Veranstaltungsdetails - Mediävistische Herbstakademie: Das ‚Ich‘ in der Literatur des Mittelalters und der frühen Neuzeit - in Kooperation mit der Uni Osnabrück

Veranstaltungsdetails - Mediävistische Herbstakademie: Das ‚Ich‘ in der Literatur des Mittelalters und der frühen Neuzeit - in Kooperation mit der Uni Osnabrück

Fakultät III - Sprach- und Kulturwissenschaften
Institut für Germanistik
Wintersemester 2014/2015
Mediävistische Herbstakademie: Das ‚Ich‘ in der Literatur des Mittelalters und der frühen Neuzeit - in Kooperation mit der Uni Osnabrück
Zeit: Termine am Mittwoch. 01.10., Mittwoch. 08.10. - Freitag. 10.10. 10:45 - 19:15
Veranstaltungsnummer: 3.01.232
Studienbereiche: Fakultät III - Sprach- und Kulturwissenschaften > Altes Veranstaltungsverzeichnis, gültig bis Wintersemester 2016/2017 > Master > Germanistik > Mastermodule > ger890 Literaturwissenschaft
Fakultät III - Sprach- und Kulturwissenschaften > Altes Veranstaltungsverzeichnis, gültig bis Wintersemester 2016/2017 > Master of Education (Wirtschaftspädagogik) > Deutsch > Mastermodule > ger890 Literaturwissenschaft
Fakultät III - Sprach- und Kulturwissenschaften > Altes Veranstaltungsverzeichnis, gültig bis Wintersemester 2016/2017 > Master of Education (Gymnasium) > Deutsch > Mastermodule > ger790 Literaturwissenschaft
Heimat-Einrichtung: Institut für Germanistik
Typ der Veranstaltung: Seminar in der Kategorie Lehre
Art der Veranstaltung: S
Beschreibung: Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein literaturwissenschaftliches Masterseminar, das als „Mediävistische Herbstakademie“ in Form einer Blockveranstaltung vor Vorlesungsbeginn stattfinden wird. Dazu kann und soll man sich bereits jetzt anmelden! Als Besonderheit kommt diesmal hinzu, dass die Veranstaltung in Kooperation mit der Uni Osnabrück von Prof. Dr. Harald Haferland und mir gemeinsam angeboten wird. Zwei Tage finden in Osnabrück statt, zwei in Oldenburg. Termine: 01.10. und 08.10. in Oldenburg 09.10. und 10.10. in Osnabrück Zum Inhalt: Das „Ich“ ist in mittelalterlicher Literatur keine Selbstverständlichkeit. Gelesen und analysiert werden sollen Texte, die eine auffällige Ich-Formierung im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit erkennen lassen. Darunter wird sich ein philosophischer Text befinden (es bietet sich Abaelards ‚Scito te ipsum’ an), vier Sitzungsslots werden allein dem Minnesang dienen, zwei Ulrichs von Liechtenstein ‚Frauendienst’ (Text und vorauss. auch eine Übersetzung werden im September zur Verfügung stehen und müssen vor dem Seminar gelesen werden!). Als narrative Gattungen werden eine Minnerede zum Zuge kommen und dann aber der Picaro-Roman mit Ausschnitten aus dem ‚Lazarillo des Tormes’ und größeren Ausschnitten aus Grimmelshausens ‚Simplicissimus’ (diesen epochalen Roman bitte selbst anschaffen! Es empfiehlt sich – auch wegen des umfangreichen Kommentars – folgende erschwingliche, broschierte Ausgabe: Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen: Simplicissimus Teutsch. Hrsg. von Dieter Breuer. Frankfurt am Main 2005; und bitte gleich das erste Buch lesen). Eine knappe Auswahl an Theorietexten wird über StudIP zur Verfügung stehen. Das Blockseminar findet am 01.10. und am 08.10. in Oldenburg statt, am 09.10. und 10.10. dagegen in Osnabrück. Es wird am 10.10. nachmittags mit einem Gastvortag von Prof. Dr. Manuel Braun von der Uni Stuttgart abgeschlossen. Es beginnt jeweils um 10:45 Uhr und endet spätestens um 19:15 Uhr. Die Sitzungsslots liegen von 10:45–12:15, von 12:15–14:15 und von 15:15–17:15 sowie an zwei Tagen noch in der Zeit von 17:15–19:15. Zwischen den Sitzungen finden Kaffeepausen statt, mittags gibt es eine einstündige Mittagspause. Zur Begleitung von zu erstellenden Hausarbeiten gibt es im Lauf des Semesters, voraussichtlich aber im Dezember, noch einmal eine Betreuungssitzung jeweils in Oldenburg und Osnabrück. Melden Sie sich bitte verbindlich zu diesem Seminar an. Es ist ein Pilotversuch, und wir sind auf Ihre loyale Mitarbeit angewiesen. Eine Auswahl der Teilnehmer ist dabei leider unvermeidlich. Insgesamt 17 Teilnehmer aus jedem Uni-Ort bilden die Obergrenze. Wir erhoffen uns gerade auch durch die Mischung der Teilnehmenden aus zwei Universitäten eine anregende Diskussion. Es ist unabdingbar, dass Sie sich auf das Blockseminar in den Semesterferien vorbereiten, und zwar insbesondere im September! Die Materialien werden Ihnen noch zur Verfügung gestellt. Im September sollten Sie sich auch für Kurzreferate entscheiden; jeder Teilnehmer sollte bereit sein, in einem Kurzreferat Primärtexte oder Aufsätze der Sekundärliteratur so vorzustellen, dass eine Diskussion darüber möglich wird. Zur vorbereitenden Lektüre verweisen wir etwa auf folgende Aufsätze: Gerhart von Graevenitz: Das Ich am Ende. Strukuren der Ich-Erzählung in Apuleius’ ›Goldenem Esel‹ und Grimmelshausens ›Simplicissimus Teutsch‹. In: Das Ende. Figuren einer Denkform, hg. von Karlheinz Stierle und Rainer Warning. München 1996 (Poetik und Hermeneutik 16), S. 123–154. Alois Hahn: Identität und Selbstthematisierung. In: Ders. und Volker Kapp (Hg.): Selbstthematisierung und Selbstzeugnis: Bekenntnis und Geständnis. Frankfurt am Main 1987, S. 9–24. Dieter Kartschoke: Ich-Darstellung in der volkssprachigen Literatur. In: Entdeckung des Ich. Die Geschichte der Individualisierung vom Mittelalter bis zur Gegenwart, hg. von Richard van Dülmen. Köln, Weimar, Wien 2001, S. 61–78. Jürgen Schlaeger: Das Ich als beschriebenes Blatt. Selbstverschriftlichung und Erinnerungsarbeit. In: Memoria. Vergessen und Erinnern. München 1993 (Poetik und Hermeneutik 16), S. 315–334.
Ort: V03 0-E004
Lehrende: Prof. Dr. Albrecht Hausmann
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