Die Veranstaltung ist auf einen Workload von 6 KP ausgerichtet. Die Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT notwendig.
Bricht man den Bereich für den sich Historiker_innen beruflich (und vielleicht auch privat) interes-sieren auf das Wesentlichste herunter, so handelt es sich um die Vergangenheit. Dieser Bereich ist im Prinzip sehr einfach zu definieren: Er beginnt genau an den Zeitpunkt vor dem Moment, an dem Sie dieses WORT gelesen haben. Genaugenommen sogar etwas später, schließlich hat es von dem WORT bis zum Begriff „haben“ noch eine gewisse Zeit gedauert. Diese recht simple und zugleich relativ kompliziert zu formulierende Überlegung ist der Ausgangspunkt unseres Seminars über „Zugänge zur Vergangenheit“.
Während die Definition des Gegenstandsbereiches von Historiker_innen noch recht leicht von der Hand geht, so ist der analytische Zugriff auf das, was als Vergangenheit untersucht werden könnte, mindestens voraussetzungsvoll.
Ausgangspunkt jeder historischen Arbeit sind die Hinterlassenschaften der Vergangenheit: die Quellen. Sofern genügend zur Verfügung stehen, um das über die Vergangenheit herauszufinden, was man eigentlich wissen möchte, so stellt sich die Frage, wie dies geschehen könnte. Genau diese Frage steht im Zentrum unseres Seminars, in welchem wir mit Ihnen gemeinsam verschiedene Zugänge zur Vergangenheit und Gegenstandsbereichen, wie etwa Geschlechterverhältnissen, Körper, Alltag, Wissensordnungen und ähnliches diskutieren wollen.