Seminar: 3.06.133 Primitivismen im Kunstfeld - aus postkolonialer/intersektionaler Perspektive - Details

Seminar: 3.06.133 Primitivismen im Kunstfeld - aus postkolonialer/intersektionaler Perspektive - Details

Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: 3.06.133 Primitivismen im Kunstfeld - aus postkolonialer/intersektionaler Perspektive
Untertitel
Veranstaltungsnummer 3.06.133
Semester SoSe2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 6
maximale Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Institut für Kunst und visuelle Kultur
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Dienstag, 30.04.2024 14:00 - 16:00, Ort: A08 0-001 (Seminarraum)
Art/Form 2 SWS
Lehrsprache deutsch

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Um 1900 setzten sich viele europäische Künstler:innen mit kulturellen Artefakten und Praktiken außereuropäischer Kulturen auseinander. Im Kontext des europäischen Kolonialismus entwickelten sie nicht zufällig ein überwiegend projektives Interesse an den Bewohner:innen der kolonialisierten Länder und Regionen. Von der Kunstgeschichte ist die Referenz auf afrikanische, ozeanische und andere als ‚primitiv‘ geltende Kulturen lange Zeit lediglich als formale Adaption behandelt worden. In den 1980er Jahren etablierte sich für das dabei entstandene Bildvokabular der Begriff des Primitivismus. Schon an diesem Begriff lässt sich aufzeigen, dass auch die Kunstgeschichte dabei eine hierarchische Verortung und Abwertung der Bezugsquellen vorgenommen hat. An den von der Kunstgeschichte somit (re-)produzierten kolonialrassistischen Annahmen (die immer auch mit Annahmen über Geschlecht und Sexualität verknüpft sind) ist in den letzten zwanzig bis dreißig Jahren eine vehemente Kritik laut geworden. Vor allem Künstler:innen und Theoretiker:innen of Color thematisieren und kritisieren mit ihren Arbeiten die Wahrnehmung und Präsentation von Objekten und Kunst außereuropäischer Kulturen im Kunstsystem des globalen Norden, eignen sich diese Bilder aber auch wieder an, durchque(e)ren sie und schreiben sie um.

Im Seminar werden wir uns kritisch mit dem Macht-Wissens Komplex des ‚Primitivismus’ in der bildenden Kunst, d.h. mit seinen künstlerischen Umsetzungen, seiner Ausstellungsgeschichte, aber auch der Kritik an diesem auseinandersetzen. Dafür werden im Seminar Arbeiten von Künstler:innen der sog. ‚Klassischen Moderne‘ bis in die Gegenwart (z.B. von Paul Gauguin, Pablo Picasso, Max Pechstein, Hannah Höch bis zu Jimmie Durham, Lisl Ponger, Yuki Kihara u.a.) ebenso wie Ausstellungen und verschiedene kunsthistorische Rezeptionen und Kritiken analysieren und diskutieren.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "kum230 SoSe 24".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Mindestens eine der folgenden Bedingungen muss zur Anmeldung erfüllt sein:
    • Studienfach ist Kunst und Medien
    • Abschluss ist Erw.fach Gymnasium und Studienfach ist Kunst
    • Abschluss ist Erw.fach Sonderpädagogik und Studienfach ist Kunst
    • Studienfach ist Gender Studies
    • Studienfach ist Kunst
    • Abschluss ist Erw.fach Grundschule und Studienfach ist Kunst
    • Abschluss ist Erw.fach Haupt- und Realschule und Studienfach ist Kunst
  • Die Anmeldung ist möglich von 04.03.2024, 08:40 bis 30.04.2024, 23:59.