Anmeldung über Stud.IP ab Di, 22.03.2016 , 13:30 Uhr bis 15.04.2016, 23:59 Uhr.
Blockveranstaltung
Die Stadt als Raum unterliegt einem permanenten Bedeutungswandel, der literarisch gefüllt, gezeichnet und umkämpft wird. Ihre Protagonisten sprechen von kultureller Bedeutungsübernahme immer neuer sozialer Gruppen und Schichten und erzählen damit von gesellschaftlichen Deutungen der Urbanität. Welche öffentlichen Räume existieren und wie und von wem werden sie besetzt? Was erzählt die Architektur über die Formen des Zusammenlebens und des Menschenbildes?
Die Stadt ist desweiteren ein Austragungsort politischer, ökonomischer, sozialer und kultureller Kämpfe, deren Legitimation und Interpretation Gegenstand ihrer literarischen Bearbeitung sind und zur Identitätsbildung des Lesenden beitragen. Wer bewohnt die Städte, zeichnet ihre bauliche Konstruktion Bilder der Homo- oder Heterogenität, des Ausschlusses oder der Integration, welche Deutungshoheiten offenbaren sich in der künstlerischen Aneigung der Städte?
In diesem Seminar soll unter theoretischer Zuhilfenahme der Diskurs- und der kulturellen Raumheorie diesen Fragen nachgegangen werden. Besonderer Augenmerk liegt auf der ästhetischen Form der jeweiligen Konstruktion des Städtischen und seiner Erzählungen des Zusammenlebens.
Scheinvoraussetzungen: Impulsreferat und Hausarbeit.
Literaturliste:
Rolf Lindner (2004): Offenheit – Vielfalt - Gestalt. Die Stadt als kultureller Raum. In: Handbuch der Kulturwissenschaften (Bd. 3: Themen und Tendenzen), ed. by Friedrich Jaeger, Jörn Rüsen, J. B. Metzler Verlag, Stuttgart.
Roland Bauer: Mord in Metropolis
Susanne Goga: Die Tote von Charlottenburg
Gabriele Stave: Gefährliches Terrain
Kara, Yade: Selam Berlin
Benioff, David: Stadt der Diebe
Dasguta, Rana: Delhi
Heine: Französische Zustände
Dickens: Eine Geschichte aus zwei Städten
Saramago, José: Die Stadt der Blinden
Machfus, Nagib: Zwischen den Palästen
Orhan Pamuk: Istanbul
Italo Calvino: Die Unsichtbaren Städte