ges121 - Geschichte des Mittelalters (Veranstaltungsübersicht)

ges121 - Geschichte des Mittelalters (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 6 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigen finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2019 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.02.020 - Menschen im Mittelalter: mediävistische Anthropologie Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Almut Höfert

    Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 10.04.2019)

    Vor allem seit den 1990er Jahren hat sich die Geschichtswissenschaft damit auseinandergesetzt, wie sich allgemeine Aspekte des Menschseins – Alltagsleben und Weltbilder, Körper- und Geschlechterkonzepte, Krankheit und Tod, der Glaube an Überirdisches, Gewalt und Konflikt, Spiele und Feste, Gefühle und Rituale, Raum- und Zeitvorstellungen – in der Geschichte verändert haben. Diese Vorlesung wird einige Felder der weitgefächerten historischen Anthropologie für das (vorrangig europäische) Mittelalter vorstellen. Um bei diesen zeitübergreifenden Fragen nicht die chronologische Orientierung zu verlieren, werden die zweite und dritte Sitzung einen Kurzüberblick über zentrale Merkmale und Entwicklungslinien vom Früh- bis zum Spätmittelalter bieten. Am 26. Juni wird für alle, die diese Vorlesung im Basismodul belegen, ein Test über den Inhalt der Vorlesung stattfinden.

Seminar
  • Kein Zugang 4.02.021a - Armutskonzeptionen im Mittelalter Lehrende anzeigen
    • Dr. Sarah Neumann

    Montag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 01.04.2019), Ort: A14 1-112, A11 0-014, A07 0-025

    Bitte kombinieren Sie diese Veranstaltung mit der Vorlesung 4.02.020 "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt" heißt es in Mk 10,25. Für das von christlichen Vorstellungen geprägte lateinische Mittelalter ist dies ein Appell, Armut als Option auf das Himmelreich zu schätzen, zu erstreben oder zumindest den eigenen irdischen Wohlstand für fromme Werke einzusetzen und damit dem christlichen Caritas-Gebot nachzukommen. Die Wahrnehmung von Armut wird im Laufe des Mittelalters allerdings nicht allein von solchen religiösen Grundüberzeugungen, sondern auch von weiteren Komplexen geprägt, z. B. von städtischer Fürsorgepolitik, von bürgerlich-adligem Prestigedenken oder auch von theologischen Reformansätzen. Armut ist also keine absolut zu bestimmende Größe, sondern eine relationale Kategorie, die von verschiedenen gesellschaftlichen Kreisen spezifisch ausgedeutet wird. Damit ergeben sich auch unterschiedliche Bilder von "den Armen", die - je nach Perspektive - z. B. als Objekt tätiger Nächstenliebe oder als Betrüger erscheinen können. Diese verschiedenen Konzeptionen von Armut, die teils nichts von ihrer Wirkmächtigkeit eingebüßt haben, stehen im Mittelpunkt des Seminars. Als Basisseminar führt die Veranstaltung zudem in zentrale mediävistische Arbeitstechniken ein und zielt insgesamt auf a) den Aufbau von Orientierungswissen zu Themen und Arbeitsweisen der Mediävistik, b) die Auseinandersetzung mit Forschungsansätzen und c) die Vermittlung grundlegender methodischer Kenntnisse für die Arbeit mit mittelalterlichen Quellen.

  • Kein Zugang 4.02.021b - Armutskonzeptionen im Mittelalter Lehrende anzeigen
    • Dr. Sarah Neumann

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 01.04.2019)

    Bitte kombinieren Sie diese Veranstaltung mit der Vorlesung 4.02.020. "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt" heißt es in Mk 10,25. Für das von christlichen Vorstellungen geprägte lateinische Mittelalter ist dies ein Appell, Armut als Option auf das Himmelreich zu schätzen, zu erstreben oder zumindest den eigenen irdischen Wohlstand für fromme Werke einzusetzen und damit dem christlichen Caritas-Gebot nachzukommen. Die Wahrnehmung von Armut wird im Laufe des Mittelalters allerdings nicht allein von solchen religiösen Grundüberzeugungen, sondern auch von weiteren Komplexen geprägt, z. B. von städtischer Fürsorgepolitik, von bürgerlich-adligem Prestigedenken oder auch von theologischen Reformansätzen. Armut ist also keine absolut zu bestimmende Größe, sondern eine relationale Kategorie, die von verschiedenen gesellschaftlichen Kreisen spezifisch ausgedeutet wird. Damit ergeben sich auch unterschiedliche Bilder von "den Armen", die - je nach Perspektive - z. B. als Objekt tätiger Nächstenliebe oder als Betrüger erscheinen können. Diese verschiedenen Konzeptionen von Armut, die teils nichts von ihrer Wirkmächtigkeit eingebüßt haben, stehen im Mittelpunkt des Seminars. Als Basisseminar führt die Veranstaltung zudem in zentrale mediävistische Arbeitstechniken ein und zielt insgesamt auf a) den Aufbau von Orientierungswissen zu Themen und Arbeitsweisen der Mediävistik, b) die Auseinandersetzung mit Forschungsansätzen und c) die Vermittlung grundlegender methodischer Kenntnisse für die Arbeit mit mittelalterlichen Quellen.

  • Kein Zugang 4.02.021c - Basisseminar Mittelalter (Schwerpunkt: Hölle und Fegefeuer) Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Almut Höfert

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 04.04.2019)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.020. In diesem Basisseminar werden wir geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken vertiefen und unseren historischen Werkzeugkasten in Bezug auf das Mittelalter (Einführung in das Lesen mittelalterlicher Handschriften, historische Zeitrechnung, methodische Ansätze in der Geschichtswissenschaft) erweitern. Als inhaltliches Thema (das ungefähr ein Drittel des Basisseminars ausmachen wird) werden wir uns mit der Vielfalt und den Auswirkungen des mittelalterlichen Glaubens an Hölle und Fegefeuer als Orte der Verdammnis und göttlicher Strafe befassen. Die mit diesem Basismodul verknüpfte Vorlesung „Menschen im Mittelalter: Mediävistische Anthropologie“ wird mit einem Test am 26. Juni abgeprüft. Der zweite Test über den Inhalt des Basisseminars findet am 4. 7. 2019 im Seminar statt. Das Portfolio wird durch zwei Schreibaufgaben vervollständigt.

Hinweise zum Modul
Kapazität/Teilnehmerzahl 35 pro Seminar (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen zu gewährleisten, sind die Seminare teilnahmebeschränkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter*innen.
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Prüfungsleistung Modul
Portfolio
Kompetenzziele
Die Studierenden …
  • erwerben strukturiertes historisches Grundwissen über das Mittelalter;
  • kennen die Spezifika mittelalterlicher Quellen sowie Hilfsmittel und Methoden zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Quellen;
  • bearbeiten mediävistische Fragestellungen unter Anwendung der wissenschaftlichen Methoden und Arbeitstechniken des Fachs;
  • vermitteln historische Erkenntnisse in konsistent strukturierten, argumentierenden Texten und/oder Vorträgen.