnis anregen. Alle Texte sind über meinen in der UB eingestellten Handapparat zugänglich. Ratsam ist es, sich eine eigene Handbibliothek aufzubauen; die angegebenen Texte sind im Buchhandel, bei „antiquariat.de“ oder im „Zentralen Verzeichnis antiquarischer Bücher“ (ZVAB) erhältlich. Absprachen von Essays, Hausarbeiten oder akademischen Abschlussarbeiten (Bachelor, Master) sind willkommen.
Primärliteratur:
Emerson, Ralph Waldo: Natur [1836]. Herausgegeben und aus dem Amerikanischen übertragen von Harald Kiczka. Mit einem Nachwort auf Emerson von Hermann Grimm. Zürich: Diogenes Verlag 2003.
– Repräsentanten der Menschheit [1850]. Sieben Essays. Aus dem Amerikanischen von Karl Federn. Mit einem Nachwort von Egon Friedell. Zürich: Diogenes Verlag 1989.
– Drei Ansprachen über Bildung, Religion und Henry David Thoreau. Aus dem Englischen von Heiko Fischer. Freiburg. i. Br.: Derk Janßen Verlag 2007.
– Tagebücher 1819-1877. Ausgewählt, übersetzt und kommentiert von Jürgen Brôcan. Berlin: Matthes & Seitz 12022.
Thoreau, Henry David: Das wiederzugewinnende Paradies [1843]. In: Ders.: Leben ohne Grundsätze. Ausgewählte Essays. Übersetzung aus dem Amerikanischen von Peter Kleinhempel und Peter Meier. Auswahl und Nachwort von Utz Riese. Anmerkungen von Brigitte Leuschner. Leipzig, Weimar: Gustav Kiepenhauer Verlag 1986, S. 53-75.
– Ktaadn [1846/64]. Mit einem Essay von Ralph Waldo Emerson. Aus dem Amerikanischen Englisch übersetzt und herausgegeben von Alexander Pechmann. Salzburg, Wien: Jung und Jung Verlag 2017.
– Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat [1849]. Übersetzung, Nachwort und Anmerkungen von Walter E. Richartz. Zürich: Diogenes Verlag 1973.
– Chesuncook [1853/58]. Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt und herausgegeben von Alexander Pechmann. Salzburg: Jung und Jung Verlag 2022.
– Leben ohne Prinzipien [1854]. In: Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat, S. 37-62 (oder auch die Einzeledition: Leben ohne Grundsätze. In der Übersetzung von Peter Kleinhempel, herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Frank Schäfer. Innsbruck Limbus Verlag 2017).
– Walden oder Leben in den Wäldern [1854]. Aus dem Amerikanischen von Emma Emmerich und Tatjana Fischer. Mit einem Vorwort von Walter E. Richartz. Zürich: Diogenes Verlag 2015.
– Wilde Äpfel [1859]. In: Lob der Wildnis. Aus dem amerikanischen Englisch von Esther Kinsky. Berlin: Matthes & Seitz 2014, S. 61-101.
– Vom Spazieren [1862]. Ein Essay aus dem Amerikanischen von Dirk van Gunsteren. Zürich: Diogenes Verlag 2004.
– Tagebuch I [1837-1842]. Aus dem amerikanischen Englisch von Rainer G. Schmidt. Berlin: Matthes & Seitz 2017; Tagebuch II [1843-1850], 2017; Tagebuch III [1851], 2018.
Forschungsliteratur:
Auster, Paul: Mit Fremden sprechen. Ausgewählte Essays und andere Schriften aus 50 Jahren. Herausgegeben von Laurenz Bolliger. Übersetzt von Werner Schmitz, Marion Sattler Charnitzky, Robert Habeck, Alexander von Pechmann. Hamburg Rowohlt Verlag 2020.
Curtius, Ernst Robert: Emerson. In: Ders.: Kritische Essays zur europäischen Literatur [1950]. Frankfurt/Main: Fischer Taschenbuch Verlag 1984, S. 120-137.
Graeber, David: Anarchie – oder was? Gespräche mit Mehdi Belhaj Kacem, Nika Dubrovsky und Assia Turquier-Zauberman. Aus dem Englischen von Sabine Schulz. Zürich: Diaphanes 2020.
Harrison, Robert Pogue: Wälder: Ursprung und Spiegel der Kultur. Übersetzt aus dem Englischen von Martin Pfeiffer. München, Wien: Hanser Verlag 1992.
– [Review] John Matheson: The Lives of Margret Fuller. New York: Norton & Company 2012. In: The New York Review, 25. 4. 2013.
– [Review] Megan Marhall: Margret Fuller: A New American Life. Boston: Houghton Mifflin Hartcourt 2013. In: The New York Review, 25. 4. 2013.
– [Review] Selected Journals, 1820–1842 by Ralph Waldo Emerson, edited by Lawrence Rosenwald, Library of America, 910 pp.; Selected Journals, 1841–1877 by Ralph Waldo Emerson, edited by Lawrence Rosenwald. In: The New York Review, 28. 10. 2010.
– [Review] Henry David Thoreau: A Life by Laura Dassow Walls. University of Chicago Press, 615 pp.; Walden by Henry David Thoreau, with an introduction and annotations by Bill McKibben. Beacon, 312 pp.; Expect Great Things: The Life and Search of Henry David Thoreau by Kevin Dann. Tarcher Perigee, 387 pp.; Thoreau’s Animals by Henry David Thoreau, edited by Geoff Wisner and illustrated by Debby Cotter Kaspari. Yale University Press, 256 pp.; Thoreau and the Language of Trees by Richard Higgins, with a foreword by Robert D. Richardson and photographs by Richard Higgins. University of California Press, 230 pp.; The Boatman: Henry David Thoreau’s River Years by Robert M. Thorson. Harvard University Press, 315 pp.; This Ever New Self: Thoreau and His Journal. An exhibition at the Morgan Library and Museum, New York City, June 2–September 10, 2017; and the Concord Museum, Concord, Massachusetts, September 29, 2017–January 21, 2018; When I Came to Die: Process and Prophecy in Thoreau’s Vision of Dying by Audrey Raden. University of Massachusetts Press, 156 pp.; Bird Relics: Grief and Vitalism in Thoreau by Branka Arsić. Harvard Universtiy Press, 455 pp.; Thoreau’s Wildflowers by Henry David Thoreau, edited by Geoff Wisner and illustrated by Barry Moser. Yale University Press, 300 pp. In: The New York Review, 17. 8. 2017.
Krusche, Thomas: Ralph Waldo Emersons Naturauffassung und ihre philosophischen Ursprünge. Eine Interpretation des Emersonschen Denkens aus dem Blickwinkel des deutschen Idealismus. Tübingen: Gunter Narr Verlag 1987.
Matthiessen, Francis Otto: Amerikanische Renaissance. Kunst und Ausdruck im Zeitalter Emersons und Thoreaus [1941]. Deutsch von Friedrich Thein. Wiesbaden: Metopen-Verlag 1948.
Park, Benjamin E.: Transcendental Democracy: Ralph Waldo Emerson’s Political Thought, the Legacy of Federalism, and the Ironies of America’s Democracy. In: Journal of American Studies, Vol. 48, 2, 2014, pp. 481-500.
Rorty, Richard: Achieving Our Country. Leftist Thought in Twentieth-Century America. Cambridge: Harvard University Press 1998.
Schäfer, Frank: David Henry Thoreau: Waldgänger und Rebell. Eine Biographie. Berlin: Suhrkamp Verlag 2017.
Weinberger, Eliot: Neulich in Amerika. Herausgegeben von Beatrice Faßbender. Aus dem Englischen von Beatrice Faßbender, Eike Schönfeld und Peter Torberg. Berlin: Berenberg Verlag 2020.
Zeitplan:
17. 10. 2023 Einführung: Emerson: Natur (1836)
24. 10. 2023 Emerson: Natur
31. 10. 2023 Emerson: Natur
07. 11. 2023 Emerson: Drei Ansprachen (Der amerikanische Gelehrte, 1837)
14. 11. 2023 Emerson: Drei Ansprachen (Der amerikanische Gelehrte, 1837)
21. 11. 2023 Emerson: Emerson: Drei Ansprachen (Rede an der theologischen Fakultät der Universität Harvard, 1838)
28. 11. 2023 Emerson: Drei Ansprachen (Rede an der theologischen Fakultät der Harvard Universität, 1838)
05. 12. 2023 Thoreau: Das wiederzugewinnende Paradies (1843)
12. 12. 2023 Thoreau: Ktaadn (1846/64)
19. 12. 2023 Thoreau: Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat (1849)
09. 01. 2024 Thoreau: Chesuncook (1853/58)
16. 01. 2024 Thoreau: Leben ohne Prinzipien (1854)
23. 01. 2024 Thoreau: Vom Spazieren (1862)
30. 01. 2024 Thoreau: Vom Spazieren, Abschlussgespräch
Seminar - Prof. Dr. phil. Martin Vialon, (Yeditepe Universität Istanbul)
4.03.2102 Marx im postkolonialen Diskurs Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 02.04.2024)
Seminar 2 Prof. Dr. Gesa Wellmann
4.03.1001 Platons antisophistische Frühdialoge. Eine Einführung in die Metaphilosophie Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)

Wer sich mit der Philosophie beschäftigt, stellt sich unweigerlich früher oder später die Frage, was das eigentlich ist, was man da treibt. Was ist die Aufgabe der Philosophie, was ihr Gegenstand, was ihre Methode – und: verfügt sie überhaupt über all dies?
Stellt man sich diese Fragen, begibt man sich auf das Feld der Metaphilosophie, also einer systematischen philosophischen Teildisziplin, die sich selbst, ihre Vorgehensweise und ihren wissenschaftlichen Status zum Gegenstand hat.
Der philosophiehistorisch erste umfassende Entwurf zur Klärung dieser Probleme findet sich in den Dialogen Platons (427/8 – 348/7), insbesondere in den Texten, in denen er sich mit der sogenannten Sophistik auseinandersetzt.

Das Geschäft des Sophisten bestand darin, als Wanderlehrer gegen Bezahlung Unterricht in Rhetorik und interessegeleitetem Argumentationstraining für Gerichtsprozesse und politische Reden anzubieten; bei der Sophistik handelt es sich also um die Protoform der Coaching-Agenturen. Dagegen und in Anlehnung an das Vorbild seines Lehrers Sokrates entwickelt Platon sein Konzept des richtig Philosophierenden in expliziter Abgrenzung von den Sophisten: als bedingungsloses Streben nach der Wahrheit.
In diesem zweisemestrigen Seminar werden wir uns dieses Konzept Schritt für Schritt erschließen und diskutieren, indem wir uns mit drei frühen antisophistischen Dialogen Platons (Euthydemos, Protagoras und Gorgias) beschäftigen.

Daher soll in diesem Seminar, das sich an Studienanfänger*innen richtet, nicht nur eine der zentralen Gestalten der Philosophiegeschichte kennengelernt, sondern auch in die Grundfragen der Metaphilosophie eingeführt werden. Zudem dient dieses Seminar – wie alle Veranstaltungen des Moduls phi101 – dem Erwerb wissenschaftlicher Arbeitsweisen.
Im ersten Semester liegt der Schwerpunkt auf dem Erlernen grundlegender Techniken wissenschaftlichen Arbeitens (Recherchieren, Exzerpieren, Zitieren und Bibliografieren) und philosophischen Argumentierens, die dann im zweiten Semester genutzt werden sollen, um eine Forschungsfrage eigenständig zu erarbeiten und zu präsentieren (entsprechend der Modulbeschreibung).

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich; die Bereitschaft zu regelmäßiger Teilnahme und vorbereitender Textlektüre wird jedoch vorausgesetzt.

Selbstständig anzuschaffende Textgrundlage ist die folgende Ausgabe der Dialoge: Platon: Sämtliche Werke Band 1. Hrsg. v. Ursula Wolf. Rowohlt: Reinbek 1994 [Neupreis 16 €].
Zur Anschaffung empfohlen wird: Flatscher, Matthias; Posselt, Gerald; Weiberg, Anja: Wissenschaftliches Arbeiten im Philosophiestudium. 2., aktualisierte Auflage. Wien: facultas/UTB 2018 [kostenlos als eBook über OrbisPlus verfügbar oder als Taschenbuch zum Neupreis von 11,99 €].
Seminar 2 René Engelmann, (er/ihm)
4.03.2305 Logik II: Prädikaten- und Modallogik Termine am Samstag, 06.04.2024 10:00 - 15:30, Freitag, 19.04.2024, Freitag, 26.04.2024 16:00 - 18:00, Samstag, 04.05.2024 10:00 - 15:30, ...(mehr)
Aufbauend auf den Stoff der Vorlesung *Einführung in die Logik* aus dem Modul phi130 bietet das Seminar interessierten Studierenden die Möglichkeit, tiefer in die philosophische Logik einzusteigen und mit den Prädikaten- und Modallogiken die zwei für die analytische Philosophie wichtigsten logischen Systemfamilien kennenzulernen.

Das Seminar findet in Form von drei fünfstündigen Präsenz-Blockveranstaltungen an Samstagen mit jeweils zwei anschließenden Online-Sitzungen an Freitagen statt.

Begleitmaterial zur Veranstaltung wird im Laufe des Semesters über Stud.IP bereitgestellt.
Seminar - PD Dr. Holger Leerhoff
4.03.5304 Die Philosophie von Thomas Nagel Freitag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 05.04.2024)
Seminar 2 Victoria Paul
4.03.1255 Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft (Einführung) Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 02.04.2024), Ort: A14 1-112, V03 0-C002

Seminarbeschreibung für Stud.IP:

Die Kritik der praktischen Vernunft (1788) ist das moralphilosophische Hauptwerk Immanuel Kants und eines der bedeutendsten Werke der Philosophiegeschichte insgesamt.
Kant beansprucht mit seiner zweiten großen Kritik, das allem moralischen Handeln zugrundeliegende Sittengesetz als das „oberste Prinzip der praktischen Philosophie“ (A 17) systematisch auf den Begriff zu bringen. Der kategorische Imperativ – „Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“ (§7) – ist demnach lediglich die philosophische Ausformulierung dessen, was einem jeden vernunftbegabten Sinnenwesen immer schon als moralische Nötigung präsent sei, nicht ein durch Kant selbst erfundenes Prinzip.
Eine universalistische und damit für alle Menschen verbindliche Moral kann es nach Kant nur geben, wenn „reine Vernunft einen praktisch, d.i. zur Willensbestimmung hinreichenden Grund“ – unabhängig von allen empirischen Bedingungen – „in sich enthalten könne“ (A 35). Wie dies zu denken sei, wird die zentrale Frage des Einführungsseminars sein. Mit dem Nachweis der Möglichkeit einer reinen praktischen Vernunft steht und fällt für Kant der Anspruch auf menschliche Autonomie, dagegen der Begriff der Freiheit „der Stein des Anstoßes für alle Empiristen“ (A 13) sei.
Im Seminar sollen die Grundbegriffe des ersten Buchs der KpV (Analytik) – Maxime, praktisches Gesetz, hypothetischer und kategorischer Imperativ, Faktum der Vernunft, Heteronomie und Autonomie u.a. – erarbeitet werden. Zu diesem Zweck werden im ersten Teil des Seminars die ersten sieben Paragraphen ausführlich gelesen und diskutiert. Den Bachelorstudierenden sollen damit zentrale Fähigkeiten des wissenschaftlichen Arbeitens, insbesondere die intensive und satzgetreue Textarbeit, vermittelt werden.
Um die in der Rezeptionsgeschichte oft formulierte Charakterisierung zu prüfen, dass die kantische Moralphilosophie eine bloß formale und rigorose Pflichtethik sei, die menschliche Neigungen und Interessen unberücksichtigt lasse, soll zudem im zweiten (kürzeren) Teil des Seminars das Lehrstück vom „höchsten Gut“ – der Einheit von Tugend und Glückseligkeit – aus dem zweiten Buch der KpV (Dialektik) besprochen werden.
Ein wesentliches Ziel des Seminars ist es, für die Problematik zu sensibilisieren, die in der schematischen Zuordnung der kantischen Moralphilosophie zum Bereich deontologischer Ethik liegt. Damit wird nämlich ausgeblendet, dass die Kritik der praktischen Vernunft sowohl Bestimmungen der klassisch aristotelischen Tugendethik als auch der zeitgenössischen empiristisch-utilitaristischen Tradition aufgreift und weiterentwickelt.
Seminar 2 Michael Heidemann
4.03.2104 Die Dialektik der Aufklärung als zentrales geschichtsphilosophisches Werk des 20. Jahrhunderts Termine am Freitag, 13.09.2024 12:00 - 14:00, Freitag, 20.09.2024 - Sonntag, 22.09.2024 10:00 - 18:00 Seminar - Helena Esther Grass
4.04.315b Philosophisches Lernen im Sachunterricht Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 14.05.2024)
Übung 2 Anna Plader
4.03.2201 Willensfreiheit (Inkompatibilismus, Spielraumskompatibilismus, Ursprungskompatibilismus und Skeptizismus) Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)
Seminar 2 Dr. Sven Ellmers, Dipl.-Sozw.
4.03.9999 Philosophisches Kolloquium Montag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 22.04.2024)

Das Philosophische Kolloquium dient dem philosophischen Gedankenaustausch über klassische Themen und gegenwartsbezogene Fragen der Philosophie. Auswärtige Gäste stellen dafür ihre aktuellen Forschungen kritisch zur Diskussion. Zudem berichten Oldenburger Dozent*innen und Nachwuchswissenschaftler*innen über ihre Forschungsarbeit, die somit über den Universitätsalltag hinaus kennengelernt werden kann. Ein Teil der Vortragsthemen ist in den Kontext einiger Lehrveranstaltungen eingebettet, die so durch andere Sichtweisen bereichert werden. Zu den Vorträgen und Diskussionen sind Dozent*innen, Studierende und die städtische Öffentlichkeit herzlich willkommen.
Die aktuellen Termine des Philosophischen Kolloquiums finden Sie auf dem Programm des jeweiligen Semesters.
Vorschläge für Referent*innen sind willkommen und bitte an folgende Adresse zu senden: paul.blattner@uni-oldenburg.de
Kolloquium 2 Prof. Dr. Tilo Wesche
Dr. Alexander Max Bauer
Prof. Dr. Gesa Wellmann
4.03.2103 Einführung in die Philosophie Kants Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)
Seminar 2 Prof. Dr. Gesa Wellmann
4.03.2206 Arbeit und Wissenschaft Montag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)
Seminar 2 Prof. Dr. Hans-Georg Bensch
4.03.3609 Planung problemorientierten Unterrichts Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 08.04.2024)

Problemorientierter Philosophie- (und Werte und Normen-) Unterricht bietet zahlreiche Vorzüge wie die Steigerung der Motivation der Lernenden, Orientierungshilfe bei der Planung von Unterricht sowie das Herstellen eines Bezuges zur Lebenswelt der Jugendlichen. In diesem Begleitseminar sollen angelehnt an die Inhalte der Vorlesung "Lehren und Lernen der Philosophie" konkret Unterrichtsstunden und Unterrichssequenzen geplant werden. Zudem sollen Grenzen problemorientierten Unterrichts ausgelotet werden. Die Festlegung der Themen für die Planung erfolgt in Abstimmung mit den Studierenden.
Seminar 2 Eugen Schischko
4.03.1102 Einführung in die Debatte um Willensfreiheit Montag: 18:15 - 19:45, wöchentlich (ab 08.04.2024)

Der Glaube an einen freien Willen ist fest in uns verankert. Bereits im Alten Testament wurde zum Beispiel Eva die Fähigkeit attestiert, sich für oder gegen die verbotene Frucht zu entscheiden. Auch der Bundesgerichtshof geht wie selbstverständlich davon, dass der Mensch „auf freie, verantwortliche, sittliche Selbstbestimmung angelegt“ und in der Lage ist, sich „für das Recht und gegen das Unrecht zu entscheiden“. Denn wie könnten Gerichte Menschen für Handlungen zur Rechenschaft ziehen, die sie sie nicht frei gewählt haben?
Aber ist die Idee eines freien Willens überhaupt mit unserer herkömmlichen Auffassung vereinbar, dass die Welt deterministisch ist? Dem Determinimus zufolge ist grob gesagt die Zukunft durch die Vergangenheit und die Naturgesetze vollständig bestimmt. In einer deterministischen Welt gibt es daher anscheinend keinen Platz für eine echte Wahl zwischen zwei Handlungsalternativen. Doch auch eine indeterministische Welt birgt Gefahren für die Idee der Willensfreiheit. Denn sollte in dieser Welt der Zufall regieren, sind unsere Handlungen das Ergebnis von Zufall und nicht von freien Willensentscheidungen. Uns fehlt dann wie in einer determinstischen Welt diejenige Kontrolle über unserer Handlungen, die es erlaubt, uns für unsere Handlungen verantwortlich zu machen. Ist die Idee der Willensfreiheit angesichts dieser Probleme vielleicht eine hartnäckige Illusion, von der wir uns befreien müssen? Was heißt es überhaupt eigentlich genau, über einen freien Willen zu verfügen?
In dem Seminar werden wir diese Fragen anhand klassischer Texte aus der zeitgenössischen Debatte um Willensfreiheit diskutieren.
Seminar 2 Maik Sühr
4.03.2502 Einführung in den Islam Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 04.04.2024)
Seminar 2 PD Dr. Tilman Hannemann
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