Veranstaltungsdetails - Kasus und Präposition funktional

Veranstaltungsdetails - Kasus und Präposition funktional

Institut für Slavistik
Sommersemester 2009
Kasus und Präposition funktional
Zeit: Fr. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) - Zeitraum 10.04.2009 - 16.10.2009
Veranstaltungsnummer: 3.04.531
Studienbereiche: Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Lehreinheit Slavistik > Fach Slavische Studien: Sprache - Kultur - Gesellschaft > Master > MM 3 Systemlinguistik
Fakultät 3: Sprach- und Kulturwissenschaften > Lehreinheit Slavistik > Fach Russisch > Master of Education (Gymnasium) > MM 3 Systemlinguistik
Heimat-Einrichtung: Institut für Slavistik
Typ der Veranstaltung: Hauptstudium in der Kategorie Lehre
Art der Veranstaltung: S
ECTS-Punkte: 3/6
Beschreibung: Sprache wird üblicherweise als aus den zwei Teilbereichen Lexik und Grammatik bestehend verstanden: Während die Kategorie Kasus zur Grammatik gezählt wird, ist die Zuordnung von Präpositionen strittig. Ansätze aus der generativen Grammatik stellen sie partiell als mögliche Köpfe von Phrasen auf eine Stufe mit lexikalischen Einheiten wie Substantiven, Adjektiven und Verben. Andererseits ist eine vor allem durch Sprachvergleich zu treffende Beobachtung, dass Kasus und Präpositionen oft identische Funktionen erfüllen. So wird beispielsweise das Agens in Passivsätzen im Russischen durch einen Kasus (den Instrumental) markiert (Gostinica byla postroena francuz-ami), während im Polnischen und Deutschen hier eine Präpositionalphrase steht (Hotel został zbudowany przez Francuzów / Das Hotel wurde von den Franzosen gebaut). Aber auch innerhalb einer Sprache gibt es Fälle von Markierungsvariation, in denen Präpositionen als „analytische Pendants“ zu Kasus auftreten (beispielsweise im Deutschen der Hund meines Vaters vs. der Hund von meinem Vater). Interessant ist in solchen Fällen der Konkurrenz z.B. die Frage, ob tatsächlich freie Markierungsvarianten vorliegen oder ob sich die Funktion beider Konstruktionen nicht doch auf die eine oder andere Weise unterscheidet. Im Mittelpunkt werden Kasus und Präpositionen der slawischen Sprachen stehen. Andere Sprachen können auch berücksichtigt werden, insbesondere wenn Studierende des Studiengangs Language Sciences Bedarf anmelden. Literatur: Dik, S.C. 1997: The Theory of Functional Grammar. Part 1: The Structure of the Clause. 2th, rev. ed. Berlin; New York (Besonders Kap. 3 bis 13) Hentschel, G. 1999: Die Kategorien des russischen Substantivs unter funktionalem Aspekt. In: Jachnow, H. (Hrsg.): Handbuch der sprachwissenschaftlichen Russistik und ihrer Grenzdisziplinen. Wiesbaden, 243-272 (= Slavistische Studienbücher - Neue Folge; 8) Hentschel, G. 2003: Zur Klassifikation von Präpositionen im Vergleich zur Klassifikation von Kasus. In: Hentschel, G., Th. Menzel (Hrsg.): Präpositionen im Polnischen. Beiträge zu einer gleichnamigen Tagung, Oldenburg, 8. bis 11. Februar 2000. Oldenburg, 161-191 (= Studia Slavica Oldenburgensia; 11) Studierende mit deutlichem linguistischem Interesse seien hingewiesen auf: Blake, B. J. 1994: Case. Cambridge Anderson, J. M. 2006: Modern grammars of case. Oxford Butt, M. 2006: Theories of case. Cambridge
Ort: A08 1-116: Fr. 14:00 - 16:00 (12x)
Lehrende: Prof. Dr. Gerd Hentschel
Jan Patrick Zeller
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