Die Phase zwischen dem Kindesalter und dem Erwachsenenalter wurde seit dem 18. Jahrhundert immer wieder zum Thema dramatischer Konflikte: Sei es in den berühmten Dramen des Sturm und Drang, die man als Krisendokumente einer männlichen Adoleszenz lesen kann, sei es in den Dramen der Zeit um 1900, wo insbesondere die restriktive Gesellschaft die Heranwachsenen in so enge Bahnen lenkt, dass sie förmlich in den Tod getrieben werden. Im Seminar werden wir uns mit ausgewählten Dramen auseinandersetzen, die Kindheit und Adoleszenz als krisenhafte Phase konstruieren. Zeitlich wird sich dabei auf zwei Phasen fokussiert: Dramen um 1800 und Dramen um 1900. Wie in den ausgewählten Dramen Kindheits- und Adoleszenzkrisen dramatisch funktionalisiert werden, wird im Zentrum unserer Beschäftigung stehen. Dabei werden wir uns u.a. mit "Die Gefahren der Verführung" (1769), "Die Geschwisterliebe" (1776), "Die Räuber" (1781), "Kabale und Liebe" (1783), "Frühlings Erwachen" (1891), "Und Pippa tanzt!" (1905) und "Geschichten aus dem Wiener Wald" (1931) auseinandersetzen. Gute Kenntnisse der Dramentheorie und -analyse werden für erfolgreiche Teilnahme am Seminar vorausgesetzt.
Für das Seminar sind anzuschaffen: Friedrich Schiller: Die Räuber (aktuelle Reclam-Ausagbe) Frank Wedekind: Frühlings Erwachen (aktuelle Reclam-Ausgabe) Ödon von Horvath: Geschichten aus dem Wiener Wald (aktuelle Reclam-Ausgabe)
Die Dramen, die nicht in einer preisgünstigen Edition verfügbar sind, werden als Kopiervorlage bereit gestellt.
Prüfungsart: Hausarbeit oder Referat mit Ausarbeit
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