Seminar: 4.02.047 Kolonialismus und Kontinuitäten in der Provinz - Details

Seminar: 4.02.047 Kolonialismus und Kontinuitäten in der Provinz - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 4.02.047 Kolonialismus und Kontinuitäten in der Provinz
Untertitel
Veranstaltungsnummer 4.02.047
Semester SoSe2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 14
erwartete Teilnehmendenanzahl 35
Heimat-Einrichtung Institut für Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 12.04.2023 14:15 - 15:45, Ort: A07 0-031
Art/Form
Lehrsprache --
ECTS-Punkte 6/9 (je nach Modul)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Mit der Geschichte des Kolonialismus wird in der Regel die Geschichte früherer Metropolen und Hafenstädte verbunden. So kann mensch schon bei einem Spaziergang durch Berlin, Hamburg oder Bremen zahlreiche Spuren entdecken, die auf die deutsche und europäische Kolonialzeit verweisen. Nicht so offensichtlich, aber dennoch sehr nachhaltig hat die Kolonisierung der Welt das Wissen, die Politik, die Wirtschaft und den Konsum sowie das Denken und Handeln in allen gesellschaftlichen Schichten in Klein- und Mittelstädten wie auch Dörfern geprägt. Diese Prozesse sind bis heute nicht abgeschlossen und damit nicht obsolet. Mit anderen Worten, die Dekolonisierung des Denkens, Handelns und des gesellschaftlichen Zusammenlebens kann nicht mit einigen wenigen großen Pilotprojekten wie etwa Dekoloniale in Berlin erreicht werden. Es bedarf zahlreicher Interventionen.
Im Seminar wollen wir uns mit post/dekolonialen Ansätzen zur Geschichte des Kolonialismus und der Erinnerung daran beschäftigen. Mit deutschem Kolonialismus meinen wir aber nicht nur die überseeischen Kolonien, einbeziehen wollen wir auch die deutsche Kolonisierung Osteuropas. Auf dieser Grundlage sollen im Seminar die Geschichte des deutschen und europäischen Kolonialismus und seiner Kontinuitäten in Oldenburg genauer in den Blick genommen werden. Zudem ist geplant, eine öffentliche Veranstaltung mit Herero- und Nama Aktivist*innen zur Erinnerung an den kolonialen Genozid zu organisieren. Auch in Oldenburg stationierte Militärangehörige waren an der Niederschlagung des Widerstands der Herero und Nama in der deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, heute Namibia, beteiligt. Ein Gedenkstein an einen dort verstorbenen Militärangehörigen ist nach wie vor ohne kritische Kommentierung in der Stadt zu sehen.
Als Studienleistungen werden auch die Ausarbeitung verschiedener Vermittlungsformate wie etwa kurze Videos, Podcasts, Stadtrundgänge etc. möglich sein.

Einführende Literatur:
Sebastian Conrad: Deutsche Kolonialgeschichte, 4., durchgesehene Auflage. München 2019, E-BOOK (verfügbar über ORBIS).
Karin Hostettler, Sophie Vögele (Hg.): Diesseits der imperialen Geschlechterordnung. (Post-)koloniale Reflexionen über den Westen. Bielefeld 2014, E-BOOK (verfügbar über ORBIS).
Mark Terkessidis: Wessen Erinnerung zählt? Koloniale Vergangenheit und Rassismus heute. Hamburg 2019.
Audiobeiträge zu Kolonialismus und Erinnerung, https://www.iz3w.org/projekte/suednordfunk/uebersicht-sendungen

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